Famulatur Unfallchirurgie in Steve Biko Academic Hospital (7/2009 bis 8/2009)

Krankenhaus
Steve Biko Academic Hospital
Stadt
Pretoria
Station(en)
Emergency unit Family medicine
Fachrichtung
Unfallchirurgie
Zeitraum
7/2009 bis 8/2009
Einsatzbereiche
Notaufnahme
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Wir waren in der Family Medicine, Emergency unit. Das ist die Notaufnahme des Steve Biko Academic Hospitals. Und die ist ganz definitiv auch nur fuer Notfaelle reserviert. Die Patienten werden in Gruppen eingeteilt: P1= alle die ohne behandlung in den naechsten 10 Minuten sterben, P2= alle die innerhalb der naechsten Stunde zu P1 werden wenn man sie nicht behandelt, P3= alle die 2-4 Stunden warten koennen und P4: alle die laenger als 4 Stunden warten koennen. In der besagten Notaufnahme in der wirfamuliert ahben werden aber eigentlich nur P1 aund P2 Leute aufgenommen. Also Leute die wirklich krank sind und einen Facharzt brauchen.
Alle anderen werden direkt wieder weggeschickt zum nebenan gelegenen Tshwane District Hospital. das heisst die patienten die man sieht sind alle wirkliche Notfaelle.
Pro: 1)Die Arbeitszeiten sind sehr flexibel, man kann im Prinzip immer frueher gehen, wenn man moechte, aber ein bisschen Motivation sollte man schon zeigen.
2) Das ist eigetnlich etwas Negatives, aber dadurch dass viele Patienten erst sehr viel spaeter zum Arzt gehen als in Deutschland sieht man sehr viele extrem ausgepraegte Krankheitsbilder.
3) Man darf theoretisch folgende Dinge tun: Blut abnehmen (auch femoral), Braunuelen legen, Urinkatheter legen, reanimieren, intubieren und naehen. Nur da die Aerzte nicht an Studenten gewoehnt sind, weil es in der Notaufnahme eigentlich keine gibt, sollte man denen auch sagen, dass man das alles machen will. nach Ansprache dieses Themaswurden wir oft auch extra gerufen:"Hier, wollt ihr das naehen?"
4) Wenn man nicht gerade Rettungssani- oder Assistent ist darf man hier garantiert reanimieren. Wie oft haengt davon ab wie lange man taeglich bleibt und ob man Nachtschichten macht.
5) Man sieht verletzungen wie Schuss- und Stichwunden, hat man in D ja auch eher selten.
6) Man kann anziehen was man will, die ni erzaehlt einem zwar es gaebe eine Kleiderordnung aber die gibt es nicht. Wenn man nciht gerade im OP steht, darf man tragen was man will.
Kontra: 1) Es gibt keinen Studentenunterricht und die Aerzte sind wie gesagt nicht an Studenten gewoehnt. das hat zur Folge, dass einige sich ueberschwanglich bedanken wenn man nur einmal Blut abnimmt, andere einen aber auch links liegenlassen. Ansprechen!
2) Es gibt keine Stauschlaeuche. Das ist keine wirklicher Kontrapunkt sondern nur der Tipp einen einzupacken wenn man nach Pretoria faehrt.
3) Es ist nicht gerade unwahrscheinlich sich zu stechen. Und es gibt viele Leute mit HIV. In dem einen Monat den wir da waren haben sich von 11 Maedels bei und im haus 2 gestochen. Eigentlich hab ich aber das Gefuehl, dass man doch schon Pech haben muss um sich zu stechen.
4) Sicherheit in Suedafrika, besonders in Gauteng, ist ein problematisches Thema: Man kann keinesfalls nachts ohne Auto raus, und deshalb kann man auch ohne Auto keine Nachtschicht arbeiten. Kosten dafuer ca 300 Euro fuer 4 Wochen.


Insgesamt war das eine interessante und angenehme Famulatur. Manchmal etwas langweilig, aber in Notaufnahmen ist es nunmal entweder voll oder leer. Dafuer hat man in anderen Momenten soviel zu tun, dass man nicht weiss was zuerst.Aerzte alle sehr nett, aber Muttersprache vieler ist Afrikaans (aehnlich dem Hollaendischen), deshalb versteht man eben nicht alles. Aber alle koennen englisch folglich ist die Verstaendigung damit kein Problem. Es sind nur eben viele Patientengespraeche in Afrikaans und nicht alles wird einem uebersetzt.
Bewerbung
13 Monate bei uns und wir ahben trotzdem nicht die fachrichtung bekommen die wir gern gehabt haetten. Aber andere z.B. fuer Innere haben sich auch nur 7 Monate im Vorraus beworben.
Zustaendig fuer die internationalen Studenten ist:
Ms Anika Marais
0027/123542307
anika.marais@up.ac.za
Erstmal per E-Mail oder Telefon erkundigen.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Gebühren in EUR
50 US Dollar pro Woche

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen
1
Stimmung Klinik
2
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
1
Lehre auf Station
2
Insgesamt
2

Durchschnitt 2.07