Ich war zwei Wochen auf der KJ1 und hatte eine gute Zeit. Man bekommt selbst als Famulant einen eigenen Spind, Klinikschlüssel mit Transponder und Orbiszugang und ist damit also relativ unabhängig.
Dienstbeginn ist immer um 7:30h, dann Visite und anschließendes Briefeschreiben (teils recht viel, aber für mich total lehrreich). Mittags ist dann um 12:30h Besprechung mit dem Chef, wo die PJ-ler und Famulanten der einzelnen Stationen die Neuaufnahmen vorstellen - danach gehts meist zur Radiologievorstellung und dann ist immer genügend Zeit für eine Mittagspause. Je nach Besetzung auf Station darf man auch oft früher gehen, wenn nichts mehr zu tun ist (ich war öfters gegen 14:30 schon wieder fast daheim).
Pro's:
- meist gute work/life-Balance
- oft Teilnahme an PJ-Fortbildungen, Vorträgen, Reha-Kursen etc. mgl. (in meinen zwei Wochen alleine drei Mal)
- Hospitation in der NFA jederzeit mgl., wenn auf Station wenig los und/oder "interessante" Patientenaufnahmen anstehen
- für eine Dienstteilnahme (hier bis 20Uhr) gibts im Ausgleich ja oft für PJ-ler einen Tag frei (hier auch für Famulanten!)
- relativ gutes Klima auf Station (etwas abhängig von der täglichen Besetzung, aber es wurde eigentlich immer gelacht)
Con's:
- während meiner Zeit oft nur eine Ärztin für die ganze Station, dann während der Visite meist recht wenig Zeit zum Erklären (auch wenn sich alle stets echt bemühen, dass man was mitnimmt)
- Assistenten/Stationsärzte rotieren fast täglich auf eine andere Station, das macht es teils schwierig einen Rhythmus zu finden und keiner weiss dadurch in der kurzen Zeit so richtig, was man schon gesehen/gemacht hat und was nicht
- viele, viele Briefe (für mich kein wirkliches Con, da meine erste Erfahrung mit Orbis und super zum Üben - aber viele sehen das sicher anders)
- Pflege und Ärzt*innen teilen sich ein Stationszimmer (das ist manchmal schon echt etwas konzentrationsmindernd)
- zu wenig Zeit am Patienten, zu viel am Rechner(aber sicher kein spezifisches Problem des KH Neustadt)
- zu kurze Öffnungszeiten der Wäscheausgabe
Generell eine total gute Famulatur, die ich jedem empfehlen kann. Alle - und speziell OA Adler als Studentenbeauftragter und OA der KJ1 - sind stets freundlich und bemüht, dass man trotz manchmal stressiger Tage während der Infektsaison immer noch so viel wie möglich mitnimmt. Der Kontakt zur Pflege als Famulant ist immer freundlich, aber doch - wie so oft - in der kurzen Zeit etwas distanziert.
Ich komme zum PJ gerne wieder.
Bewerbung
Im Urlaubssemester einen Monat vorher - zu den Semesterferien sicherlich mit mehr Vorlauf sinnvoll. Bewerbung per Mail über das Chefsekretariat (Frau Walther). Danach alles mit der Personalabteilung.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben Röntgenbesprechung Patienten untersuchen Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Notaufnahme
