Famulatur Allgemeinchirurgie in DRK Kliniken Westend (3/2020 bis 4/2020)

Krankenhaus
DRK Kliniken Westend
Stadt
Berlin
Station(en)
1b
Fachrichtung
Allgemeinchirurgie
Zeitraum
3/2020 bis 4/2020
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Ich als eher "internistisch veranlagte" Person war extrem positiv überrascht vom tollen Klima auf der Station. Ich habe in den 5 Wochen sehr, sehr viel gelernt.

Es handelte sich um meine erste Famulatur und mir war wichtig, die "Basics" zu lernen (Blut abnehmen, Braunülen legen, Wunden versorgen, auf Visite gehen, Arztbriefe schreiben, Verbände wechseln, generelle körperliche Untersuchung, etc.). Dafür war die Station perfekt geeignet: Morgens war erstmal der Blutentnahme-Rundgang der Famulanten und PJler, anschließend konnte man sich einem der Assistenzärzte zur Visite anschließen. Dann war i.d.R. Zeit fürs Mittagessen (extrem lecker im DRK Westend, und für Famulanten und PJler umsonst!), nachmittags waren dann noch einzelne Patienten zu versorgen, Arztbriefe zu schreiben, usw. Wenn man wollte, konnte man eigentlich immer mit in den OP, vorausgesetzt, wenigstens ein Student war auf Station. Da wir insgesamt recht viele waren, konnten wir uns dahingehend gut absprechen. Je länger ich da war und je mehr ich konnte, desto mehr konnte ich auch machen.

Das ganze Team, sowohl Pflege als auch Ärzte (und das von den Assistenzärzten über Oberärzte bis ganz hoch zum Chefarzt) waren unglaublich freundlich und immer bereit, einem Dinge zu zeigen und zu erklären. Bei der Chefarztvisite war ich immer willkommen, und generell waren alle darauf bedacht, dass ich viel lerne. Durch die Covid-19-Pandemie zu dem Zeitpunkt wurden leider die meisten elektiven OPs gestrichen, normalerweise hat die Station aber eine große Bandbreite an allgemein-, viszeral- und minimalinvasiven OPs, die man sich immer anschauen kann, wenn man sich an den entsprechenden Assistenzarzt ranhängt. In den OPs durfte ich entweder "nur" zuschauen, Haken halten oder bei einzelnen Operateuren auch ein wenig nähen (ich war aber auch völlig "un"blutige OP-Anfängerin, wenn man erfahrener ist, darf man auch mehr).

Durch die vielen Tumorpatienten hat die Station auch eine große onkologische Relevanz, was ich auch sehr an den Ärzten gemerkt habe: Anders als von mir erwartet wurde sich für die Visite (besonders vom Chefarzt) immer viel Zeit genommen und es war allen wichtig, sämtliche Fragen und Sorgen jedes einzelnen Patienten zu klären. Die Station hat auch zwei fest ins Team eingebundene Psychoonkologen, die ebenfalls immer bei der morgendlichen Besprechung und bei der Visite meistens anwesend sind.

Für die PJler wurden 1x pro Woche Fortbildungen zu allen möglichen Themen organisiert, zu denen ich als Famulantin auch immer mitkommen konnte und in die ich aktiv eingebunden wurde. Leider wurden diese durch die Covid-Pandemie manchmal gestrichen, finden normalerweise aber regelmäßig statt. Generell wurde ich ähnlich den PJlern behandelt, es gab eigentlich nichts, was sie tun dürften, ich aber nicht. Je mehr Einsatz und Interesse man zeigt, desto mehr wird man auf der Station auch dafür belohnt.

Offiziell Feierabend war immer um 16 Uhr, es war aber kein Problem, auch mal früher zu gehen. Wenn es nachmittags etwas ruhiger ist, erklären die Assistenzärzte gerne auch Dinge, die einen interessieren, ausführlicher, machen am Modell und mit Nahtmaterial einen Naht-Crashkurs mit einem oder gehen Rönten-/CT-/MRT-Befunde mit einem durch.
Bewerbung
Ich habe mich ein halbes Jahr vorher direkt per E-Mail über das Chefarztsekretariat beworben und habe am selben Tag eine Antwort bekommen. Generell ist die Station dort administrativ sehr gut organisiert. Ich habe die Famulatur dann noch spontan ein paar Tage verlängert, was über das Sekretariat auch problemlos möglich war.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Rehas anmelden
Mitoperieren
Braunülen legen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1