Ich war auf der Aufnahmestation.
Hier rotieren die Ärzte wöchentlich, was Vor und Nachteile hat.
Man kann keine richtiges Verhältnis aufbauen zum Arzt, da der eh nach einer Woche weg ist. Auf der anderen Seite, wenn man mit einem nicht gut kann, ist der auch wiederum weg.
Insgesamt sind es alles junge nette Assistenzärzte, die allerdings mehr mit sich selbst beschäftigt sind, allerdings auch dankbar wenn man Ihnen Arbeit abnimmt.
Generell ist der Ablauf folgendermaßen:
-Blutabnahme 8-9 Uhr
- Währenddessen läuft die Visite schon, was doof ist weil man die Hälfte verpasst.
- Bis ca. 11 Uhr läuft die Visite
- Dann kann man Arztbriefe schreiben und weitere Blutentnahmen machen,EKG schreiben, BGA machen..
-Mittags geht es zum Essen mit Pjlern...
- Und Nachmittags ging man zum Unterricht und hatte dann um 16:00 Uhr schluss
Pro:
-Die Aufnahmestation ist ideal für Studenten, die noch nicht so viel gesehen habe. Dorthin kommen alle möglichen Krankheitsbilder..
-Der Oberarzt (tgl. OA Visite) ist richtig nett und erklärt richtig gerne
- Man kann jederzeit bei der Endoskopie zuschauen
-Unterricht ist häufig und klasse! Gerade mit Pjlern zusammen macht das Spaß!
-Man lernt den Alltag der Inneren
-Interessiert kaum jmnd ob man da ist oder nicht ;-)
Contra:
-Das Essen schmeckt fürchterlich, sogar die Pat. beschweren sich ausdrücklich
-Der Arztwechsel lässt keine Beziehung aufbauen
-Der Kontakt zur Pflege ist von den Pflegern abhängig, aber eher schlecht, gerade Stationsleitung (Oberschwester)
-Man wird eigentlich nur ausgebeutet zum Blutabnehmen, hatte 2 Wochen Nacken und Rückenschmerzen dadurch.
-Man kriegt kein Namensschild und auch ein Account für das SAP-System dauert ewig bis man es kriegt.
-Krankenhaus liegt im sozial schwachem Gebiet ( Viele Drogen/Alkoholabhängige) dementsprechende Gerüche!
-Kaum Zeit für körperliche Untersuchungen
-Man ist eher der Organisator als "Arzt"
Zusammenfassend:
Perfekt für Anfänger, die Blutentahmen und Branülenlegen üben möchten! Akkordarbeit!
Gut, um sich einen Eindruck von der "echten" Medizin zu machen, den Alltag kennenzulernen.