Famulatur Innere in Klinikum Emden (7/2017 bis 7/2017)

Krankenhaus
Klinikum Emden
Stadt
Emden
Station(en)
B42
Fachrichtung
Innere
Zeitraum
7/2017 bis 7/2017
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Zeitraum: 03.-28.07.2017
Station: Medizinische Klinik / B42
Heimatuniversität: Medizinische Universität Wien
Semester: 6


Tagesablauf:
Am 1.Tag wartete ich ab 07:15 Uhr beim Chefarztsekretariat und wurde kurz darauf auch schon von einer netten Ärztin abgeholt und mit in die Morgenbesprechung (startet immer um 07:35 Uhr) genommen. Nach kurzer Vorstellung ging es dann auch schon rauf auf die Station (B42 in meinem Fall, es gibt auch noch B43 und der Schwerpunkt der beiden Stationen liegt auf Pneumologie, Gastroenterologie, Kardiologie und Angiologie). Am 1. Tag muss man im Laufe des Tages noch einige Besuche in der Personalabteilung sowie in der Wäscherei machen (siehe Leitfaden – wirklich alles gut beschrieben!) und dann kann der Arbeitsalltag auch schon beginnen.

Nach der Morgenbesprechung hat man täglich die Gelegenheit seine praktischen Fähigkeiten im Bereich „Blutabnahme“ und „Braunülen legen“ zu perfektionieren. Die Stationsassistentin gibt auch gerne sehr hilfreiche Tipps und zeigt auch den ein oder anderen Trick, womit das Blutabnehmen zum Kinderspiel wird. Nachdem man seine Tätigkeiten als „Vampir des Krankenhauses“ erledigt hat, kann man sich an seinen betreuenden Arzt wenden und an der morgendlichen Visite teilnehmen und somit sein Wissen über internistische Krankheitsbilder vertiefen. Ich empfehle, sich gleich in den ersten Tagen mit dem Computersystem „ORBIS“ vertraut zu machen, um noch effektiver an Therapie, Diagnostik etc. teilhaben zu können. Die Ärzte freuen sich auch, wenn man sich bereit erklärt, Arztbriefe zu diktieren oder zu schreiben (dies ist aber kein Muss!). Gibt es auf Station nicht viel zu tun, so kann man auch in die Funktionsdiagnostik der Medizinischen Klinik bzw. in die ZPA (Zentrale Patientenaufnahme) runtergehen und sich in Sonographie, EKG anlegen und interpretieren, BGAs stechen, etc. üben. Die Fach- bzw. Assistenzärzte sind alle freundlich und erklären bereitwillig, was sie gerade machen. Nie hat man das Gefühl Ballast für Ärzte oder Pflegepersonal zu sein und wird immer mit offenen Armen empfangen und unterstützt.

Mein persönliches Highlight war die Chefarztvisite, die 1x/Woche um die Mittagszeit stattgefunden hat. Dazu kommt der Chef persönlich vorbei, bespricht mit dem zuständigen Arzt die Patienten durch und nimmt sich die Zeit, dir immer wieder kleine Zwischenfragen zu stellen, die dein Gehirn auch schon mal zum Rauchen bringen. Man lernt dabei die in der Uni so mühsam eingepaukten Fakten mit klinischer Beobachtung zu verknüpfen und so dem Krankheitsbild einfach durch logisches Denken ein paar Schritte näher zu kommen. Wenn man hier gut aufpasst, kann man sicher viel für das zukünftige Berufsleben mitnehmen.

Am Nachmittag fanden dann meistens Studentenseminare (siehe Leitfaden!) statt, die wirklich informativ und lehrreich waren. Besonders Eindruck hinterlassen hat das Pädiatrie-Seminar, wo wir ein neugeborenes Kind untersuchen durften und an Attrappen unsere Reanimationsfähigkeiten auffrischen konnten. Fand kein Seminar statt, bzw. ging es sich zeitlich aus, so konnte man an der Röntgenbesprechung der Med. Klinik teilnehmen, die immer gegen 14:30 Uhr stattfand. Danach gings nochmal zurück auf die Station oder auf die Funktionsdiagnostik, bevor man so gegen 15:30/16:00 Uhr meistens nach Hause gehen konnte.

