Famulatur Plastische Chirurgie in Samsung Medical Center Seoul (9/2023 bis 9/2023)

Krankenhaus
Samsung Medical Center Seoul
Stadt
Seoul
Station(en)
1
Fachrichtung
Plastische Chirurgie
Zeitraum
9/2023 bis 9/2023
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Unterkunft:
Man kann sich auf ein geteiltes Zimmer in Guest House bewerben, was seit September 2023 20 Dollar pro Tag kostet (vorher 10 Dollar pro Tag). Das hat sich meiner Meinung nach nicht gelohnt und ich habe mir eine eigene Unterkunft in Klinik-Nähe gebucht. Es gibt einen Shuttle-Bus zwischen Guest House der Klinik und es braucht ca. 30min und abends in Rush hour sogar länger. Die Klinik ist eher am Stadtrand und braucht schon fast eine Stunde um etwas in beliebten Stadtteilen über dem Fluss zu unternehmen. Ich würde es empfehlen, die Lage von der Klinik gut anzuschauen und ggf. die Unterkunft sinnvoll einzuplanen.

Essen:
Es gibt viele Möglichkeiten zu essen und das Essen ist auch sehr lecker. Die Essensmarke kostet allerdings um die 6 Euro für alle, die nicht offiziell Mitarbeiter sind.

Klinikalltag:
Es war eine nette Atmosphäre, man wird einem "Professor", eher eine OberarztIn-Funktion, zugeteilt und durch ihn/sie betreut. Ich hatte einmal die Woche ein kurzes Meeting mit meinem Oberarzt, der meine Fragen beantwortete und mich über anstehende Events (Kongress, Meeting, Symposium) informierte. Ich hatte eine gute Beziehung zu ihm und in meiner letzten Woche wurde ich von ihm gemeinsam mit unserem Team zum Essen eingeladen.
Ich war kaum auf Station, habe nur bei OPs zugeschaut und gelegentlich Haken gehalten. Ich durfte einmal die Woche an der Visite teilnehmen und wenn ich wollte zur Tagesklinik/ Ambulanz.
Die OPs waren sehr interessant und vielfältig, unser Team war spezialisiert auf skin cancer, microsurgery, soft tissue reconstruction und scar contracture, mit denen ich mich auch viel beschäftigt habe. Es gab neben sehr vielen Brust-Rekonstruktionen (einer der mst. operierenden Kliniken in Korea) auch pädiatrische OPs (Kiefer-Gaumen-Spalte, Mikrotie) und andere seltenere Sachen wie lymphaticovenous anastomosis oder Rekonstruktion bei Fazialisparese.
Ich war sehr frei und konnte immer selbstständig zu den OPs gehen, wo ich hinwollte und nach einer Zeit nach Hause, wenn ich wollte, weil es niemanden interessiert hat.
Jeden Freitag um 7 Uhr ist ein Konferenz mit Journal Clubs, Patientnevorstellungen etc. + einmal die Woche ein 20-minütiger Vortrag per Zoom. Es fand ein breast reconstruction Symposium per zoom statt, wo man teilnehmen durfte und 1x Nahtkurs für residents, wo ich nur teilnehmen durfte, weil mich mein Oberarzt angemeldet hatte, nachdem ich Interesse zeigte.

Gesamteindruck:
Dadurch, dass ich selber aus Korea komme und Koreanisch spreche, war die Kommunikation sehr einfach. Viele medizinischen Termini sind auf Englisch, sodass man ganz gut folgen kann. Auch wenn für mich die koreanische Kultur nicht neu ist, war die Erfahrung im medizinischen Alltag eindrucksvoll. Fachlich habe ich sehr viel gelernt, was aber auch viel Selbststudium war. Je nachdem, wie motiviert man ist, kann man viel aus der Famu mitnehmen, aber wenn es primär um Urlaub in Korea geht, wird das auch gut zu kombinieren sein. Es war nicht meine Beste Famulatur aber dadurch dass es nichts gekostet hat und ich viel Kontakt zu meiner Familie hatte bin ich insgesamt zufrieden.

Ganz wichtig:
Eine PJlerin aus Deutschland und ich hatten beide ein Problem mit der LPA-Bescheinigung am Ende unserer Zeit. Klärts am besten vorher ab, ob ihr ganz sicher den Stemple/ Unterschrift auf eure Bescheinigung bekommen werdet.
Da ich erst im September kam, waren kaum internationale Medizinstudierende da, diese waren anscheinend im Juli-August vor allem da, d.h. wenn ihr andere Studierende kennenlernen wollt, ist September nicht zu empfehlen. Es sind aber immer ausländische Ärztinnen für observerships dort und man wird sich auf jeden Fall connecten können.
Bewerbung
Die Famulatur am Samsung Medical Center war ein Experiment, da ich keine Erfahrungsberichte finden konnte. Verglichen mit anderen Top-Unikliniken in Seoul war diese Klinik die einzige, die clinical observerships kostenlos anbietet. Bewerbungsverfahren war unkompliziert, der Ansprechpartner Mr. Kwak antwortet schnell und gibt sich viel Mühe. Da er wahrscheinlich allein arbeitet, kann es sein, dass es häufig zu Verzögerung von Antworten/ Bewerbungsergebnissen kommt. Alle Infos zur Bewerbung findet man auf: https://www.samsunghospital.com/gb/language/m_english/education/medicalStudent.do
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Fallbesprechung
Nahtkurs
Bildgebung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
4
Betreuung
3
Freizeit
1
Lehre auf Station
3
Insgesamt
2

Durchschnitt 1.87