Famulatur Neurochirurgie in Kantonsspital St. Gallen (2/2018 bis 3/2018)

Krankenhaus
Kantonsspital St. Gallen
Stadt
St.Gallen
Station(en)
405, 406, 412
Fachrichtung
Neurochirurgie
Zeitraum
2/2018 bis 3/2018
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Eine Famulatur in der Neurochirurgie in St. Gallen kann ich nur empfehlen, es hat so viel Spaß gemacht, dass ich fast nicht mehr abreisen wollte.
Die Ärzte auf Station sind mega nett und das Klima zwischen den Oberärzten und den Assistenzärzten ist super. Außerdem sind alle sehr motiviert einem viel bei zu bringen, mann kann ständig Fragen stellen und es wird sich immer jemand die Zeit nehmen, sie ausführlich zu beantworten, auch wenn viel los ist auf Station.
Der Alltag schaut ungefähr so aus:
7:30 Morgenraport: Die Patienten die noch am Abend, in der Nacht oder am Vortag notfallmäßig aufgenommen wurden werden mit den radiologischen Bildern vorgestellt. Anschließend geht man in den OP, falls man da eingeteilt ist oder mit der restlichen Mannschaft erst einmal zum Frühstücken.
Als Unterassistent ist man regelmäßig bei OP's eingeteilt und assistiert am Tisch. Sollte es einmal eine spannende OP geben, bei der man nicht eingeteilt ist, so kann man jederzeit mit in den OP und zuschauen. Das tolle an der Neurochirurgie: es wird viel über das Mikroskop operiert, d.h. selbst wenn man nicht direkt am Tisch steht, kann man alles auf einen großen Bildschirm verfolgen.
Vormittag: Die Visite mit den Assistenzärzten erfolgt. Patienten, welche elektiv zu OPs kommen, werden aufgenommen, untersucht und als Eintrittsbericht ins System eingetragen. Entlassungsberichte werden geschrieben. Drainagen werden gezogen, Wunden neu versorgt, vernäht oder Klammern entfernt. Wer Zeit und Lust hat, kann in der Sprechstunde zuschauen.
Mittags: wird zusammen Mittag gegessen, es gibt eine Mensa, welche sowohl Tagesgerichte als auch eine Salatbar anbietet, allerdings muss man selbst für die Bezahlung aufkommen. Es folgt die Chefarztvisite, der Röntgenrapport, wo man alle Patienten die man für OPs aufgenommen hat vorstellen muss und die Intensivstationvisite
Nachmittag: Zirka die Aufgaben vom Vormittag, evt. assistieren bei Infiltrationen, falls es auf der ZNA was zu tun gibt, wird man manchmal auch dort hin gerufen um Patienten aufzunehmen und zu untersuchen.

Man kann sehr viel selbstständig erledigen und wenn man ambitioniert ist hat man die Möglichkeit bei vielen spannenden Untersuchungen und OPs dabei zu sein. Einmal die Woche findet eine Fortbildung für die Assistenzärzte mit Neurochirurgischen Grundlagen statt. Ab und zu kommen auch Medizinstudenten aus den schweizer Uni's vorbei, wer mag, kann da auch an deren Bedsideteachings teilnehmen.
Ebenso findet einmal die Woche eine Fortbildung für alle Ärzte statt, mit aktuellen Forschungsthemen, Journal Clubs, alles rund um die Neurochirurgie.
An den Tuorboards mit den Radioonkologen, den Onkologen usw. kann man auch jeden Donnerstag teilnehmen, man ist allerdings nicht verpflichtet.
Wen es interessiert, der kann auch mit den neurochirugischen Patienten in anderen Fachrichtungen zu tun haben. Z.B. bei Aneurysma-Coiling in der Neuroradiologie zuschauen.
In dem einen Monat Famulatur hatte ich 2 Urlaubstage, welche ich mir frei einteilen konnte.

Unterkunft:
Das Krankenhaus stellt Zimmer entweder in 4er WGs oder in Stockwerken, wo sich mehrere Zimmer eine Küche und ein Bad teilen. Die Küchen sind prinzpiell mit dem notwendigsten ausgestattet, aber es empfiehlt sich einen Topf, Besteck, evt. Sieb, Kaffeemaschine, Tasse mitzubringen, da nicht immer alles vorhanden ist was man braucht. Im Zimmer befinden sich ein Schrank, ein Waschbecken, ein Schreibtisch und ein Bett. 1x die Woche kommt jemand vorbei und kontrolliert die Gemeinschaftsräume, ansonsten ist jeder für die Sauberkeit in seinem Zimmer selbst verantwortlich.
Wenn man Besuch bekommt und noch eine zusätzliche Matratze mit Bettzeug brauch, so kann man dies im Logiewesen anmelden und bekommt sie für 10CHF/Nacht. Die Miete für die Zimmer werden direkt vom Lohn abgezogen.

Im Großen und Ganzen eine hammermäßige Famulatur, ich würde sofort wieder kommen!
Bewerbung
1,5 bis 1 Jahr im Voraus, direkt über das Bewerbungsportal auf der Internetseite des Kantonspitales.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Bildgebung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Patienten aufnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Rehas anmelden
Notaufnahme
Poliklinik
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
1000
Gebühren in EUR
350 Miete

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1