Um zu erklären, weshalb meine Bewertung deutlich anders ausfällt als die vorherigen ist anzumerken, dass zur Zeit meiner Famulatur sehr viel Umstrukturierung stattgefunden hat.
Die beiden Ärzte, die die Famulaturen zuvor so toll gemacht haben, haben beide gekündigt. Einer vor meiner Famu, die andere war noch da und hat mich hauptsächlich betreut, was sehr gut und lehrreich war, aber ging auch kurz danach. Das Team ist sehr klein (3 insgesamt) und sowas zeigt natürlich viel Wirkung. Es herrschte viel Unmut, Stress und auch teilweise Chaos, nicht zuletzt aufgrund der schlechten, unstrukturierten Leitung der Abteilung.
Es werden ein Oberarzt und Assistenzarzt nachrücken aber über die kann ich nicht viel sagen.
Wie die Famu in Zukunft aussehen wird, weiß ich also nicht. Wartet also vielleicht erstmal auf die folgenden Bewertungen:)
Meist habe ich morgens Blutabnahmen und Viggos gemacht (dauert nicht so lang, sind nur ca. 7 Patienten), dann konnte ich bei OPs assistieren. Dazu kommt man viel, weil das Team ja so klein ist und man darf dann auch helfen je nach Eingriff, z.b. Jet lavage, Spalthautentnahme, tackern. Bei mir waren >80% der OPs Vac Wechsel, einen durfte ich sogar unter Aufsicht selbst machen. Lappenplastiken etc. waren selten dran aber dann konnte man auch mal nähen.
Ansonsten schaut man beim dokumentieren zu oder geht mit zu Konsilen und Sprechstunden, Briefe habe ich keine selber geschrieben.
Mir hat es daher schon recht gut gefallen, da man wirklich überdurchschnittlich viel für eine Famu im OP steht und auch mehr als nur Haken halten kann.
Gleichzeitig war es schon anstrengend, da die Personalsituation und fehlende Organisation recht viel Raum eingenommen hat.
Ich würde empfehlen, zu fragen ob man bestimmte Sachen machen kann. Und auch wenn man eine Pause braucht oder nachmittags nach Hause will. Das wird von den Ärzten manchmal vergessen, weil immer viel zu tun ist.
