Pro:
Jeden Morgen ist Demo (Frühbesprechung), erst mit der NCH (7:30) und dann mit der Neuro (8:30). Dabei werden Fälle vorgestellt und besprochen. Als Famulus ist man nur Zuhörer, lernt aber recht viel. Zur NCH Besprechung muss man nicht gehen. Es wird viel interdisziplinär gearbeitet, was mir sehr gefallen hat.
Generell ist nichts ein Muss in der Famulatur, man kann sich recht frei entscheiden, was man an dem Tag sehen/machen möchte (CT/MRT/Angio). Wenn es eine spannende Intervention oder einen speziellen Fall gab, wurde ich extra gesucht und gefragt, ob ich mitkommen möchte.
Die ersten Tage war ich haupstächlich beim CT. Dort finden Punktionen statt (PRT und Facettengelenksinfiltrationen). Dabei durfte ich Medikamente anreichen. Natürlich hilft man auch beim Lagern der Pat.
Ansonsten habe ich viel bei einer Assistenzärztin gelernt, während sie Befunde geschrieben hat. Auch die Befundbesprechungen mit den OÄ waren sehr lehrreich.
Ich konnte jederzeit Fragen stellen und habe niemals das Gefühl vermittelt bekommen, dass ich das bereits wissen müsste oder dass die Frage dumm ist.
Die Hierarchie ist sehr flach und die OÄs sind alle super nett und bemüht, einem auch komplexe Inhalte so zu vermitteln, dass man es versteht.
Ich war einen Tag mit in der Kinderneuroradiologie und einen Tag auf der Stroke. Ich hätte wahrscheinlich auch länger dort hospitieren dürfen, wenn ich gefragt hätte.
Die letzten zwei Wochen war ich hauptsächlich in der Angiografie. Dort finden täglich Diagnostik und Interventionen statt. Man darf mit in den Raum mit entsprechendem Schutz, kann aber auch von draußen zuschauen. Die MTRs sind alle auch sehr lieb und erklären sehr viel. Nach den Interventionen konnte ich auch die Katheter/Drähte/Schleusen/Coils/Stents etc. in die Hand nehmen und das Handling üben (nicht am Patienten). Ich stand auch nicht steril mit am Tisch.
Insgesamt habe ich wenig praktisch gemacht, was eher dem Fach geschuldet ist, als der Klinik. Jedoch hatte ich eine sehr schöne Zeit und hervorragende Lehre.
Kontra: Man hat keinen eigenen Schlüssel und muss immer nach diesem fragen, wenn man sich umziehen oder auf Toilette muss. Wobei alle sehr nett sind und man immer jemanden findet, den man fragen kann. Außerdem muss man sich selbst essen mitbringen (es gibt aber einen Kühlschrank und Mikrowelle) oder man geht in die Mensa und zahlt selbst.
Bewerbung
Ich habe mich im Oktober 2024 für März 2025 beworben. Die Bewerbung ging an die folgende E-Mail: [email protected].