Ich habe in der ZNA der HSK meine erste Famulatur absolviert und würde es nicht anders machen wollen! Die Betreuung ist hier enorm stark und man lernt sehr viel.
Besonders positiv hier zu erwähnen ist die Lehre. Ich wusste am Anfang der Famulatur nicht viel und hatte vorher auch weder einen Sono- oder EKG-Kurs, noch konnte ich Blut abnehmen. Gerade an ruhigeren Tagen wurde sich sehr viel Zeit genommen, einem neue Inhalte beizubringen und zu erklären. Man wurde in den kompletten Ablauf mit einbezogen, von Anamnese, erste Vermutungen bzgl. Diagnosen, Differenzialdiagnosen, Diagnostik, Therapievorschläge, aber auch Patientenvorstellung während der Übergabe und Schreiben von Aufnahmebefunden oder Arztbriefen.
Der Sektionsleiter hat sich häufig extra Zeit genommen um Inhalte nochmal ausführlicher zu erklären und hat einmal mir (und nochmal den Pjlern) intraossäre Zugänge an Übungsknochen (die er privat gestellt hat!) beigebracht. Auch die Oberärzte und Assistenzärzte sind allesamt sehr hilfsbereit und wirklich daran interessiert, dass man etwas mitnimmt.
Ins Team generell wird man schnell aufgenommen. Man wird wie eine „echte“ Kollegin behandelt und darf jeden duzen. Mir wurde schnell sehr viel Selbstständigkeit zugetraut (Patienten als erstes sichten, Braunülen legen, Blut abnehmen, körperliche Untersuchung, einschätzen des Patienten und über das weitere Vorgehen nachdenken) und ich wurde viel ermutigt neu erlernte Fähigkeiten auch selbstständig anzuwenden. Der Lerneffekt war wirklich enorm. Einige Ärzte testen das eigene Wissen mit kleinen Abfragen bei denen aber nie schlimm war wenn man was nicht wusste. Trotz des selbstständigen Arbeitens konnte man immer nach Unterstützung fragen und niemand war böse, wenn man doch noch mal Hilfe brauchte.
In der ZNA gibt es 3 verschiedene Schichten, zu denen ich eingeteilt wurde: Frühdienst (7:30-16:00), Zwischendienst (12:00-20:30) und Spätdienst (15:00-23:30). Nacht- oder Wochenenddienst musste ich nicht machen. Bei mir war es leider teilweise so, dass 5 Studierende gleichzeitig anwesend waren, sodass man an diesen Tagen überwiegend rumsaß.
Am Ende des Monats bin ich glücklich und traurig zu gleich gegangen und hoffe hier noch einmal wiederkommen zu können.