Es war die Beste Famulatur, die ich je gemacht habe.
Vielleicht hatte ich ein bisschen Nestschutz, weil ich selbst aus Wermelskirchen komme, aber so oder so: Ich habe unfassbar viel gelernt und praktisch gemacht.
Alle waren super nett, geduldig und hilfsbereit.
Die kleine Abteilung besteht aus 1 Chefarzt Dr. Yaksan, 2 Oberärzten Dr. Olmos, Dr. Clermont, 3 Stationsärzten Dr. Yüksel, Dr. Petridis, Dr. Miloslavski. Wenn dann mal einer krank war, einer Z.n. Dienst hatte und noch einer in Urlaub war, waren alle froh, dass die Famulatin da war (Zum assistieren im OP)
Morgens nach der Visite habe ich Blut abgenommen und Viggos gelegt (ich musste nichts machen, die Stationsärzte hätten es auch selbst gemacht!) Wenn mal was nicht geklappt hat, kein Problem, dann sind wir zusammen rein gegangen und mir wurden echt nochmal viele nützliche Tricks gezeigt.
Danach war ich entweder auf Station (Aufklärungen, Wundversorgung usw) aber meistens stand ich im OP.
Ich durfte echt super viel assistieren. Auch bei OPs, wo ich hauptsächlich Haken halten musste wurde geguckt, dass ich trotzdem alles sehen kann, jede Frage wurde beantwortet, manchmal wurde ich am OP-Tisch ein bisschen ausgefragt. Aber das fand ich gut und auch hilfreich.
Die OP-Schwestern waren alle super nett und hilfsbereit. Ebenso die Änästhesie - wenn ich die Wunde zunähen sollte, dann hat die Narkose halt mal 10 Minuten länger gedauert - alles ganz entpannt. Insgesamt war die Atmosphäre echt gut. Ich kenne Berichte, dass im OP auch mal die Messer durch die Gegend flogen...aber hier gar nicht.
Grundsätzlich musste ich nichts machen und durfte alles. Da habe ich das Beste draus gemacht. Ich habe viele kleine OPs gesehen&assistiert (Blinddärme, Gallenblasen, Venen-Stripping, Port-Implantationen) aber auch viele große Ingriffe (Magen- und Darmresekrionen) und Notfall-OPs (Platzbäuche, Ileus-Ops usw).
Dr. Olmos ist auch Proktologe und so habe ich auch einige solche Eingriffe gesehen.
In der Ambulanz war ich selten, war aber auch immer gut da.
Ich war selten vor 16 Uhr raus aber ich wollte halt auch so viel wie möglich mitnehmen. Wenn dann nachmittags noch ein Notfall kam, dann bin ich noch bis zum Ende gebliebe. Wenn ich mal später kommen musste oder eher gehen war es auch gar kein Problem.