Auf der P3 sieht man das gesamte Spektrum der Akutpsychiatrie. In erster Linie psychotische, suizidale und vorübergehend geschlossen untergebrachte Patienten. Es war sehr spannend Patienten einmal in der hochpsychotischen Phase oder deutlich niedergeschlagen und ein paar Tage später in deutlich gebessertem Zustand zu sehen.
Sehr nettes Team, sehr gute Atmosphäre. Sehr enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ärzten, Pflege und Sozialdienst (auf der Akutstation gab es keinen Psychologen).
Ich durfte alles machen aber musste nicht. Konnte immer pünktlich gehen. Meine Meinung wurde gehört und geschätzt, die Ärzte nahmen sich immer die Zeit, mir alles zu erklären und mich einzubinden.
In erster Linie Dabeisein bei Aufnahmegesprächen, Visiten, Durchführung der körperlichen Untersuchung, Dokumentation, Anmelden von Untersuchungen, Teambesprechungen, Fortbildungen. Ich hätte auch Blutabnahmen machen dürfen, es gab jedoch einen Blutabnahmedienst, der das standardmäßig übernahm.
Essen sehr lecker und gratis für Famulanten: ein Mittagessen umfasste Salat, Suppe, ein Hauptgericht (jeweils mit vegetarischer Alternative), Dessert und Getränk. Mittagessen war immer möglich (>1h) und ein sehr geselliges Zusammensitzen mit Oberärzten und Kollegen aller Stationen.
Kittel wurden gestellt, obwohl die Ärzte alle in Privatkleidung herumlaufen.
Vom Ansehen her wurde ich wie ein Assistenzarzt behandelt.
Insgesamt eine sehr schöne Famulatur in einem Haus mit sehr angenehmer und wertschätzender Arbeitsatmosphäre.
Da ich Interesse geäußert hatte, durfte ich auch einmal auf die offenen Stationen zum Schnuppern.
Bewerbung
ca. 3 Monate im Voraus, sicherlich auch kurzfristiger möglich. Personalabteilung sehr gut organisiert, eine Mail mit Lebenslauf an den Chefarzt reichte und von da an wurde alles sehr professionell organisiert.
Famulant hat ein eigenes Telefon, eigene Schlüssel und bei Bedarf einen eigenen Zugang zum Dokumentationssystem. Wohnheimzimmer wird gestellt.