Famulatur Notfallmedizin in Bangkok Hospital Samui (9/2012 bis 10/2012)

Krankenhaus
Bangkok Hospital Samui
Stadt
Koh Samui
Station(en)
Notaufnahme + OP + Radiologie
Fachrichtung
Notfallmedizin
Zeitraum
9/2012 bis 10/2012
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Famulaturbericht Bangkok Hospital Koh Samui, Thailand
03.09. – 02.10.2012

1. Kontakt (Medical Student Coordinator)
• Email Dr. Somyot Chaiteerasuwet (Radiologe): Somyot.Ch@bsh.co.th oder:
• Email Dr. Antika Klein (Psychiaterin)
Antika.Ja@bsh.co.th

2. Benötigte Unterlagen (in Englisch – als Emailanhang)
• Bewerbungsschreiben
• Lebenslauf
• Empfehlungsschreiben der Uni (Letter of recommendation)
• Immatrikulationsbescheinigung
• Leistungsübersicht (also welche Scheine man hat)

3.Visum
• Da man normalerweise länger als 30 Tage im Land ist, benötigt man ein „Non-Immigrant-Visum“ von der thailändischen Botschaft bzw. dem Konsulat – dies kostest 55 €.
• Dieses Non-Immigrant-Visum gilt für einen Zeitraum von 30-90 Tagen (inkl. 1x!!! Einreise – also kein Grenzübertritt nach Vietnam oder anderen Ländern möglich) mit bestätigten Weiter- o. Rückflug und kann max. 3 Monate vor Reiseantritt beantragt werden.
• Link zum thailändischen Konsulat in München: www.thaikonsulatmuenchen.de
Hier findet man den Antrag und das Merkblatt für die benötigten Unterlagen.
Adresse: Prinzenstr. 13, 80639 München (hinter dem KH Neuwit-telsbach), Tel.: +49-89-1689788
• Inoffiziell (nach Aussagen von Dr. Somyot und Dr. Apirat) kann man Stunden sammeln und so 1 Woche am Ende frei bekommen; insofern kann man natürlich pokern und nur für 30 Tage kostenlos ohne Visum einreisen.

4. Versicherungsnachweise (in Englisch; mitnehmen)
• Auslandsreisekrankenversicherung inkl. med. indizierten Rücktransport (bietet oft die eigene Krankenkasse kostenfrei an)
• Privat- u. Berufshaftpflichtversicherung (gibt es kostenlos über Medi-Learn beim Hartmannbund)

5. Flug
• Rechtzeitig buchen – im September kostet ein Flug ca. 900 € (inkl. dem Inlandsflug von Bangkok nach Koh Samui mit Bangkok Airways).
• Zu empfehlen sind auf jeden Fall die arabischen Fluglinien (Emirates, Etihad, Qatar) oder Thai Airways, da hier der Service und die Beinfreiheit um Längen besser sind, als bei Air Berlin o.ä. Charterfluggesellschaften
• Meldet Euch rechtzeitig bei den jeweiligen Bonusprogrammen der Airlines an – so kann man kostenlos mehr Gepäck mitnehmen.