Spezielle Angebote: Nachtdienst (einfach beim zuständigen Arzt Bescheid geben), mit dem Notarztwagen mitfahren (siehe Leitfaden!), Wechsel auf eine andere Station für einen Tag (z.B. um eine Sectio auf der Gyn zu sehen);


Verpflegung/Unterkunft:
Für die Dauer seiner Famulatur ist man mit zahlreichen anderen Studenten im Personalwohnheim in einem Einzelzimmer untergebracht. Die Einrichtung beschränkt sich auf Bett, Schrank, Schreibtisch und Waschbecken. Ich hatte Glück und habe eines der neueren Zimmer mit PVC-Boden bekommen. Ein paar Studenten haben über einen nicht so ganz ansprechenden Teppichboden geklagt, aber mal ganz ehrlich: für gute Ausbildung nimmt man das doch gerne in Kauf! ;) Auf jeder Etage befinden sich am Ende des Flurs insgesamt 2 Bäder, die von allen Bewohnern der Etage genutzt werden. Bei uns gab es glücklicherweise kaum zeitliche Probleme und wenn jeder ein bisschen auf Hygiene achtet bleibt auch alles sauber. Vor den Bädern befinden sich auch jeweils eine Waschmaschine und ein Trockner, die man kostenlos nutzen kann. Weiters gibt es auf jeder Etage eine Gemeinschaftsküche und einen Aufenthaltsraum, wodurch man gleich Kontakt zu den anderen Studenten findet.

Beim Frühstück (07:00-10:00 Uhr) ist es noch eher ruhig und auch die sonst so gesprächigen Studenten widmen ihre Aufmerksamkeit erstmal dem Morgenkaffee. Das Frühstücksbuffet bietet eine große Auswahl wie Eier, Wurst, Käse, Müsli, Honig, Nutella, etc.. Zwischen 12:00-14:00 Uhr gibt’s dann schon wieder Essen (irgendwas mit Kartoffeln^^), wo man meistens seine inzwischen alle hellwachen Studentenkollegen trifft und für 30min ein paar interessante/lustige Gespräche führen kann.

Ausflüge:
Durch die vielen sozialen Kontakte, die man im Wohnheim knüpfen kann, bietet sich die Möglichkeit, an den Wochenenden etwas gemeinsam zu unternehmen. Die Nordseeinseln (Borkum, Norderney,…) liegen fast direkt vor der Tür, Groningen (Niederlande) befindet sich quasi ums Eck und viele andere kleine Ausflugsziele (Greetsiel, Großes Meer, Knock,…) und Aktivitäten (Kanu fahren, Volleyball, Lasertag,…) gestalten die Zeit in Ostfriesland abwechslungsreich und erlebnisreich. Die meisten Destinationen kann man gut mit Zug oder Fähre erreichen bzw. ein Hoch auf die autofahrenden Studenten, die einem eine Mitfahrgelegenheit anbieten.


Fazit:
Alles in allem durfte ich bei meiner Famulatur sehr viel lernen, wurde stets freundlich und respektvoll behandelt und konnte noch dazu viele neue Leute kennenlernen.
Ich kann eine Famulatur im Klinikum Emden auf der Medizinischen Klinik also nur weiterempfehlen.
Bewerbung
Dezember 2016
(Ca. 7 Monate im Voraus)

Ich schrieb eine E-Mail direkt an den Chefarzt (anrufen geht auch) und erhielt nur einen Tag später schon eine positive Rückmeldung vom Chefarztsekretariat. Danach musste ich nur noch das Online-Formular ausfüllen und mich mit der Personalabteilung in Verbindung setzten und somit war mein Famulaturplatz gesichert.
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Repetitorien
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Poliklinik
Blut abnehmen
Punktionen
EKGs
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
50€/Woche

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.27