Vorab: Wenn ihr wirklich mehr Infos wollt, dann schreibt mir gerne, dann können wir mal quatschen
Krankenhaus:
DAS Kumi Hospital ist ein nicht staatliches KH in Kumi, Uganda, circa 170km von der Hauptstadt entfernt. Es gibt alle wichtigen Stationen und einen Nitaufnahme, die aber eher entspannt ist, weil es wenige Unfälle gibt bzw. die Patienten kaum eine Chance haben, dann zum KH zu kommen.
Es gibt 6 Ärzte, die mehr oder minder alle Richtungen betreuen und alle noch in der Weiterbildung sind. Medizinische Expertise ist demnach durchaus vorhanden, aber die Infrastruktur ist hier leider oft der limitierende Faktor.
Alltag:
Beginn um 8 Uhr mit einem Gottesdienst und einer anschliessenden Ansprache seitens des Klinikleiters. Generell kann aber jeder, der möchte etwas sagen oder beitrage. Wie für alles gibt es keine rechten Regeln, alles ist entspannt und jeder ist eingeladen sich einzubringen. Das gesamte Team ist sehr nett und herzlich, alle sind interessiert und offen und freuen sich über euer Interesse.
Nach der Morning Devotion sind die Ärzte in der Regel zwischen 09 und 10 Uhr angekommen, manchmal später und bei Regen gar nicht. Demnach musste man erstmal warten. Dann folgte die Visite in den einzelnen Wards, zu der man sich anschliessen konnte und dann auch gern Fragen stellen. Generell gilt: wenn man Eigeninitiative zeigt wird man wahrgenommen und eingezogen, sonst nicht.
Nach der Visite haben sich die Ärzte auf die einzelnen Bereiche OP, Kinderstation, Palli, HIV-Ambulanz, Notaufnahme aufgeteilt und dort die Patienten betreut. Auch hier kann man viel sehen und besonders im OP auch helfen und kleine Dinge selber machen.
Leider gab es oftmals auch Leerlauf, weil keiner was zu tun hatte oder keine Not bestand schnell etwas zu erledigen. Es gibt immer die Option auf Outreaches in die Areale im das KH herum mitzukommen und dort bspw gynäkologische VOrsorgeuntersuchungen zu machen oder Aufklärung bzgl STIs oder Malaria. Auch NightCalls könnt ihr mitmachen und dann nachts im KH bei Geburten und Sectiones helfen. Hier habe ich am meisten gelernt.
Generell kann man sagen, dass man hier im Kumi Hospital am Anfang entscheiden kann, wie man die Zeit verbringen will: wenn man sich integriert kann man viel machen und sehen, ansonsten hat man mehr Freizeit.
Land und Leute
Wunderschönes Land, sehr viele Nationalparks, ideal für Wanderungen. Menschen sind offen und gastfreundlich, aber besonders zu Beginn ist es etwas gewöhnungsbedürftig, dass man, besonders als Frau, immer angesprochen und teilweise sehr unangenehm bedrängt wird. Geht am besten in Gruppen raus.
Transportmittel der Wahl ist das BodaBoda, ein Moped mit einem FAhrer, auf dem alles transportiert wird - bis hin zu Kühen und Teilen von Gebäuden sowie gesamte Familien.
ACHTUNG
Ich kann eine Famu hier empfehlen, wenn man ehrliches Interesse an Medizin in einem tropischen / Entwicklungsland auf einem anderen Niveaus als in DE hat. Die Ärzte sind sehr gut ausgebildet, aber die Infrastruktur sorgt dafür, dass hier Menschen sterben, die bei uns auf keinen Fall gestorben wären. Es fehlt an den einfachsten Dingen, wie Strom, sterilen Arbeitsmaterialien, Medikamenten, Nahtmaterial oder auch Narkotika und Anästhetika generell. Man kann viel lernen und sehen ABER Uganda ist und bleibt ein Entwicklungsland. Menschen haben oft KH im Endstadium oder mit dramatischem Verlauf, weil die Kosten für eine Behandlung zu hoch sind. Definitiv nichts für schwache Nerven.
Bewerbung
ein Jahr vorher über Alex Abal (oft enrven, typisch afrikanisches Laissez-faire)