6. Bangkok Hospital
• Schaut aus wie auf den Bildern im Internet
• ER: er hat 6 Betten (abgetrennt durch Vorhänge), ein extra Behandlungszimmer, ein Rea-Zimmer und am Eingang ein Aufenthaltsbereich, wo kostenloses, abgepacktes Wasser bereitsteht (darf auch von den Studenten getrunken werden); in der Lobby gibt es übrigens auch einen Kaffeeautomaten von Nescafé, an dem es für alle kostenlos Kaffee und Kakao gibt.
• Ablauf 1. Tag: man meldet sich um 9 Uhr an der Rezeption und darf dann im Aufenthaltsbereich des ER Platz nehmen; dort wird man dann von Dr. Antika Klein abgeholt (das kann durchaus schon mal 1,5 Std. dauern) und durch das KH geführt; abschließend wird in der Verwaltung noch 1 Bild für den Dienstausweis gemacht und man erhält einen Kittel (den man theoretisch täglich wechseln kann – praktisch gibt es aber sehr wenig passende Kittel ohne Namen…); danach steht man etwas hilflos im ER rum, da einem niemand erklärt, wo etwas zu finden ist oder was man machen darf. Es gibt einen kleinen Aufenthaltsraum mit Mikrowelle (wo man etwas essen kann) und die „Doktors Lounge“ – ein kleines Zimmer, in dem man sich umziehen und seinen Sachen deponieren kann.
• Tägliche Anwesenheitsdauer: 6 Stunden – im Infoschreiben steht 9-15 h; man kann aber kommen und gehen, wann man möchte – man sollte halt nur 6 Stunden täglich da sein (allerdings hatte ich nicht den Eindruck, dass sich irgend jemand Notizen macht, wann oder wie lange man da war…); Vormittags sind so gut wie keine Patienten da; gegen Nachmittag und Abends ist deutlich mehr los – grundsätzlich ist das Patientenaufkommen aber eher gering. Man kann Stunden sammeln, um nach hinten raus die letzte Woche frei zu bekommen (2 Wochen frei sind zu dreist, das unter-schreibt keiner der Ärzte).
• Eigene Tätigkeiten: bis auf Anamnese und körperliche Untersuchung ist nur zuschauen angesagt – mehr nicht :-( da an jedem Tag der Woche ein anderen Arzt Dienst im ER hat, kennen einen die Ärzte auch erst nach ca. 2 Wochen (die Dienste der Ärzte wiederholen sich wöchentlich); die meisten Ärzte (v.a. die Chirurgen) erklären ihre Untersuchungen und Behandlungsmethoden – besonders Dr. Somyot (Radiologe) und Dr. Apirat (Neurochirurg). Man kann die Patienten in die Radiologie begleiten und Dr. Somyot erklärt ausführlich Röntgen, CT und Ultraschall; man wenn möchte, kann man Nachmittags (bis max. 17 h), wenn in der Radiologie nix los ist, Dr. Somyot fragen, ob er einem schallen beibringt. Dr. Apirat erklärt ebenfalls viel und nimmt die Studenten bei interessanten Fällen (neurochirurgische Behandlungen) mit in den OP (Kleidung inkl. Schuhe in unmöglichen Größen sind dort vorhanden). Man darf leider auch nicht in den Bereich für ambulante Patienten (outpatient) oder auf die Stationen (außer in Begleitung eines der Ärzte).
• RTW mitfahren: ist auf Nachfrage möglich; man fährt mit den normalen Klinikklamotten raus – daher auf feste Schuhe achten.
• Konversation: Dr. Somyot und Dr. Apirat sprechen sehr gut Englisch; die Mitarbeiter(innen) der Pflege sprechen nur zum Teil Englisch und dies auch mit einem sehr gewöhnungsbedürftigen Akzent. Alle Mitarbeiter sind meist sehr höflich und freundlich und freuen sich sehr, wenn man ihnen hilft (z.B. beim Umlagern mit anpackt, Türen aufhält etc.). Allerdings zeigt einem niemand (weder Seitens der Ärzte, noch Seitens der Pflege), wo man benötigtes medizinisches Material findet. Da die meisten Sachen in Thai beschriftet sind, findet man sich alleine auch schwer zurecht.
• OP: Der OP ist sehr klein mit gekacheltem Boden und mit sehr rudimentären hygienischen Bedingungen. Es gibt weder eine Schleuse, noch eine ausgiebige Desinfektion, Mücken gehören ebenso zur Ausstattung, wie Spritzer irgendwelcher Flüssigkeiten an Wänden oder Decke. Ansonsten wird aber schon relativ steril gearbeitet.
• Thai International Hospital: hier besteht die Möglichkeit, einige Tage im Austausch zu famulieren. Hier darf man dann auch praktisch arbeiten (nähen etc.).
• Anzahl der Famulanten: max. 2 zeitgleich

