Insgesamt hatte ich einen super Einblick in die Gynäkologie und das Arbeiten in einem schweizer Spital.
Pro:
- Pat aufnehmen und Anamnese selbständig
- Rel. viel Ultraschalluntersuchungen. Hier je nach Arzt auch selbständig. Einfach fragen, dann gehts meist.
- Guter Kontakt zu sämtlichen Mitarbeitern (flachere Hierarchien in der Schweiz)
- Keine Pikettdienste
- 2 Studientage/Monat
- Wohnheim ist super und direkt am Spital (Zimmer inkl. Dusche/WC; Küche auf dem Stockwerk; 400 CHF inkl. Austrittreinigung)
Neutral:
- viel OP (siehe contra)
- Essen nicht frei
Contra:
- Im OP wurde im Prinzip nichts erklärt. Fragen wurden zwar beatwortet aber eigentlich ist man mehr Arbeiter als Kollege. Atmosphäre ist ok.
-Teilweise 3 von 5 Tagen die Woche rein im OP tätig.
- Rel. lange Arbeitszeit (~9,5h), man kommt manchmal aber auch früher raus oder ist bis 19:30 da.
Sprachlich kommt man in der Regel gut zurecht, aber wenn man höflich nachfragt ist es auch kein Problem. Oberärzte sind alles Deutsche.
Morgens war meist eine Sectio (7:15Uhr) sonst Frühbesprechung (7:45Uhr). Dann war ich entweder im OP oder auf dem Wochenbett/Gebärsaal. Dort viele Schwangerschaftskontrollen. Visite war recht schnell. Aufgabe war auch die Neugeborenen zu staten (U1). "Mittagessen" war nur ein Sandwich holen. Um 16:30 Rapport, wenn man nicht im OP war. Leider keine einzige Spontangeburt miterlebt (nur Vakuum), da man einen Großteil im OP eingeteilt ist.
Tipps:
- Internet: Entweder einloggen bei jemand im Wohnheim gegen Bezahlung oder übers Smartphone mit Schweizer Sim Karte. Hier kann ich ALDI Suisse Mobile sehr empfehlen (400mb/9,99 CHF)
- Küche: Man muss alles außer Spülmittel mitbringen. Man kann sich auch Sachen aus den anderen Küchen zusammensuchen
- Auszahlung geht ausschließlich nur auf ein eigenes schweizer Konto!
- Rheinfall besuchen
Bewerbung
War bei mir recht spontan 3 Monate im Vorraus. Sonst denke ich da an die üblichen 1-2 Jahre für die Schweiz.