Famulatur Kardiologie in Klinikum Bogenhausen (7/2024 bis 8/2024)

Krankenhaus
Klinikum Bogenhausen
Stadt
Muenchen
Station(en)
26
Fachrichtung
Kardiologie
Zeitraum
7/2024 bis 8/2024
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Der Tag begann morgens ca. um 8 Uhr mit den Blutabnahmen. Während meiner Famulatur waren außer mir noch 2-3 PJler auf der Station, weshalb wir uns die Blutabnahmen gut aufteilen konnten und diese damit auch schnell erledigt hatten. Nur am Freitag waren die PJler nicht da, was aber auch kein Problem war, da die Assistenzärzte dann viele Blutentnahmen selbst übernommen haben. Anschließend fanden die Visiten statt. Die Station ist unter drei Assistenzärzten aufgeteilt, die jeweils einzeln ihre Visiten erledigen. Ich kann hier nur empfehlen sich an einen Assistenzarzt ranzuhängen und mit diesem den Tag zu verbringen, auf Visite zu gehen, seine Aufnahmen zu erledigen, Untersuchungen anzumelden, das weitere Vorgehen zu besprechen etc. Dadurch habe ich eine super 1:1 Lehre bekommen, die ich mir nicht besser hätte wünschen können. Ich konnte jede noch so einfache Frage stellen und wenn es sich ergeben hat, haben wir wichtige Themen durchgesprochen. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei Wes Birrer und Flo Trepte für ihre tolle und intensive Betreuung und ihr Feedback bedanken. Ich konnte so sowohl fachlich als auch menschlich einiges mitnehmen. Nach den Visiten habe ich oft neue Patienten aufgenommen (Anamnese, Zugang legen, Blutabnehmen, teils körperliche Untersuchung) und dann den Ärzten vorgestellt. Dazu habe ich einige Schellong-Tests durchgeführt und natürlich bei Bedarf Zugänge gelegt. Man hat jederzeit die Möglichkeit nach unten in die Funktion zu gehen und dort bei Echos, Schrittmacherprüfungen, Herzkatheteruntersuchungen, EPUs inkl. PVI oÄ oder Schrittmacherimplantation zuzusehen. Gerade in der Echo-Abteilung wurde mir viel erklärt und ich konnte das Schallen teilweise selbst an Patienten üben. Außerdem konnte ich auf der Nachbarstation einige Kardioversionen sehen. Mittags gehen die Ärzte der Station und die Studenten meist gemeinsam essen. Studenten bekommen hier ein kostenfreies Mittagessen für maximal 5,60€. Danach findet die Mittagsbesprechung (plus ggf. Röntgenbesprechung) statt. Hier berichtet jeder Assistent einem Oberarzt kurz über seine neuen Patienten auf Station. Anschließend werden oft Fälle aus dem Herzkatheter oder Echo vorgestellt und besprochen. Ca. alle 1-2 Wochen wird zudem ein Vortrag von einem der Assistenten gehalten. Danach ist oft auf Station nicht mehr so viel zu tun und man wird meist relativ schnell (je nach eigenem Interesse und dem Aufkommen auf Station) nachhause geschickt (ca. 14.00 bis 15:30). Die Oberarztvisiten fanden meist nachmittags statt, wenn wir Studenten nicht mehr da waren.
Als Famulant kann man zudem am PJ-Unterricht teilnehmen. Dieser findet ca. 1x wöchentlich auf einer der internistischen Stationen statt. Außerdem gibt es einen Radiologieunterricht.

Positive Aspekte:
- Betreuung und Lehre der Assistenzärzte ist 1A!
- Die Abteilung bietet viele verschiedene Interventionen an, die man sich ansehen kann
- Angenehme Stimmung auf Station, gute Zusammenarbeit zwischen Pflege, Ärzten und Studenten

Negative Aspekte:
- Ich sollte mich am ersten Tag im Chefsekretariat vorstellen. Dort habe ich meinen Ausweis bekommen und einige Unterlagen unterschrieben. Danach wurde ich auf die Station geschickt. Dort wusste allerdings nur die Pflegeleitung Bescheid, die Assistenzärzte waren etwas überrascht, haben mich dann aber ganz nett aufgenommen und allen vorgestellt. Allerdings musste ich mir meine Kleidung (inkl. Aktivierung der Karte für die Kleiderausgabe) selbst organisieren, was mir nur möglich war, weil ich in dem Krankenhaus vorher schon mein Pflegepraktikum verbracht hatte und die Abläufe dort kannte. Hier wäre es schön, wenn man am ersten Tag jemanden hätte, der einem die Station und die Klinik zeigt und mit zur Kleiderausgabe geht.
- Der hierarchische Abstand zwischen Oberärzten und Assistenten und damit auch zu uns Studenten war oft sehr groß. Ich hätte mir mehr Lehre von oberärztlicher Seite gewünscht, sofern dies zeitlich möglich ist. Ein Oberarzt hat uns Studenten einiges beigebracht, indem er uns bei Oberarztvisiten Fragen gestellt hat, allerdings hatte diese leider eher den Charakter einer Prüfung als einer entspannten Lernatmosphäre.
- Wir Famulanten hatten weder Zugang zum SAP System noch einen freien Computer zur Verfügung. Dies wäre sehr hilfreich, um Arztbriefe zu lesen, Laborergebnisse zu überprüfen oder Untersuchungsergebnisse (Echos, Ultraschall, Herzkatheter) anzuschauen oder teilweise um nach einer Aufnahme/Anamnese den Arztbrief zu beginnen.
Bewerbung
Ein knappes Jahr vorher über das Kontaktformular der Website ans Chefsekretariat
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
EKG
Bildgebung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
3
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.53