7. Hotel
• Es wird vom Krankenhaus aus keine Unterkunft gestellt – man muss sich selber ein Hostel oder ein Hotel organisieren.
• Es gibt eine Kooperation mit dem Hotel „Joy Residence“, welches nur ca. 5 Minuten Fußweg vom Krankenhaus entfernt liegt, so dass man 4 Wochen Aufenthalt für 14.000 Bath bekommt (inkl. wöchentlicher Zimmerreinigung, neuer Bettwäsche und neuen Handtüchern).
• Alle folgenden Informationen beziehen sich auf das Hotel „Joy Residence“:
• Homepage: www.joyresidencesamui.com,
• Email: joyresidencesamui@hotmail.com (nicht die anderen auf der Homepage angegebenen Emails verwenden – da kommt nix zurück!).
• Zimmerreservierung: einfach eine Email mit dem gewünschten Aufent-haltszeitraum an das Hotel schicken und um Rückbestätigung (inkl. Preis + Leistung) bitten. Hat bei mir problemlos geklappt.
• Hotelrechnung: am Ende in bar (in Bath) oder per Kreditkarte; keine Anzahlung!
• Flughafentransfer: es gibt einen Hotel-pick-up-Service, der aber erstens teurer als das Taxi ist (500 anstelle von 400 Bath) und außerdem nicht am ausgemachten Zeitpunkt da war; also lieber vor Ort ein Taxi nehmen (sofern man bereits thailändisches Geld hat).
• Hotelrealität: das Hotel sieht im Internet super aus, in Wirklichkeit ist es aber deutlich abgewohnter, jedoch sauber!
• Pool: ca. 20-25 m lang, sauber, gechlort.
• Fitnessraum: neben dem Pool; es verfügt über 5 Geräte (Laufband, Stepper, Fahrrad…).
• Zimmer:
Bad mit Dusche (nicht abgetrennt) + WC (wie auf den Hotelbildern);
Doppelbett mit relativ harter Matratze,
relativ abgewohnter Holzboden,
mehr oder minder weiße Wände und Decke (mit toten Moskitos dran), ohne Möglichkeit, ein Moskitonetz anzubringen,
Klimaanlage,
ein alter Fernseher mit 9 Kanälen, davon 7 thailändische, 1 englischer (CNN) und 1 deutscher Sender (Deutsche Welle);
kleine Küche mit Abwaschbecken, Mikrowelle und einem Mix aus Wasserkocher und Thermoskanne; jedoch keine Kochmöglichkeit; es gibt 4 Suppenteller, 2 Gabeln, 2 Löffel, kein Messer (kann man aber ausleihen), 2 Teetassen mit Teelöffeln,
Zimmer absperren: Türknauf auf der Zimmerseite in der Mitte eindrücken und dann Tür schließen; man kann die Tür also nicht mit dem Schlüssel wie in Deutschland absperren ;-)
Balkon mit Ausblick zur Straße oder in den Hinterhof mit ein paar Palmen; die Zimmer zur Straße hin sollen angeblich etwas leiser sein; leider gibt es kein Zimmer mit Poolblick; das Meer ist viel zu weit entfernt, um vom Hotel gesehen werden zu können.
Essen: wird immer frisch zubereitet, also nix aufgewärmtes; nur die Sandwiches sind bedenklich (s.o.); es gibt ab 7 Uhr Frühstück.
Stromanschluss: deutsche Flach- u. Rundstecker passen rein; kein Adapter nötig!
Laundry Service: gibt es im Hotel für 60 Bath; an den Straßen gibt es alle paar Meter ebenfalls Wäscheservice für 30-50 Bath (inkl. bügeln).
Weg zum Krankenhaus: rechts auf die Straße vor dem Hotel abbiegen → ca. 100 m bis zur nächsten Straßenkreuzung (obere Ring Road – hier ist auch ein Family Markt) laufen → links auf die Ring Road abbiegen → nach ca. 500 m kommt das Krankenhaus auf der rechten Seite.

8. Geld
• Umtausch: am besten etwas Geld am Flughafen in Abu Dhabi o. Bangkok und den Rest dann vor Ort auf Koh Samui tauschen; der Wechselkurs vor Ort ist deutlich besser als in Deutschland, im Hotel vor Ort oder am Flughafen in Koh Samui; an der inneren Chaweng Beach Ring Road (also im Zentrum von Chaweng in Strandnähe) gibt es dutzende von Wechselstuben. Der Wechselkurs zur Zeit: 1 € = 38 Bath.
• Abheben: geht problemlos mit EC- u. Kreditkarte (Master, Visa) an jedem ATM-Automaten; allerdings sollte man wissen, dass die heimische Bank eine Pauschale (~ 5-10 €) + Kosten für die Kreditkartenabhebung in Rechnung stellt; zusammen sind das dann so ca. 10-15 € pro Abhebung; erkundigt Euch also vorher bei Eurer Bank, was das Abheben kostet.
• Mein Tipp: Geld in Deutschland abheben und vor Ort tauschen bzw. vor Ort einen größeren Betrag abheben; man kann das Geld im Hotel im Safe lagern.

