Am ersten Tag bekam man einen Spind, Kleidung, Essensgutscheine, die Mitarbeiterkarte und wurde dann auf Station begleitet. Wir waren insgesamt 6 Famulanten/PJler, wobei sich das in den zwei Wochen mehrmals geändert hat (im Durchschnitt 3-4 Personen).
Wir hatten leider das Pech in der ersten Woche bei keinen OPs assistieren zu können, da der OP Trakt generell aufgrund Umbau/Reinigungsarbeit geschlossen war. Fand ich persönlich schade, dass uns die Information enthalten wurde, da ich mich ansonsten für eine andere Woche beworben hätte.
Nichts desto trotz konnte man Tätigkeiten durchführen wie beispielsweise Blutabnahmen, Braunülen legen, Drainagen/ZVK ziehen, Katheter legen, Aufnahmegespräche führen, Status erheben (Herz, Lunge, Abdomen), Aufklärungsbögen durchgehen, ...
In der Terminambulanz konnte man dem Arzt über die Schulter schauen und manchmal auch Gespräche und Untersuchungen unter Aufsicht durchführen.
Wo man ebenso hingehen konnte war die Endoskopie, in der Gastroskopien und Koloskopien zu sehen waren.
Da in der zweiten Woche der OP wieder offen hatte, haben wir uns jeden Tag nach der Morgenvisite untereinander den OP Plan angesehen und ausgemacht wer bei welcher OP assistieren möchte. Man kam auf jeden Fall jeden Tag zum assistieren! Und sonst hat man natürlich auch die Möglichkeit bei allen OPs zuzuschauen. Es war abhängig vom Chirurgen und von der Art des Eingriffs was man machen durfte. Im Normalfall war es aber Haken halten, absaugen, Kamera führen, zunähen.
Es gab auch ein kleines Dienstzimmer, in dem man Nähen/Knüpfen üben konnte und einen Laparoskopie Trainer!
Fazit:
Ich war sehr nervös da dies meine erste Famulatur war und ich keine Erfahrung mitbrachte. Ich war positiv überrascht wie verständnisvoll und hilfsbereit alle waren, sowohl das Ärzte-, als auch das Pflegeteam! Man wird nicht gleich ins kalte Wasser geschmissen, wenn es sein muss erklärt man es dir auch 3-mal. Oft fragen sie, ob man dies und jenes schon einmal gemacht hat, und wenn nicht dann wird es einem gezeigt und beim nächsten Mal darf man dann selbstständig arbeiten. Man merkt jeden Tag wie sicherer man wird und sich selbst auch mehr zutraut.
Man bekommt sehr viel von Operationen zu sehen und darf bei dem ein oder anderen auch mal mehr helfen. Ich war jeden Tag motiviert und konnte mich nochmal aufs Neue für die Chirurgie begeistern!