Famulatur Neurologie in Diakoniekrankenhaus Mannheim (2/2011 bis 3/2011)

Krankenhaus
Diakoniekrankenhaus Mannheim
Stadt
Mannheim
Station(en)
B6
Fachrichtung
Neurologie
Zeitraum
2/2011 bis 3/2011
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Die Neurologie ist als Famulant absolut Klasse. Es gibt unter den Aerzten wirklich keinen der einem nicht jeder Zeit gerne etwas beibringt. Man hat das Gefühl ein junger Kollege und nicht der Assi zu sein.
Nicht wirklich Contra: Man ist zwar Praktikant, macht mal Botengänge und nimmt jeden Tag Blut ab usw. Einen Arztbrief musste ich aber nur schreiben, wenn ich den Patienten auch vorher aufgenommen und untersucht hatte. Ein echtes Manko ist die total überlastete Pflege. Da gibt es schon mal Reibereien. Das war auch wirklich schade, weil die Stimmung sonst im Team sehr gut war. Aber das ist wahrscheinlich üblich beim Raubbau im Gesundheitssystem.
Aber nun zum Pro: Man kann immer Fragen, wenn einen was interessiert. Besonders Herr OA R. ist ein wandelndes Lexikon und erklärt extrem detailreich und gut.
Nach meiner Aufnahme eines Patienten untersuchte der Arzt, der mir die Möglichkeit gegeben hatte, diesen nochmal selbst und gib mir Rückmeldung. Manchmal sah sich auch der Chef oder der OA Rittmann meine Patienten an.
Beaufsichtigt durfte ich auch einem eine Lumbalpunktion versuchen. Gesehen hab ich auf jeden Fall sehr viele. Auch subcutane Injektionen mit Lokalanästhetika waren unter Aufsicht drin.
Ich wurde zu jeder Morgenbesprechung mit Patientenvorstellung, jeder Röntgenbesprechung und jedem Vortrag, den die Aerzte besuchten mitgenommen. Sogar in die Facharztweiterbildung EEG konnte ich mit, nachdem ich gefragt hatte.
Was das Patientenklientel angeht ist die Neurologie im Diako wirklich vielseitig. Natürlich gibt es hauptsächlich Schlaganfälle, Drehschwindel und TIAs. Es kommen aber auch vergleichsweise junge Patienten und eher ausgefallene Krankheitsbilder dort an. Es kam auch öfter mal ein Arzt auf mich zu mit dem Hinweis: â??Ich hab da echt einen interessanten Fall.â??
Die Arbeitszeiten sind von niemandem wirklich fest vorgeschrieben. An einem Freitag ging ich dann auch mal um vier, als ich eine lange Autobahnfahrt vor mir hatte. An sonsten lief aber den ganzen Tag immer etwas interessantes, sodass man gerne auch mal länger blieb. Der Dienstbeginn ist sehr sozial um 8:45 Uhr, weil um 9 die Frühbesprechung ist. Man bleibt dann regulär ca. bis 17:30 Uhr.
Ein wirklich toller Umstand ist das Essen. Die Cafeteria ist wirklich gut. Das Salatbuffet ist der Wahnsinn. Ich bin ein grosser Mann und glaubt mir, ich bin jeden Tag satt geworden. Als Famulus zahlt man dafür nichts, die Küchenfrauen kombinieren für einen auch gerne zwei Hauptgerichte usw. Dann geht man mit seinem Essen, einer randvollen Schüssel Salat und einem kleinen Getränk zur Kasse, macht sein Kreuzchen und kann sich in Ruhe zum Essen setzen. Ich ging immer mit den Stationsärzten essen. Man war nicht gehetzt und konnte sich zudem noch über interessante Fälle unterhalten. Ab und an Ass man auch mit dem Chef. Ich ging jeden einzelnen Tag der vier Wochen zum Mittag und hatte nie Zeitdruck dabei.
Wie gesagt: Die Station ist ein Traum.
PS: Im PJ bekommt man immerhin 200 EUR/Monat.
Bewerbung
Ich habe mich ca. 3 Montate vorher beworben.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Punktionen
Rehas anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen
1
Stimmung Klinik
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Lehre auf Station
4
Insgesamt
2

Durchschnitt 2.07