9. Verkehrsmittel und deren Gefahren und Kosten
• Linksverkehr!
• Es gibt so gut wie keine Bürgersteige (abgesehen von der inneren Ring Road in Chaweng) – daher immer rechts gehen, damit man den entgegenkommenden Verkehr sieht und ihm ausweichen kann; auf Fußgänger wird tendenziell keine Rücksicht genommen.
• Motorrad mieten: nur, falls man konsequent in voller Schutzkombi inkl. Helm fahren möchte (was bei der Hitze schwer zu ertragen ist); alles andere ist lebensgefährlich, da der Verkehr an sich schon chaotisch ist, die Touristen den Linksverkehr nicht gewöhnt sind und viele beim Fahren Musik hören oder telefonieren; Unfälle gibt es täglich – relativ oft sogar mit tödlichem Ausgang.
• Motorrad-Taxi: das ist der Gipfel der Gefährlichkeit; man fährt als Sozius auf dem Motorrad mit – Schutzhelme gibt es so gut wie nie!
• Songthaew: Hierbei handelt es sich um Pick-ups mit Sitzbänken quer zur Fahrtrichtung ohne Anschnallmöglichkeit; sie verkehren auf der inneren und äußeren Ringroad auf festen Strecken, aber ohne Fahrplan (sozusagen als Busersatz); man winkt sie einfach heran und handelt den Fahrpreis aus (tagsüber meist 50 Bath, Abends 100-200 Bath innerhalb Chawengs); auch hier gilt: schaut Euch den Fahrstil des Fahrers an! An meinem 3. Tag ist so ein Songthaew mit einem Motorrad kollidiert – Bilanz: 13 z. T. Schwerverletzte und 1 Toter…
• Taxi: die sicherste und teuerste Variante, meist klimatisiert – vom Flughafen zum Hotel kostet das meist 400 – innerhalb Chawengs 200 Bath. Da die Taxifahrer ihr Taxameter grundsätzlich nicht einschalten, Preis vorher aushandeln und, sofern ihr das Geld nicht passend habt, vor Fahrtbeginn nachfragen bzw. sich zeigen lassen, dass der Fahrer wechseln kann.
• Fahrrad: es gibt vereinzelt Fahrradfahrer; ich habe aber keine Läden gesehen, in denen man welche ausleihen oder kaufen kann.
• Info: alle Taxis und Songthaews hupen einen an bzw. die auf der Straße wartenden Fahrer fragen dauernd, ob man mitfahren möchte („Taxi, Taxi“); dass nervt auf Dauer gewaltig; andererseits wird man so auch garantiert auf ein vorbeifahrendes Taxi o.ä. aufmerksam.

10. Kleidung
• Untertags: helle Kleidung – abends: dunkle Kleidung (wg. der Mücken).
• Wenn möglich, Kleidung mit integrierten LSF (> 30) tragen.
• Kleidung mit integrierten lebenslangen Mückenschutz (z.B. Nosilife) nutzen oder die Kleidung mit Permethrin einsprühen.
• Im Krankenhaus: laut Infoschreiben werden schwarze Hosen und Schuhe sowie weiße Hemden verlangt; laut Dr. Somyot müssen es lange Hosen und Hemden bzw. Blusen sein – andere, dezente Farben sind möglich; nicht zu sportlich aussehende Softshell- o. Trekkinghosen gehen auch; die Kleidung sollte halt einigermaßen elegant wirken, da man in Thailand sehr viel Wert auf gutes Aussehen legt; dazu geschlossene Schuhe. Kittel wird vom KH gestellt.
• Regenkleidung: am besten Regenhose und –jacke, sowie wasserdichte Schuhe mitnehmen (zumindest in der Regenzeit), denn wenn es regnet, dann schüttet es richtig und es ist meist auch sehr windig – da nützt ein Regenschirm nix.

