Famulatur Anästhesiologie in Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost (7/2011 bis 8/2011)

Krankenhaus
Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost
Stadt
Halle
Station(en)
chirurgische ITS (ITS 2)
Fachrichtung
Anästhesiologie
Zeitraum
7/2011 bis 8/2011
Einsatzbereiche
Station, OP, Diagnostik
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Bisher, und ich denke daran wird sich nichts ändern, eine meiner besten Famulaturen überhaupt.

Der erste Tag war zwar etwas holprig, ich stand mehr im Weg herum oder lungerte im Arztzimmer, doch was erwartet man von einem Montag? Danach wurde ich super in das komplette Stations-Team integriert. Egal ob Pflegepersonal, Assistenz-, Stations- oder Oberarzt, alle respektieren einen als Famulanten.
Wenn man einmal eine Frage hatte, und das kam doch ziemlich oft vor, hatte man immer das Gefühl das sie mit Freude beantwortet wurde, manchmal gab es sogar am nächsten Tag noch alle möglichen Zusatzinfos in Form von Artikeln oder Buchkopien.
Bei der Stations- (morgens) und Oberarztvisite (nachmittags) waren die Aerzte auch immer sehr bemüht einem soviel wie möglich zu zeigen und zu erklären (egal ob Röntgen- oder Laborbefunde, Beatmungsparameter oder spezielle Medikamente), auch ohne das man ständig nachfragt. Seine eigene Meinung wurde immer angehört und versucht (sofern nicht zu abwegig) mit in die Diagnose oder Therapie mit einfliessen zu lassen. Mittags gab es dann immer noch eine Röntgenbesprechung für die ITS und IMC, welche eigentlich auch fast immer recht lehrreich für mich waren.

Und auch die praktischen Dinge konnte man üben. Egal ob solche "banalen" Sachen wie ein normaler internistischer Status oder die etwas ausgefalleneren Sachen die man nicht sooft auf Normalstation findet (BE aus V. femoralis, art. Zugang, ZVK, Assistenz bei Tracheostomie, Magensonde, Blutkonserven anhängen, Bronchoskopieren etc.). Unter Zeitdruck wurde man dabei nie gesetzt, auch wenn man mal 30 Minuten für den art. Zugang benötigt hat. Der Arzt stand immer geduldig daneben und hat versucht Tips zu geben, ohne jedoch zu übernehmen. Gab es mal eine Reanimation wurde man auch direkt mit dazu gerufen und durfte ebenfalls mit anpacken.

Aber natürlich gibt es auch ein paar negative Sachen berichten.
Die Station ist eigentlich immer chronisch unterbesetzt, kurzum, man muss richtig mit anpacken. Dazu gehört nicht nur den täglichen Status für alle Patienten zu erheben, sondern auch mal ein bisschen was in den Brief zu schreiben, Laborberichte durchzugucken und abzuheften und MiBi-Befunde einzutippen. Das es für Famulanten kein kostenloses Mittagessen gibt ist eigentlich auch egal, zum Essen kommt man nämlich nur selten.
Sollte mehr als ein Famulant oder noch ein PJler auf Station sein arbeitet man in verschiedenen Schichten.
Jetzt kommt aber das grosse Aber: Man wird immer davor gefragt ob man denn mal kurz die Befunde abtippen kann oder sich auf verschiedene Schichten aufteilen, immer mit dem Zusatz das es völlig in Ordnung ist wenn man nein sagt.

Fazit: Wie schon Eingangs erwähnt eine super Famulatur mit einem sehr, sehr sympathischen Team. Vor allem die Assistenzärzte versuchen einen überall mit hinzunehmen und machen zu lassen. Man kann jederzeit in den OP wechseln, auch nur für ein paar Tage.
Alles in allem eine sehr intensive Zeit!
Bewerbung
Bewerbung direkt im Chefsekretariat von der Anästhesie.
www.bergmannstrost.com

Am besten 2-3 Monate vorher.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Punktionen
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
Schichtdienst
Dienstende
Schichtdienst
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.07