Die Famulatur in der Stadtambulanz Sömmerda war das beste, was mir passieren konnte!
Durch die Sonderposition des Chefarztes als leitender Arzt der Praxis und als Chefarzt in der Notaufnahme durfte man sowohl in der Praxis, als auch in der Notaufnahme tätig sein.
So hat man gleich 2 Bereiche, in denen man sich ausprobieren kann.
Die Stadtambulanz besteht aus 2 Praxen, in denen man vieles erleben darf. Das Team ist sehr herzlich und konnte mir bei jedem Anliegen weiterhelfen. Da es mehrere Ärzte und Ärztinnen in der Ambulanz gibt, konnte man viele Arbeitsweisen kennenlernen. Manche haben mich Dinge gefragt, manche eher Dinge erklärt. Beides auf sehr kompetente und freundliche Weise. Im Praxissetting habe ich viele Sonos gemacht, EKGs geschrieben, geimpft und Blut abgenommen. Patienten durfte ich (wenn ich mich sicher genug gefühlt habe) auch selbstständig untersuchen, Labore auswerten, ggf. behandeln oder das weitere Procedere vorschlagen. Natürlich habe ich auch daneben gesessen und zugehört, allerdings gibt es in der Praxis am GutsMutsplatz nun einen Ausbildungstisch; man sitzt als Student dem Arzt gegenüber und bedient ebenfalls einen PC. Der PC wird dem Arzt bzw. dem Studi gespiegelt, sodass man Akten zusammen bearbeiten kann oder ggf. einer fokussiert die Anamnese machen kann und der andere parallel mitschreibt. Das Konzept muss noch perfektioniert werden, aber das wichtigste ist, dass diese Leute einem etwas beibringen wollen und Veränderungen schaffen! So durfte ich auch an internen Weiterbildungen wie z.B. Notfallmedizin in Aktion teilnehmen.
Ein weiteres Highlight ist die Spezialsprechstunde von Dr. Ernst, in der er und sein Kollege orthopädisches und physiotherapeutisches Wissen und Therapieren ausleben.
Die Feuerwehruntersuchungen mit Spirometrie laufen auch wöchentlich. Wer mag, darf auch an Hausbesuchen teilnehmen.
In der Notaufnahme durfte ich viel selbstständig arbeiten oder Fachkräften zuarbeiten. Hier gab es viel Sono, Flexülen legen und Blut abnehmen, Gipse kontrollieren, Verbände wechseln und kleine chirurgische Eingriffe. Lokalbetäubungen, chirurgisches Nähen und Wundverschluss mittels Klammern waren auch häufig Aufgaben der Famulanten.
Wenn man Glück hat, darf man mit NEF fahren! Allein das ist ja mega cool!
Alles in allem wirklich sehr gute Lehre, vor allem die täglichen Quizze oder Morgenrunden waren prima! Lernen war dort spaßig und spannend, auch wenn es zeitlich manchmal eng wurde.
Man hat sich nie allein gelassen gefühlt, da immer nach dem 4 Augen Prinzip gegangen wurde.
Eine Famulatur in der Stadtambulanz oder in der Notaufnahme kann ich jedem und jeder nur empfehlen!
Bewerbung
3 Monate vorher telefonisch, nur möglich da ich aus der Nähe komme und keine Unterkunft benötigt habe