11. Mückenschutz
• Extrem wichtig, da die Mücken hier gefährliche Krankheiten übertragen!
• Siehe dafür auch www.fit-for-travel.de (Reiseziel Thailand)
• Auf Koh Samui gibt es Dengue Fieber und auf den Nachbarinseln auch Malaria (davon 50% Malaria tropica)!
• Mückenschutz auf der Kleidung: Kleidung (inkl. Socken und Schuhe) mit Permethrin (Handelsname: Nobite für Kleidung; ist ein Kontaktgift für Mücken, Zecken, Sandflöhe) einsprühen (immer im Freien mit dem Wind im Rücken; das Trocknen der Kleidung dauert dann ca. 2-3 Stunden; die getrocknete Kleidung riecht nicht nach Permethrin und es gibt auch keine Flecken; es ist auch für Funktionskleidung, also z.B. Softshell- o. Trekking-hosen geeignet); für unterwegs kann man sich dann den Nobite Verdünner mitnehmen (Sprühflasche nicht vergessen; am besten die Nobite Sprühflasche verwenden, da sie einen feinen Sprühnebel zur Verfügung stellt); laut Hersteller hält der Schutz 1x waschen bei 40° C aus - danach muss er erneuert werden. Mein Tipp: die Kleidung nur einsprühen – nicht einlegen, so hat man das Permethrin nur auf der Außenseite der Kleidung und nicht auf der Haut. Ich bin sehr zufrieden mit diesem Produkt – es hat mich zuver-lässig geschützt.
• Mückenschutznetz (mit Permethrin behandelt) im Zimmer verwenden!
• Mückenschutz auf der Haut: unbedingt DEET-haltige Produkte verwenden!
• Es gibt Produkte mit 27-50% DEET-Gehalt; im Outdoorshop wurde mir gesagt, 27% reichen völlig aus und das stimmt auch! Wichtig ist auch, dass das Produkt schweiß- u. wasserfest ist (Gel!), gegen Mücken, Zecken und Sandflöhe wirkt und wenn möglich, nach Citronella o.ä. riecht. Daher habe ich mich für „Muggenmelk Gel (!) tropenproof“ entschieden und es nicht bereut! Die Mücken halten Abstand! Auch gut ist Nobite Gel und Antibrumm forte (die rote Flasche; ist aber halt nicht schweiß- u. wasserfest). Autan, Cactus Juice o.ä. ohne Deet helfen definitiv nicht (wie ich am Pool feststellen musste, da ich mich nicht komplett mit Muggenmelk eincremen wollte).
• Achtung: Bei Verwendung von DEET-haltigen Produkten max. 1/3 - ½ Körper eincremen – sonst ist die Toxizität zu hoch! DEET senkt zudem den LSF der Sonnencreme massiv! Daher erst mit Sonnencreme eincremen und ca. 15-30 Min. später den Mückenschutz auftragen!
• Wenn man doch einen Stich abbekommen hat: so schnell wie möglich den Stich mit dem elektrischen Mückenstichheiler (z.B. Eco-Click) behandeln, um die Proteine (inkl. Giftstoffe) zu denaturieren und den Juckreiz zu nehmen. Danach bei Bedarf mit Betaisadonna (zieht u.U. Gifte raus), Fenistil oder Arnika o.ä. behandeln. Sollte in den darauf folgenden Tagen Fieber auftreten unbedingt sofort (!) ins Krankenhaus gehen und sich auf tropische Erkrankungen (Dengue, Chikungunya, Malaria) testen lassen!

12. UV-Schutz
• Ebenfalls sehr wichtig – am Anfang unbedingt einen hohen LSF (> 30) verwenden und Interaktionen mit DEET-haltigen Produkten beachten!

