Famulatur Pädiatrie in Universitaetsklinikum Heidelberg (1/2024 bis 2/2024)

Krankenhaus
Universitaetsklinikum Heidelberg
Stadt
Heidelberg
Station(en)
K-Stoffwechsel, K2-Nephro
Fachrichtung
Pädiatrie
Zeitraum
1/2024 bis 2/2024
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Ich hatte eine unglaublich gute und bereichernde 1. Famulatur in der Kinderklinik und habe trotz fehlendem Vorwissen extrem viel mitnehmen können. Die ersten zwei Wochen war ich auf der K-Stoffwechsel eingesetzt, was super war, weil ich zeitgleich mit einem PJ-Studenten angefangen habe und wir beide zusammen in das Stationsleben eingeführt wurden. Die vier Stationsärzte waren alle sehr engagiert uns die relevantesten Dinge beizubringen und haben uns echt viel zu zweit machen lassen. So hatten wir zu zweit immer einen Patienten den komplett wir als Studenten geführt und vorgestellt haben, ich durfte die PC-Zugänge der Ärzte nutzen um Briefe zu schreiben, unter Anleitung konnte ich Anordnungen stellen, KU, Anamnese und Elterngespräche führen etc. Der Oberarzt der Station war auch sehr hilfsbereit und es herrschte eine sehr fürsorgliche Atmosphäre im Team. In der Visite hat Dr. Boy sich Zeit genommen uns jegliche seltenen Stoffwechselerkrankungen ausführlich zu erklären und hat mein Interesse für diesen spezifischen Bereich geweckt. Jeden Tag ging das Team samt dem OA gemeinsam Mittagessen, wo wir auch dabei waren und sogar zum Teamausflug zum Bowling eingeladen wurden. Der grobe Ablauf eines Tages auf beiden Stationen war um 8h die Übergabe von der Pflege, Blutabnahmen bis 9:30h, dann eine sehr ausführliche Visite, die immer pünktlich im Besprechungsraum gestartet hat und wo jeder Patient erstmal mit der Pflege, dem betreuenden Stationsarzt, Psychologen, Ernährungsberatern besprochen wurde, bevor man dann schließlich aufs Zimmer ging. Um 12:45 gab es in der Bibliothek eine Mittagsbesprechung aller Stationen, wo der Chef der Radiologie spannende Fälle vorgestellt hat, die Bettensituation besprochen wurde und in der es 2x/Woche kleine Fortbildungen gab. Danach ging es ins Casino zum Mittagessen - was eher spärlich ist, worauf man aber einen ganz guten Rabatt mit dem Mitarbeiterausweis bekommt. Danach haben wir Patienten aufgenommen, untersucht, Briefe geschrieben etc und konnten meistens 16-16:30 gehen.
Es bestand immer die Möglichkeit an der PJ Lehrvisite Dienstags und unterschiedlichen PJ-Seminaren teilzunehmen, die ich immer genutzt habe und die immer sehr spannend und interaktiv waren.
Die zweite Hälfte der Famulatur war ich auf der K2 Nephro/Gastro. Diese Station ist kleiner und betreut weniger Allgemeinpädiatrische Patienten. Viele der Kinder sind zur Einstellung der Peritonealdialyse da, liegen also länger, sind durch zB Nierentransplantationen immunkomprimiert und sind im Schnitt einfach kränker. Man konnte sich viel in die Krankheitsgeschichten einlesen und die Oberärztin hat sehr gut die unterschiedlichen Dialyse-Regimes und Möglichkeiten bei angeborenen Nierenerkrankungen erklärt. Auf der K2 konnte ich etwas mehr Blutabnehmen üben, was bei Kindern immer etwas tricky ist und von Famulanten nicht unbedingt erwartet wird. Sonst habe ich wieder Anordnungen schreiben dürfen, Elterngespräche führen, Impfen, einfachere Untersuchungen wie den Shellong-Test durchführen, oder den Score für Autoimmunkrankheiten wie SLE erstellen. Einer der Gastro-Oberärzte hat uns außerdem auf Kolo- und Gastroskopien mitgenommen und dabei viel abgefragt und erklärt.
In eine Famulatur auf der Pädiatrie darf man auf keinen Fall mit der Erwartung gehen sofort viel selbst zu machen, da die Patientengruppe natürlich vulnerabler und ungeduldiger ist und man auch immer auf die Eltern Rücksicht nehmen muss. Es macht aber sehr viel Spaß mit den Kindern zu arbeiten, besonders weil man sehr schnell am Verhalten sehen kann, dass es dem Patienten besser geht (apathisches im Bett liegen an einem Tag und mit den Ärzten bei Visite Verstecken spielen am nächsten morgen war so ein Highlight). Ich fand die Stimmung im gesamten Kollegium sehr angenehm. Man wurde als Student mit Interesse sehr warm empfangen und es lag so ziemlich jeder Person, der ich begegnet bin, sehr am Herzen, dass man eine gute Zeit hat und für sich viel mitnehmen kann. Viel Schreien und Tränen sollte man aber aushalten sollen:)
Bewerbung
Per Mail über Frau Claudia Meyer etwa 4 Monate vorher. Jedoch wurde mir gesagt, dass ich wohl Glück hatte, da als ich angefangen habe die Heidelberger noch nicht Semesterferien hatten und die Vorlaufzeit sonst etwas länger ist.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.07