Famulatur Allgemeinchirurgie in Kreiskrankenhaus Bergstrasse (7/2009 bis 8/2009)

Krankenhaus
Kreiskrankenhaus Bergstrasse
Stadt
Heppenheim
Station(en)
9
Fachrichtung
Allgemeinchirurgie
Zeitraum
7/2009 bis 8/2009
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Frankfurt
Kommentar
Ich habe mich für eine Famulatur in der Chirurgie entschieden, weil ich keine Lust auf viel Stationsarbeit(Kurven, Aufnahmen, Blut abnehmen etc.) hatte. Dort sehe ich meine Zukunft sowieso nicht.
Entsprechend war meine Hoffnung, dass ich möglichst viel in den OP darf. Ich habe kein Problem mit "Haken und Klappe halten" und diese praktische Medizin in der Chirurgie interessiert mich.
Entsprechend habe ich mich auch in diesem kleinen Haus beworben, in der Hoffnung, dort gern gesehener Gast zu sein und nicht einfach irgend ein Student von der Stange in der Uniklinik. Und so war´s auch:
Das Team(vom Chef bis zu "meinen" Assistenten auf Station) war total nett und die haben sich echt gefreut, jemanden zu haben(gerade auch weil es personalmässig im Moment eng war).
Morgens 7:30 Uhr ist kurze Frühbesprechung, danach Visite auf Station. Im Anschluss dann Blut abnehmen, was sich aber verglichen mit meinen Erfahrungen an der Uniklinik in Grenzen hält, weil die Aerzte(auch Oberärzte und der Chef) aus Gewohnheit alle abnehmen und sich über die Unterstützung freuen. Es ist nicht automatisch einfach Studentenarbeit.
Dabei oder danach klingelt dann meist das Telefon und es geht in den OP. Hier dann eben meistens 2. Assistenz zum Haken halten, manchmal aber auch nur zu zweit, wo man dann auch noch mehr machen darf. Neben den Haken durfte ich Knoten, Nähen, Klammern, Saugen, Strom geben etc. "Klappe halten" war übrigens gar nicht, es wurde alles erklärt, keine angespannte Prüfungssituation("Was ist das für eine Arterie?"), ich konnte an jeder Stelle fragen und auch beim Smalltalk am Tisch mitmachen.
In der Ambulanz war ich immer nur mal kurz(wenn weder OP noch Station was hatten) und da habe ich im Prinzip nur zugeschaut.
Zwischendurch auf Station dann hier und da mal ne Braunüle, insgesamt 2 einfache Briefe, eine Aufnahme, also echt keine Ausbeutung als billige Arbeitskraft.
Am Anfang wurde mir zwar gesagt, dass ich Mittagspause machen könnte und zum Mitarbeiterpreis in die Kantine gehen könne, aber da es anscheinend einfach nicht üblich ist, dort als Chirurg Mittagspause zu machen, habe ich es auch nicht getan.
Dienstschluss ist planmässig um vier, bei Bedarf(weil ich nen Termin hatte) oder wenn eben gar nix mehr zutun war durfte ich aber auch früher weg. Andererseits war ich auch schon bis sechs im OP, aber das dann freiwillig und quasi einem "Gehen Sie doch mal heim, es ist Freibadwetter" widersprochen.
Mein Fazit ist sehr positiv, weil es genau so war wie ich es mir gewünscht habe und auch alle so nett waren und einem eben nicht der Eindruck gegeben wurde, man ist nur "ein Student", sondern auch der Chef kennt einen mit Namen und fragt nach persönlichen Befindlichkeiten und wie´s danach so weitergeht.
Bewerbung
Unkompliziert. Erstmal prinzipielle Anfrage per Mail, ob es kurzfristig möglich ist(war terminlich sehr knapp). Prompt kam eine freundliche Zusage mit Ansage von Zeit und Ort für den ersten Arbeitstag. Ging innerhalb von zwei Tagen für Beginn zwei Wochen später.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Poliklinik
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
2
Stimmung Klinik
2
Unterricht
6
Betreuung
1
Freizeit
2
Lehre auf Station
2
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.8