Famulatur Anästhesiologie in Rehabilitationskrankenhaus Ulm (8/2017 bis 9/2017)

Krankenhaus
Rehabilitationskrankenhaus Ulm
Stadt
Ulm
Station(en)
Intensivstation
Fachrichtung
Anästhesiologie
Zeitraum
8/2017 bis 9/2017
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Ich war im RKU in der Anästhesiologie sehr zufrieden!
Zwei Wochen war ich auf der Intensivstation und zwei Wochen im OP.
Es ist eine eher kleine Intensivstation, da im RKU nur Orthopädische Chirurgie und Neurologie ansässig sind. Zur Patientengruppe gehören also in erster Linie am vortag opertierte orthopädische Patienten, Neuroradiologische Patienten sowie recht häufig querschnittsgelähmte Patienten, da das RKU eine große Querschnittstation im Rehabereich besitzt.

Der Tag beginnt um 7 mit der Frühbesprechung, hier werden alle Patienten kurz durch den Nachtdienst vorgestellt, anschließend wird der OP Plan besprochen. Dies wird stehts vom gesamten ärztlichen Team zusammen gemacht, sprich alle wissen was auf Station und was im OP ansteht, egal wo man für den Rest des Tages arbeitet.

Im OP beginnt dann um 7:30 das Einleiten für die ersten OPs. in 3-4 Sälen wird, je nach Aufkommen, parallel operiert. Als Famulant kann man sich selbst aussuchen in welchen OP man möchte, es ist aber auch möglich zwischen den Sälen zu wechseln um möglichst viele Ein- und Ausleitungen mitzumachen.
Generell hängt was man machen darf von verschiedenen Faktoren ab: ist der Anästhesist ein "guter Beifahrer", ist genügend Zeit da um etwas notfalls auch zwei mal machen zu können, wie selbstsicher bin ich? Generell gilt Fragen ob ,an etwas machen darf führt in den allermeisten Fällen dazu, das man darf. Die Anästhesiepflege ist größtenteils super nett und ermutigt einen immer wieder selbst die Initiative zu ergreifen und feuert einen beim legen von großen Zugängen regelrecht an.
In meinen zwei Wochen im OP durfte ich immer Zugänge legen und sämtliche Kabel anschließen, zudem Maskenbeatmen, intubieren, LAMAs legen, steril anreichen und assistieren und sogar selbst einen Nervenblock stechen.
War zwischendurch Zeit wurde immer auch gerne erklärt, fragen sollte man eh zu jeder Zeit. Ein Anästhesist hat sich in einer Pause als Ultraschall-Modell zur Verfügung gestellt.
Ende des arbeitstages richtete sich nach dem OP Plan und war meistens gegen 16 Uhr, mal früher mal später.

Auf der Intensivstation gehört es zu den selbstverständlichen Aufgaben selbstständig morgens die Patienten Körperlich zu untersuchen und dies auch entsprechend in den Akten zu dokumentieren. Man kann sich hier aber jederzeit rückversichern wenn man sich bei etwas unsicher ist und einem wird sofort geholfen.
Danach gab es gemeinsames Frühstück mit der Pflege, was ich sehr schön fand. Generell gab es keine Hirarchie in dem Sinne, die Assistenzärzte konnten immer auf die Hilfe der Oberärzte zählen und das kollegiale Klima war sehr angenehm.
Zur Visite wurden dann vor allem die Labors der Patienten analysiert und hier wurde sehr viel Wert darauf gelegt, dass man als Famulant weiß warum welcher Wert wann wie aussieht. Wusste man etwas nicht war dies aber nicht schlimm, sondern man bekam entweder eine ausführliche Erklärung oder dieses Thema als "Hausaufgabe" und musste am nächsten Tag darüber berichten können. Ich habe viele solcher Hausaufgaben erledigt (Bsp: Transsudat/Exsudat, genaue Beinnervenverläufe, Säura/Base Haushalt) und habe das Gefühl dadurch habe ich bei dieser Famulatur mehr gelernt als bei den vorherigen.

Generell hat vor allem die Oberärztin ein sehr großes Interesse daran, dass man als Famulant viel mitnimmt, sieht und macht.
So konnte man auch unter genauer Anleitung einen ZVK legen oder Pleurapunktionen durchführen. Das die Oberärztin dabei steril danebensteht und jederzeit eingreifen könnte vermittelt einem die nötige Sicherheit.

Lediglich meine ersten Tage waren etwas zäh, da es zu dem Zeitpunkt nur sehr wenige und nicht sehr kranke Patienten gab, die auf eine Verlegung zu den peripheren Stationen warteten. Doch auch diese Tage gingen durch das lesen von Stationsabläufen etc herum und ich durfte früher gehen.

alles in allem also nur empfehlenswert, das Anästhesieteam ist wirklich super nett und als Famulant ist man dort super aufgenommen!
Bewerbung
Ich habe mich 6 Wochen vorher per email im Sekretariat der Intensivstation beworben und sehr schnell eine Antwort bekommen.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
4
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
2
Lehre auf Station
2
Insgesamt
2

Durchschnitt 2.33