Meine Zeit am Universitätsspital Zürich (USZ) während meiner Famulatur in der Unfallchirurgie war zweifellos eine bereichernde Erfahrung!
Zunächst zur Unterkunft: Das USZ bot uns eine bescheidene, aber zweckmäßige Unterkunft in der Vogelsangstrasse an. Mit einer gemeinschaftlichen Küche und einem geteilten Bad war es eine für Schweizer Verhältnisse kostengünstige Lösung. Obwohl der Platz begrenzt war, bot die Unterkunft eine angenehme Atmosphäre und die Möglichkeit, mit anderen Studierenden in Kontakt zu treten und Leute kennenzulernen.
Auf der Station der Unfallchirurgie am USZ erlebte ich eine positive Arbeitsatmosphäre. Das Team, insbesondere die Assistenzärzt*innen und der Chefarzt, waren äußerst freundlich und unterstützend. Ihre Anleitung und Unterstützung halfen mir, mich schnell in die Arbeitsabläufe einzufinden und mich wohl zu fühlen. Obwohl das Gros des Teams einladend war, erlebte ich gelegentlich Situationen, in denen die Oberärzte nicht ganz so nett waren. Außerdem war die hohe Anzahl von Famulant*innen und PJlern während meiner Zeit auf der Station eine Herausforderung. Oftmals gab es mehr Helfer als notwendig, was die Möglichkeit einschränkte, individuelle Lernmöglichkeiten zu nutzen. Insbesondere im Operationssaal bestand meine Hauptaufgabe bestenfalls darin, die Haken zu halten, anstatt praktische Fähigkeiten wie das Nähen zu erlernen. Teilweise durfte man auch gar nicht an den Tisch, weil es ohnehin schon zu eng und voll besetzt war.
Ein weiterer Punkt, der meine Erfahrung beeinflusste, war das Fehlen eines speziellen Unterrichts für Unterassistenten. Anstelle dessen fanden jeden Morgen Fortbildungen für die Assistenzärzte statt, an denen wir teilnehmen konnten. Diese Fortbildungen waren informativ und boten die Möglichkeit, mein Wissen zu erweitern und mich über aktuelle Themen in der Unfallchirurgie zu informieren. Zusätzlich gab es zweimal täglich Röntgen-Rapporte, an denen ich teilnehmen konnte.
In meiner Freizeit erkundete ich die zahlreichen Möglichkeiten, die Zürich zu bieten hat. Der Zürichsee war ein beliebter Ort, um zu entspannen. Die umliegenden Berge boten im Sommer großartige Wanderwege und im Winter fantastische Skigebiete. Die lebendige Stadt selbst begeisterte mit ihren Cafés, Bars und kulturellen Angeboten. Insgesamt bot Zürich eine vielfältige Palette an Freizeitmöglichkeiten, die meine Zeit außerhalb des Krankenhauses bereicherten und für Ausgleich sorgten.
Trotz einiger Herausforderungen war meine Zeit am USZ eine äußerst wertvolle Erfahrung!
Bewerbung
Relativ spontan 3 Monate im Voraus, da jemand abgesprungen ist und die Stelle neu besetzt wurde. Ansonsten regulär ca. 2 Jahre vorher bei Frau Gröflin unter unterassistenz.chirurgie@usz.ch
Ansonsten alle Infos unter https://www.usz.ch/bildung/aerzte/medizinstudium/chirurgie/