Famulatur Notfallmedizin in HELIOS Klinikum Stralsund (3/2025 bis 4/2025)

Krankenhaus
HELIOS Klinikum Stralsund
Stadt
Stralsund
Station(en)
Notaufnahme
Fachrichtung
Notfallmedizin
Zeitraum
3/2025 bis 4/2025
Einsatzbereiche
Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Vorab: Das Team ist seit ca. Anfang 2024 eigentlich komplett neu, ältere Berichte lesen lohnt sich dementsprechend eher weniger.

Nun zum wichtigen Teil: Ich kann eine Famulatur in der Notaufnahme in Stralsund wirklich nur empfehlen! Man ist als Famulant:in in der ZNA grundsätzlich bei den Internisten eingeteilt, da diese fest dort arbeiten – auch wenn die Chefärztin und der leitende Oberarzt ursprünglich unfallchirurgisch sind. Die anderen Fachabteilungen sind von Station aus mit für die NA eigeteilt. Wenn man möchte, kann man aber auch mal bei anderen Fachrichtungen mitlaufen oder Patient:innen zu Untersuchungen wie Echo, EKV oder ins Herzkatheterlabor begleiten.

Der Chefin sowie den Oberärzten ist es wirklich wichtig, dass die Studenten hier etwas lernen und das merkt man auch. In den ersten Tagen wird man immer einem Assistenz- oder Oberarzt zugeteilt, läuft mit und lernt die Abläufe kennen. Mit der Zeit kann man dann aber ziemlich selbstständig arbeiten: Nach kurzer Rücksprache kann man alleine zu den Patient:innen gehen, Anamnese und körperliche Untersuchung machen, Sono durchführen und dann in Absprache auch Untersuchungen anmelden, Medikamente ansetzen und Entlassbriefe oder stationäre Aufnahmen schreiben. Eigeninitiative wird auf jeden Fall gern gesehen, und wenn man zeigt, dass man was kann, darf man auch viel selbst machen. Gleichzeitig wird aber nichts vorausgesetzt – alles passiert im eigenen Tempo und je nach Wissensstand. Es wird auch über alles nochmal drübergelesen. Bei Fragen kann man jederzeit zu jedem Arzt gehen. Gerade die Oberärzte nehmen sich viel Zeit und schauen sich auch das zehnte EKG oder noch eine BGA mit einem an, auch wenn sie die Patient:innen selbst gar nicht betreuen.

Besonders hervorzuheben ist, dass man als Student:in hier wirklich viel schallt, es gilt das Motto „Studenten schallen prinzipiell jeden Patienten“. Wenn gerade kein Notfall ist, wird man also dazu ermutigt, möglichst bei jedem Abdomen und Lunge zu schallen und ggf. auch ein Echo zu machen. Ein bisschen Vorerfahrung ist hilfreich, aber die Lernkurve ist ohnehin steil. Wenn man unsicher ist, schaut immer nochmal jemand drüber.

Die Tage sind je nach Patientenaufkommen natürlich unterschiedlich stressig, sodass man machmal vor allem unterstützt bei Anamnesen und Untersuchungen, an ruhigeren Tagen ist dann mehr Zeit für Teachings. Auch andere praktische Tätigkeiten sind möglich, wie pVKs mit Sono legen, DKs legen, arterielle BGAs abnehmen oder sogar Pleuraergüsse punktieren – je nachdem, was ansteht, und wenn nötig unter Aufsicht. Wenn man etwas mitbekommt, lohnt es sich immer, einfach nachzufragen, ob man übernehmen darf.

Das ganze Team ist wirklich super nett und auch die Stimmung im Team ist gut, ich habe mich schnell wohlgefühlt, und der Abschied fiel mir tatsächlich schwer.
Auch das Verhältnis zur Pflege ist sehr gut. Wichtig ist wie überall sich direkt vorzustellen – wenn man dann noch mithilft, z. B. mal einen Zugang legt, eine BGA macht oder Infusionen anhängt, wenn die Pflege viel zu tun hat, ist die Zusammenarbeit wirklich super und man bekommt auch viel Hilfe.

Zwei Mal pro Woche gibt es PJ-Seminare, zu denen man jederzeit dazustoßen kann. Die Diensteinteilung ist außerdem sehr flexibel – man kann sich in Absprache mit den anderen Student:innen relativ frei einteilen, ob man Früh-, Spät-, Nacht- oder Wochenenddienste machen möchte. Man sollte nur kurz Bescheid geben und natürlich nicht alle gleichzeitig z. B. am Sonntag einplanen.

Ein paar organisatorische Dinge noch zum Schluss: Eine Unterkunft wird nicht gestellt, es gibt auch kein Schwesternwohnheim. Die meisten bringen sich ihr Essen selbst mit und essen im Pausenraum – Essen in der Kantine ist für Famulant:innen kostenpflichtig. Kleidung wird gestellt, ein Namensschild muss man aber selbst mitbringen. Am ersten Tag wird man von der Sekretärin empfangen bekommt einen Spind direkt in der ZNA und eine kleine Führung. Und nicht zuletzt: Stralsund ist wirklich eine schöne Stadt – gerade im Frühling oder Sommer lohnt sich die Zeit dort auch außerhalb des Krankenhauses sehr.
Bewerbung
Aufgrund der vielen guten Bewerbungen ist eine frühe Bewerbung mittlerweile sinnvoll.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Untersuchungen anmelden
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
100

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.07