Famulatur Unfallchirurgie in Klinikum Traunstein (6/2012 bis 7/2012)

Krankenhaus
Klinikum Traunstein
Stadt
Traunstein
Station(en)
5.1
Fachrichtung
Unfallchirurgie
Zeitraum
6/2012 bis 7/2012
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Frankfurt
Kommentar
Man bekommt eine Unterkunft im Studienseminar St. Michael gestellt, welches ein Bubeninternat ist. Als Verpflegung bekommt man für 4 Wochen 25€, die man in der Kantine ausgeben kann. Das Essen dort kostet so zwischen 2-4€. Mir haben die 25€ ca 2 Wochen gereicht. Kleidung wird gestellt. Das Studienseminar befindet sich ca 15-20 Gehminuten vom Krankenhaus entfernt, deshalb ist es empfehlenswert, ein Fahrrad mitzubringen. Man hat dort sein eigenes Zimmer mit Kleiderschrank, Bett, Waschbecken und Schreibtisch und teilt sich Bad/WC und Küche (voll ausgestattet) mit anderen Studenten (falls welche da sind). Es finden sich Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel in unmittelbarer Umgebung. Traunstein als Stadt ist klein, aber sehr schön. Man hat dort jeden Abend die Möglichkeit, in verschiedenen Biergärten nett zu sitzen und sich leckeres Essen schmecken zu lassen. Außerdem ist der Chiemsee nicht weit und es bieten sich zahlreiche Freizeitmöglichkeiten (Bergwandern/Bergsteigen, Fahrrad fahren, etc)
Von meiner Zeit im Krankenhaus in der Unfallchirurgie kann ich nur in den höchsten Tönen schwärmen. Es war meine erste Famulatur. Ich habe jeden Morgen um 7.00Uhr auf Station angefangen, dann die Chefvisite (weil ich auf der Privatstation war) mitgemacht und dann in den OP. Dort hat man sich eingewaschen und meist als 2. (oder manchmal als erster) Assistent OPs assistiert. Hauptsächlich war man bei größeren OPs wie Hüft oder Knie TEPs dabei, aber man konnte auch nach Rücksprache bei allen möglichen OPs dabei sein (von Handchirurgie bis Wirbelsäulenchirurgie). Die Operateure waren alle sehr nett, kompetent und haben einem alle Fragen sofort beantwortet und sogar noch etwas Anatomiewiederholung am Patient intraoperativ gemacht. Die Stimmung im OP war sehr gelassen, sowohl die der Ärzte als auch die des anderen OP Personals. Man durfte auch selber die Hautnaht machen, wenn man wollte. Nachmittags hat man dann noch etwas auf Station mitgeholfen. Blutentnahmen und Braunülen müsste man nicht unbedingt selber machen/legen (da eine Blutschwester dafür zuständig war), aber es eignete sich sehr gut als Übung. Pflegepersonal auf Station sehr hilfsbereit und freundlich. In der zweiten Hälfte meiner Famulatur war ich dann in der Notaufnahme. Dort habe ich viele Braunülen gelegt, die Patienten selbstständig anamnestiziert, untersucht, dann den Ärzten vorgestellt und anschließend die Untersuchung angemeldet. Platzwunden (auch im Kopf- und Gesichtsbereich) und Schnittverletzungen habe ich selber betäubt und dann versorgt (mit Naht). In der ZNA hat man sehr viel gesehen, da sowohl die allgemeinchirurgischen, gefäßchirurgischen und unfallchirurgischen Patienten in der Notaufnahme ankamen. Das Krankenhaus ist ein Lehrkrankenhaus der LMU und ein Maximalversorger mit Luftrettung und Notarzt, das heißt es gibt ein sehr breites Spektrum an Verletzungen (vom schweren Polytrauma beim Verkehrsunfall auf der A8 bis zum banalen Blauen Fleck durch einen Kuhtritt), die man kennenlernen kann. Im Schockraum wurde man zum Teil als Schriftführer eingesetzt bei zB einem Polytrauma. Wenn man Lust hatte, hatte man auch die Möglichkeit, mit Notarzt zu fahren oder Wochenenddienste mitzumachen. Die Stationsärzte (auch der Chef und die Sekretärinnen) sind alle SEHR SEHR nett und unheimlich hilfsbereit. Die Ärzte haben sich Zeit genommen und mit einem Röntgenbilder, Befunde, Versorgungsarten von Verletzungen etc zu besprechen oder einem praktische Fähigkeiten (wie Nähen, Thoraxdrainagen legen etc) näher zu bringen. Als Famulus hat man sich sehr in das Team integriert gefühlt, da auch nach der Arbeit ab und zu ein Bierchen zusammen getrunken wird. Während meiner Zeit in Traunstein waren auch ein Kongress und das Sommerfest, wozu ich auch eingeladen war und was sehr viel Spaß gemacht hat.
Alles in allem war es eine HERVORRAGENDE Famulatur, die ich JEDEM, der an der Unfallchirurgie interessiert ist, ausnahmslos empfehlen kann. Ich hoffe, dass meine weiteren Famulaturen ähnlich gut werden, aber die Messlatte dafür hängt nun ziemlich hoch.
Bewerbung
Bewerbung über das Allgemeinchirurgie-Sekretariat (Frau Auer) ca. 4 Monate vorher
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
4
Betreuung
1
Freizeit
2
Lehre auf Station
2
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.4