13. Essen
• Im Krankenhaus: kostenloses lokales thailändischen Mittagessen (11-14 h) und Abendessen (17-20 h); dabei gibt es nur ein Problem: meist gibt es Reis mit wechselnden Zutaten (z.B. Fleisch, Zwiebeln etc)., jedoch praktisch nie ein vollständiges Essen mit Gemüse; zudem ist das Essen sehr oft extrem scharf (und ich liebe normalerweise scharfes Essen…). Allerdings habe ich nie Magenbeschwerden davon bekommen. Es gibt aber auch Tage, da gibt es solche Absonderlichkeiten, dass selbst die Angestellten dort nicht Essen…
• Straßenstände: alle paar Meter findet man an den Straßen Verkaufsstände; aber das Essen sieht dort weder gut aus, noch riecht es gut; und meistens wird es auch warm gehalten (Salmonellengefahr!) und nicht frisch zubereitet – daher: Finger weg!
• Stände mit frischen Obst: Das Obst scheint wirklich frisch zu sein, aber es wird auf Eiswürfeln aus Leitungswasser gekühlt gelagert (das sind die zerstoßenen Eiswürfel)…; wenn ihr dort einkauft: nur Obst für den sofortigen Genuss kaufen; nehmt Obst, welches nicht direkt auf den Eiswürfeln liegt.
• Im Hotel: das Essen wird frisch zubereitet und schmeckt relativ gut; einzig die Sandwiches sind bedenklich, da das Gemüse (Tomaten, Gurken) mit Leitungswasser gewaschen wird und zusätzlich überall Majonäse drauf ist.
• Restaurants entlang der Chaweng Beach Road: hier reiht sich ein Lokal an das andere; auch die meisten Strandhotels haben Restaurants, die man mitbenutzen darf (hier ist es zwecks Meerblick natürlich teurer); das Essen ist in der Regel gut und kostet zwischen 60 – 1000 Bath (vom einfachen Curry bis hin zum Lobster oder all-you-can-eat-Buffet).
• Restaurant entlang der oberen Ring Road in der Nähe des KH: wenn man vom Hotel aus gesehen links auf die obere Ring Road abbiegt (also in Richtung KH geht), kommt nach ca. 50 m links ein kleines italienisches Restaurant, bei dem man relativ gute Pizza bekommt (Kostenpunkt: 150-200 Bath); das ist zwar teuer, aber eine schnell erreichbare Alternative zur KH-Kantine.
• Restauranttipps: Es gibt im Krankenhaus links neben der Rezeption einen Infoständer mit kostenloser Inselkarte, Dining- u. Spa-Guide; im Dining-Guide findet man sehr gute Tipps bzgl. Restaurants. Ich kann zumindest schon mal das „Eat Sense“, das „Spago“ und das „Noori India“ empfehlen! Ebenfalls vertreten ist Mc Donalds, Subway, Starbucks und Häagen Dazs. Zu allen Gerichten muss man übrigens die Beilagen (Reis, Kartoffeln etc.) extra dazubestellen (kostet natürlich auch extra ;-) ). Meist kommt auch noch die MwSt. und Servicekosten oben drauf!

14. Lebensmittel kaufen
• Family- und 7-Eleven-Markt: das sind sehr kleine Supermärkte, die nur das Nötigste haben (Getränke, Milch- u. Joghurtprodukte, komisch aussehende Wurst- u. Käsewaren, Süßigkeiten, Hygieneartikel); gleich neben dem Hotel (an beiden Enden der Straße) gibt es Family-Märkte – hier kann man gut Wasser (am besten mit Elektrolyten) einkaufen.
• Saver Markt (14/9 Moo 2 Chaweng Beach Road – etwa in Höhe des Restaurants „The Library“): dieser Supermarkt ist deutlich größer und man hat dort eine große Auswahl an Getränken und Süßigkeiten, es gibt zumindest Knäckebrot (neben dem Toastbrot) und Brotaufstriche sowie Müsli.
• Tesco Lotus Einkaufszentrum: das ist riesengroß und man bekommt dort wirklich alles – inkl. frischen Obst und Gemüse (außer vernünftigen Brot). Der Haken daran ist: es ist ca. 3 km vom Bangkok Hospital entfernt (man muss die obere Chaweng Ring Road, an der auch das KH liegt) in Richtung Maenam entlang laufen; nach der 2. Ampel kommt es dann auf der linken Seite); ab und zu fährt Dr. Somyot dort nach Dienstende zum Einkaufen hin und nimmt einen mit, wenn man nachfragt. Allerdings muss man dann alleine zurücklaufen.
• Lokale Märkte: Es gibt den Laem Dim Markt – aber auch dort habe ich keine frischen Früchte gefunden und der Rest sah nicht wirklich gut aus (dort liegen alle Produkte inkl. Fisch und Fleisch ungekühlt herum)...

15. Tiere
• Fast jeder Thai hat einen Hund, viele haben auch Katzen und Hühner; diese Tiere laufen frei herum und sind eher scheu; da keines (!) dieser Tiere gegen Tollwut geimpft ist, nicht (!) streicheln.

