Leider war meine Famulatur in der Urologie wirklich nicht besonders zu empfehlen, was vermutlich an einer ungünstigen Gesamtkonstellation gelegen hat. Prinzipiell ist das Team nämlcih ganz nett, vor allem die Assistenzärzte sind durch die Bank super nett, aber leider völlig überlastet.
1. Gefühlt wurden Studenten und Hospitanten eher als Belastung wahrgenommen. Obwohl die Ärzte alle wirklich ausgesprochen nett sind und wir uns gut verstanden haben, haben alle so viel Arbeit und scheinbar auch Überforderung, dass leider keine Zeit und dadurch auch Lust für/auf Studenten ist. Es gibt auch niemanden, der offiziell für Studenten zuständig ist und somit mal etwas Struktur in das Ganze Durcheinander bringen könnte. Zudem waren wirklich zu viele Studenten auf einmal eingeteilt, was dann vorallem bei den Schwestern zu dem Eindruck des "pulks an Studenten" führt, die nur rum stehen. Was aber meist daran liegt, dass einem einfach keiner irgendwelche Abläufe erklärt und man deshalb keinen Plan hat, was genau jetzt zu tun ist.
2. Leider ist auch das Pflegepersonal nicht besonders gut auf Studenten zu sprechen wie es scheint. Jedenfalls wird man beispielshalber öfter mal in nicht sonderlich freundlichen Ton darauf hin gewiesen, warum man sich nicht in den Umkleiden für Studenten umziehen würde. Leider hatte mir bis dahin weder jemand gesagt, dass es sowas gibt, noch hätte ich überhaupt Zugang dazu gehabt.
3. Wenn man Glück hat darf man im Op zuschauen, wenn man noch mehr Glück hat, nimmt einen ein netter Anästhesist einen zu sich nach vorne, wo man dann auch ganz gut sieht. Wenn man Pech hat,stellt einen die OP Pflege als "Außenspringer" an und man sitzt auf einem Hocker vor dem OP und sucht vergessene Sachen aus irgendwelchen Abstellkammern zusammen. Nicht, dass es ein Problem wäre mal zu helfen, aber im Flur vor dem Op zu sitzen, ist trotzdem nicht besonders toll.
4. Für jemanden, der gerne Blut abnehmen üben möchte, ist es durchaus eine gute Famultur. Wir waren morgens zu viert meist 2-3 Stunden mit BEs beschäftigt.
