Famulatur Notfallmedizin in Klinikum Aschaffenburg (8/2020 bis 9/2020)

Krankenhaus
Klinikum Aschaffenburg
Stadt
Aschaffenburg
Station(en)
Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme
Fachrichtung
Notfallmedizin
Zeitraum
8/2020 bis 9/2020
Einsatzbereiche
Notaufnahme
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Meine Famulatur in der interdisziplinären zentralen Notaufnahme in Aschaffenburg war für mich eine super Famulatur!
Direkt am ersten Tag wird man vom Chef und den Oberärzten gefragt, was man sich so für die Famulatur vorstellt und was man lernen bzw. sehen möchte. Während der Famulatur wird darauf geachtet, dass man dann auch wirklich dazu kommt.
Die Notaufnahme ist so organisiert, dass es dort der Chefarzt, einige Oberärzte und das Pflegepersonal fest sind und die Assistenzärzte aus den verschiedenen Abteilungen (Allgemeinchirugie, Innerer Medizin, Neurochirurgie, Neurologie, Unfallchirurgie) in ihren Diensten auch in der Notaufnahme sind. Das ist auch schon einer der vielen Vorteile: Man kann Patienten aus allen diesen Fachrichtungen sehen, untersuchen und mit den Ärzten mitgehen. Dabei kann man auch immer ,wenn es gerade passt, zu einem anderen Arzt wechseln und sich an diesen hängen. Die Neurochirurgen sind zwar etwas seltener als die anderen Disziplinen anzutreffen, jedoch haben sie meist PJler dabei, so dass man eher bei den anderen Disziplinen dabei ist. Bei netter Nachfrage ist aber auch bestimmt eine Begleitung der neurochirugischen Patienten möglich.
Ab Tag eins (je nach Arzt, bei dem ich mitgegangen bin) habe ich schonmal die Vorhut für die Ärzte gespielt, die Anamnese erhoben, körperlich untersucht und teilweise auch schon ein Sono gemacht. Danach habe ich das alles dem (Ober-/Assistenz-)Arzt übergeben. Dann gab es die Möglichkeit, dass man den Pat. besprochen hat oder man gefragt wurde: Was haben wir hier am wahrscheinlichsten und wieso ? Welche weiterführende Diagnostik hättest du gerne und wieso? So konnte man Anamnese, KU, Übergabe, Diagnostikpfade und Therapie sehr gut üben. Wenn man nur fokussierte KUs machen wollte, hat man eben nur diese gemacht. Jedoch war es nie ein Problem bei abdomineller Problematik auch noch einmal Herz und Lunge abzuhören. Danach ist man meistens zum Patienten gegangen und der Arzt hat noch einmal kurz untersucht und die wichtigsten Sachen nachgefragt. Super war auch der ORBIS-Zugang, so dass man seine Befunde auch direkt dokumentieren konnte.
Da ich schon etwas Vorerfahrung hatte, durfte ich ab Tag eins (erstmal unter Aufsicht) arterielle BGAs abnehmen und gegen Ende meiner Zeit auch bei einem schon beatmeten Patienten mit Hilfe des Oberarztes einen arteriellen Zugang legen. Aber selbst ohne Vorerfahrung wird einem so etwas genauestens erklärt, Tipps dafür mitgegeben und man darf es selbst machen. Dafür konnte ich zu Beginn der Famulatur nicht nähen und durfte später selbstständig mit kurzen Blickkontrollen des Unfallchirurgen größere Kopfplatzwunden versorgen.
Auch wird man sehr gerne mit in den Schockraum genommen, solange dort nicht zu viele Leute rumstehen und man selbst nicht im weg ist! Man sollte sich auch einfach etwas im Hintergrund halten. Am besten vor den ersten Schockräumen einfach fragen, wo man sich am besten hinstellt, damit man nicht im Weg steht. Wenn sich die Lage etwas beruhigt hat, kann man sich sehr gerne einbringen und mithelfen.

Die Ärzte sind wirklich alle nett und wenn mal jemand einen schlechteren Tag hat oder einem die Art nicht so passt, kann man auch einfach zu anderen Ärzten gehen und wird dort gut betreut.
Insgesamt kommt es einem zugute, wenn man offen ist und sich gerne proaktiv an die Ärzte/Oberärzte wendet und fragt, ob man Bestimmtes machen darf und/oder was man helfen bzw. machen kann. Man sollte auch nicht zu fein sein, jemanden ins CT oder zum Röntgen zu fahren (nur knapp 30 m den Flur runter), wenn mal der Laden brennt. Denn das entlastet Ärzte, die Pflege und zeigt auch ein bisschen guten Charakter, denn man wird nicht zum Transportdienst gemacht, sondern ist hilfsbereit, woraufhin man auch Dankbarkeit signalisiert bekommt. Wenn man allgemein nett und freundlich zu allen ist, kann einem wirklich jeder auch noch viel erklären.

Es gibt zwar keinen expliziten Unterricht oder Studientage, aber ich habe in der Zeit aus allen Bereichen der Notaufnahme Einiges gelernt und mitgenommen!
Bewerbung
etwa 4-5 Monate im Voraus per Mail an Herrn Pietsch bzw. Frau Jäger
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
200
Gebühren in EUR
Parken für 50 ct/Tag

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.2