Leider waren der Großteil der Ärzt*innen nicht daran interessiert wirkliche Lehre zu betreiben. Es gab einen Oberarzt, der leider eine komische Sicht auf die Welt hat, um es nett auszudrücken, aber wenigstens war er bereit Sachen zu erklären und zu zeigen. Die restlichen Oberärzt*innen haben mich mehr wie Luft behandelt. Gelegentlich konnte ich mit in die Angiographie und dort assisstieren, ohne dass ich viele Fragen hätte stellen können. Sonst stand ich sehr viel bei Ultraschall-Untersuchungen dabei, die Radiologieassisstentinnen dort sind relativ nett! Leider wurde mir von den Ärzt*innen dort kaum etwas erklärt und auch meine Nachfragen nur knapp beantwortet. Selber schallen durfte ich nie, es gab aber das Angebot, nachmittags ein freies Gerät zu nehmen und an sich selbst zu üben. Sonst bin ich dabei gesessen, wenn Thorax-Röntgen oder CTs befundet wurden, da konnte ich ein wenig lernen aber auch dort hing es vor allem davon ab, dass ich mich selber zu Hause damit beschäftigt habe.
Es gibt immer eine Mittagspause um 11 Uhr, die die Ärzt*innen auch sehr gerne einhalten, gehen kann man ab 13 Uhr eigentlich immer, ich konnte aber auch früher gehen, wenn es keine Sonos mehr gab beziehungsweise wurde auch nicht wirklich darauf geachtet, wann ich gehe. Insgesamt eine sehr entspannte Famulatur, da ich nichts machen durfte und nur zuschauen konnte. Die Arbeitszeiten sind super, der Lerneffekt ist minimal und daher würde ich die Famulatur nicht weiterempfehlen.
Das Haus stellt außerdem Verpflegung zur Verfügung, für mich persönlich waren die Mahlzeiten etwas klein aber für Krankenhausessen vollkommen in Ordnung! Die Unterkünfte sind direkt am Krankenhaus dran und sehr sauber gehalten, es gibt Waschmaschinen und Trockner, die für je 50 Cent verwendet werden können. Die Wäsche kann man sich auch direkt in der Unterkunft abholen. Ich hatte den Luxus ein Doppelzimmer für mich alleine zu haben.
In der Nähe gibt es Supermärkte, ein paar Restaurants, ein Erholungsgebiet, ein Kino, eine Minigolfanlage - also eine kleine Stadt und gut für alle, die es mögen. Ich habe mich leider aufgrund von Queerfeindlichkeit nicht immer wohlgefühlt.
Man kommt am Wochenende mit dem Zug gut nach Venedig, Bozen, Verona,... das würde ich empfehlen für alle, die mal spontan nach Italien wollen:) Oder man fährt in verschiedene österreichische Orte.
Bewerbung
mit ca. 1 Jahr Vorlauf beworben über Website, dort gab es ein Formular
