Ich war etwas skeptisch: ein Krankenhaus in der Peripherie irgendwo in Österreich (eigentlich studiere ich in Tübingen) und dachte vielleicht wird das richtig scheiße, aber letztlich hat sich dann die Hoffnung ausgezahlt, dass es vielleicht doch etwas ganz besonderes wird. An einem kleinen Haus sind die Wege kurz, die Leute haben Zeit einem etwas zu erklären. Ich hatte die volle Freiheit zu jeder Zeit zu entscheiden, wo ich in der gesamten Abteilung hingehen will und mithelfen will oder der Arbeit zuschauen will. Jeder ist bereit einem etwas zu erklären und nimmt sich dafür viel Zeit. Die Leute sind voll verständlich dafür, dass man noch lernen muss und fördern dich nach deinen eigenen Möglichkeiten. Eigeninitiative ist hier hilfreich: Man hat große Freiheit und kann sie nutzen. Es gibt zum Teil richtig super Ärzte in der Inneren, die auch fachlich super erklären können. Außerdem hat man einen Famulaten Tag gemacht, wo ich thorakotomie am Schwein üben könnte und US von Schwangeren durchgeführt wurden. Außerdem war ich mal bei einer Obduktion dabei, weil ich die Prosektur-Schwester gefragt habe, ob ich da mal dabei sein darf. Ich war ein Tag im Labor und habe mir deren Arbeit erklären lassen und habe ein paar Blutausstriche mit dem Onkologen angeschaut. Ich habe selber Herzechos unter Anleitung gemacht, durfte Patienten statuieren und habe viel Blut abgenommen, BGAs gemacht, Braunen gelegt. Alles in allem einfach die beste Famulatur, die ich mir vorstellen kann! Absolut empfehlenswert! Ich war regelrecht traurig, dass ich wieder zurück in die Uni muss...
