Famulatur Plastische Chirurgie in Wilhelminenspital Wien (8/2023 bis 9/2023)

Krankenhaus
Wilhelminenspital Wien
Stadt
Wien
Station(en)
Ambulanz, OP
Fachrichtung
Plastische Chirurgie
Zeitraum
8/2023 bis 9/2023
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Hätte ich diese Famulatur nicht mehr gebraucht, hätte ich sie abgebrochen. Ich hab noch nie eine derart unfreundliche und desinteressierte Abteilung erlebt. Angefangen im Sekretariat bis hin zum Großteil der Ärzte und der Pflege. Als ich am 1. Tag gefragt wurde ob meine Eltern Ärzte sind und ich dies verneint habe wurde ich im Vergleich zu den PJlern die den Primar persönlich kannten links liegen gelassen und fast schon ignoriert.

Ich wurde am 1. Tag angeschnauzt warum ich nicht mit den Aufnahmen fertig bin und dass sich jetzt alles wegen mir verzögert - und das nachdem ich seit 45 Minuten da war und mir nun mal niemand wirklich etwas erklärt hat. Blutabnahmen sollten morgens vor der Morgenbesprechung von einer Person alleine gemacht werden (mit mir waren noch 2 PJler da) was in Ordnung ist wenn man zumindest auch Hilfe von der Pflege bekommt wenn man sie braucht und eh nett fragt. Nach der Morgenbesprechung wird man entweder auf der Station, Ambulanz oder OP eingeteilt (es gibt dafür immer einen fixen Wochenplan in dem man namentlich eingetragen wird). Das fand ich positiv, da man im OP wirklich als 1. oder 2. Assistenz eingeteilt wurde und so wirklich etwas machen durfte. Wäre alles schön und gut wenn es einem die OP-Pflege (vor allem 2 bestimmte Damen) nicht ständig mit abfälligen und respektlosen Kommentaren vermiesen würden . Ich war wirklich selten so schockiert wie dort mit mir aber auch untereinander umgegangen wurde. Habe ich mich nett vorgestellt musste ich mir anhören dass das schön ist aber sie keine Zeit haben und ich später nochmal vorbeikommen und mich vorstellen soll, habe ich gewartet bis es einen vermeintlich besseren Zeitpunkt gab hieß es natürlich ob das jetzt so gemacht wird dass man sich nicht mehr vorstellt… typisches Machtgehabe wie man es vielleicht bereits kennt. Die OPs an sich waren sehr spannend und vielfältig, man konnte wirklich viel sehen von Blepharoplastiken bis über Mammareduktionen zu Liposuktionen und Defektdeckungen nach Verkehrsunfällen also die Vielfalt muss man der Abteilung lassen.
Auf der Station war ich zum Glück nur 2x eingeteilt, hier sieht man recht wenig bei der Visite. Die Ärztin die da eingeteilt war war allerdings wirklich sehr freundlich und hat mich wahrgenommen und meine Unterstützung auch wirklich geschätzt. Hier konnte ich glücklicherweise auch mal früher gehen und arbeiten fahren.
In der Ambulanz war es sehr durchwachsen. Die Pflege dort war super lieb im Vergleich zu den anderen Bereichen. Die haben mir wirklich viel erklärt und mich bei den Verbandswechseln und Nahtentfernungen viel machen lassen. Die Ärzte wiederum haben mich nicht wirklich beachtet außer wenn ich Fragen gestellt habe. Ich durfte aber Schreibkraft am PC spielen also dafür war ich immerhin gut genug. Wenn man in der Ambulanz eingeteilt war musste man anschließend noch Fotos von den aufgenommenen Patienten machen die am nächsten Tag operiert werden sollten und diese dann in ein Programm am PC einspielen. Das geht an sich wirklich einfach und dauert nicht lange aber da man als Famulant keinen Zugang zum PC hat muss man sich den Zugang von jemand anderem holen, was sich nicht immer als einfach gestaltet. Als ich im Sekretariat angemerkt habe dass ich niemanden mit PC Zugang finde und so die Fotos nicht einspielen kann bekam ich als Antwort „stimmt du hast keinen Zugang. Pech, dann musst du dir was anderes überlegen“.
Der krönende Abschluss war dass ich 1 Tag vor Ende erfahren habe dass die PJler keinen Vortrag vorbereitet haben für die wöchentliche Fortbildung (findet immer freitags statt) und somit ich eingeteilt wurde obwohl das keine Aufgabe für Famulanten ist. Hätte ich das früher erfahren wäre es ja in Ordnung aber 1 Tag vorher jemandem einen Präsentation anzudrehen wenn die Person nachmittags auch noch arbeiten muss finde ich schon frech. Immerhin habe ich von den Ärzten positives Feedback bekommen.

Insgesamt fand ich die Famulatur dort nicht wirklich lehrreich und ich hab mich die ganze Zeit gefühlt als würde ich auf rohen Eiern gehen weil man nie wusste wer heute vielleicht wieder mit dem falschen Fuß aufgestanden ist. Wären dort alle ein bisschen freundlicher wäre es bestimmt eine tolle Famulatur weil man grundsätzlich viel sehen und machen kann.

Beginn: 7:45 Morgenbesprechung (davor evtl. Blutabnahmen) und am Freitag bereits um 7:30
Ende: an kurzen OP-Tagen, Ambulanz und Station gegen 13 Uhr. Wenn man Pech hat und an einem langen OP-Tag eingeteilt wird kann es auch mal 16-17 Uhr werden.
Bewerbung
Mind. 1 Jahr im Vorhinein
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Mitoperieren
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
5
Kontakt zur Pflege
5
Ansehen
4
Stimmung Klinik
5
Unterricht
4
Betreuung
4
Freizeit
1
Lehre auf Station
5
Insgesamt
5

Durchschnitt 4.53