16. Strand
• Die meisten Strandabschnitte gehören zu den jeweiligen Hotels; wenn man in den dazugehörigen Restaurants etwas isst, kann man dort auch sitzen; vereinzelt gibt es auch freie Strandabschnitte, allerdings ohne jeglichen Sonnenschutz. Am Strand laufen alle paar Minuten Verkäufer bzw. es fahren Boote mit lauter Werbung vorbei; das nervt auf Dauer gewaltig. Das Wasser ist warm (~ 28-30 °C), überwiegend klar und türkis; es gibt vereinzelt Palmen; an manchen Strandabschnitten gibt es auch Duschen (z.B. beim Restaurant „Eat Sense“); zum Schnorcheln ist Chaweng Beach aber nicht geeignet.

17. Telefonieren
• Die günstigste Variante ist sicherlich Skype; aber Vorsicht: das Hotel hat nur ein ungesichertes Netzwerk mit Virusgarantie!
• Die zweitgünstigste Variante ist eine thailändische Sim-Karte z.B. von 1-2-Call (inkl. englischer Ansage), welche man in jedem Supermarkt bekommt; wenn man die Nummer im Emergency Room hinterlegt, dann wird man bei interessanten Patienten angerufen; auch kann man sich damit Essen ins Hotel liefern lassen.
• Die Nutzung von Handys zu deutschen Roaming-Preisen ist nicht zu empfehlen – da wird man arm (O2: 60 Cent pro SMS nach D.; 1,50 € pro Minute, wenn man angerufen wird; 2,50 € pro Minute, wenn man nach D. telefoniert).
• Handy-Tipp: sämtlichen Datentransfer (über „Einstellungen“ – „Datenma-nager“ – „Datenlieferung“: „Hintergrunddaten“ + „Daten-Roaming“ + „Daten aktiviert“: ausschalten) sowie die Erreichbarkeit ausschalten (Flugmodus) – sonst gibt es das böse Erwachen bei der nächsten Handyrechnung. Im Flugmodus ist man glücklicherweise auch nicht über „Whats app“ erreichbar.

18. Internet
• Im Hotel: kostenloses Wireless Lan (hier „Wifi“ genannt) – aber wie gesagt, mit Virusgarantie; daher nur nutzen, wenn man ein extrem gutes Antivirenprogramm hat. Es gibt neben der Lobby im Erdgeschoss einen Internetraum mit z. Z. 1 Computer – auch hier dasselbe ungesicherte Netzwerk (es wird kein Passwort benötigt, entgegen der Hotelinfomappe) – daher nur unsensible Daten abrufen und nach Ankunft in Deutschland Passwort ändern; aber immerhin hat man bei Benutzung der Computer dann keinen Virus auf dem eigenen Laptop…
• Im Krankenhaus: Hier ein gesichertes Netzwerk – man muss sich immer für eine 3-stündige Nutzungsdauer Benutzernamen und Passwort geben lassen; diese Daten stehen auf kleinen Zetteln, die es frei verfügbar für alle in einer Box vor der Kasse (in der KH-Lobby neben der Cafeteria) gibt. Den Studenten ist es nicht erlaubt, die KH-Computer zu benutzen!
• In Chaweng: vereinzelt gibt es Internetcafes (die nicht gerade billig sind); einige Hotels und Restaurants bieten auch kostenloses Wifi (über ungesicherte Netzwerke) an.

19. Fazit
• Hohe Kosten für Flug, Unterkunft und Essen, die Gefahr von tropischen Infek-tionen und sehr wenig praktische Tätigkeiten führen dazu, dass ich die Famulatur nur sehr eingeschränkt empfehlen kann. Es ist natürlich eine Erfahrung, mal ein anders Gesundheitssystem und v.a. die Herzlichkeit der Thais kennen zu lernen, aber da gibt es bestimmt bessere Möglichkeiten, wo man vor allem auch mit anpacken darf.

Bewerbung
Kontakt (Medical Student Coordinator)
• Email Dr. Somyot Chaiteerasuwet (Radiologe): Somyot.Ch@bsh.co.th oder:
• Email Dr. Antika Klein (Psychiaterin)
Antika.Ja@bsh.co.th

Vorlaufzeit:
Mindestens 6 Monate, besser 1 Jahr im Voraus.
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Lehre auf Station
2
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.13