Famulatur Innere in Kliniken Essen-Mitte (7/2008 bis 8/2008)

Krankenhaus
Kliniken Essen-Mitte
Stadt
Essen
Station(en)
IM1
Fachrichtung
Innere
Zeitraum
7/2008 bis 8/2008
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Essen
Kommentar
Die Famulatur auf der Station IM1 (allgemeine Innere, Schwerpunkt Gastroenterologie) war meine zweite.
Positiv: Netter Kontakt zur Pflege. Sehr guter PJ-Unterricht (konnten auch Famulaten mitbesuchen) durch eine Oberärztin. Netter Chef, leider wenig präsent auf Station. Es gab immer die Möglichkeit, in der Diagnostik (Magen-, Darmspiegelung, Ultraschall zuzugucken). Je nach Untersucher wurden auch Fragen beantwortet.
Negativ: Famulanten und PJler wurden als reiner Blutentnahme- und Braunülendienst angesehen. Zum Glück gab es eine Blutentnahmekraft, mit der wir (1-2 Famulanten, 1 PJler) uns die zahlreichen Blutentnahmen geteilt haben. Während wir noch mit Blut abnehmen beschäftigt waren, fing meistens die Visite schon an, sodass wir immer einen Teil verpasst haben. Als wir einmal pünktlich zur Visite erschienen (und das restliche Blut dannach abnehmen wollten) wurde uns gesagt, dass wir bitte erst das Blut abnehmen sollten. Aus dem selben Grund haben wir auch fast immer die Morgenbesprechung verpasst.
Bei der Visite waren wir eigentlich nur Mitläufer und wurden nicht eingebunden. Fragen wurden zwar beantwortet, bei wiederholten Fragen hatten wir schnell das Gefühl lästig zu sein und den Arbeitsablauf zu stören. Eigene Patienten zu visitieren kam unter diesen Umständen nicht in Frage vor allem weil nach der Visite kein Arzt mehr für Erklärungen, geschweige denn für die Aufarbeitung eines kompletten Falls, zur Verfügung stand. Der Lerneffekt hielt sich so in Grenzen.
Wenn wir mit Blutentnahme und Visite fertig waren, war es meist 11/11.30 Uhr und wir sind in die Diagnostik gegangen, weil auf Station nichts mehr zu tun war und auch kein Assistenzarzt da/bereit war um uns was zu zeigen (und sei es nur Briefe schreiben!). In der Diagnostik konnte man zuschauen und Fragen stellen, jedoch fast nie was selber machen. Ich habe in vier Wochen nur einen (!) Patienten geschallt und das auch nur auf wiederholtes Nachfragen hin.
Da im Huyssens-Stift die Anamnese und Erstuntersuchung der Patienten in der zentralen Notaufnahme stattfindet konnten wir auf Station auch keine Aufnahmen machen.
Nachmittag konnten wir oft früher gehen (deshalb Freizeit 1), aber da wir schon seit dem Vormittag nichts mehr zu tun hatten zog sich die Zeit bis dahin wie Kaugummi.
Klidung und ein kostenloses Mittagessen gab es für Famulanten auch nicht.

Fazit: die schlechteste aller Famulaturen. Die Aerzte auf Station waren zwar nicht unfreundlich, als Famulant und PJler lief man aber so nebenher und wurde überhaupt nicht eingebunden. Bei Nachfragen und dem Versuch Eigeninitiative zu zeigen hatte man schnell das Gefühl lästig zu sein und so habe ich irgendwann aufgegeben und bin lieber früh nach Hause gegangen. Meine Mitfamulanten waren ebenfalls entäuscht von der Famulatur. Allerdings sind diese Erfahrungen stark von der Besetzung auf Station abhängig und die kann sich mittlerweile ja geändert haben. Die PJlerin auf der anderen Inneren Station (IM2) wurde wohl gut betreut und war sehr zufrieden. Auch in der zentralen Notaufnahme soll es gut/lehrreich gewesen sein.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei

Noten

Stimmung Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
4
Stimmung Klinik
3
Unterricht
1
Betreuung
5
Freizeit
1
Lehre auf Station
4
Insgesamt
4

Durchschnitt 3.27