Gleich am ersten Tag wurde man ins Team aufgenommen und in der morgendlichen Konferenz als Famulant vorgestellt. Das Team war sehr nett, sowohl das ärztliche als auch das pflegerische. Man spürte eine flache Hierarchie und eine angenehme Atmosphäre in der Abteilung und auf der Station, was man von anderen großen Universitätskliniken nicht unbedingt kennt. So fühlte man sich auch sicher, Fragen zu stellen, innovative Tätigkeiten zu machen oder sich auch die Arbeit auf den anderen Stationen anzuschauen.
Ich war mit 2 anderen Famulantinnen zusammen. Alle, die ich auf der Station und in der Abteilung kennengelernt habe, offen und nett. Dienstags gab es Fortbildungen und freitags einen PJ-Kurs, in dem wir eine Fallvorstellung hatten und diese besprochen haben, was sehr interessant war.
Ich durfte nah am Patienten sein, bei allen Visiten auf der Station dabei sein, meine eigene Anamnese und körperliche Untersuchung machen, Spiele mit Patienten anleiten, bei der Ergotherapie und der psychologischen Gruppentherapie dabei sein. Es war manchmal interessant zu sehen, wie kreativ manche Patienten sind. Insgesamt war es für mich eine gelungene Famulatur, da ich nun einen besseren Einblick in die Psychiatrie habe, das System, die Schwerpunkte auf der Entgiftungsstation, die Medikation und die ärztlichen und psychologischen Tätigkeiten, die Prioritäten, die Kommunikation mit den Patienten besser kennengelernt habe. Die Stationsärztin hat immer versucht, so viel wie möglich zu erklären und ich hatte nie das Gefühl, dass eine Frage zu viel wäre und ich denke, dass es auf jeder Station so gewesen wäre.
Andere praktische Tätigkeiten konnte ich leider nicht viel üben, aber das hatte ich mir auch gedacht, da es eine psychiatrische Station gewesen war.
Bewerbung
Ich habe mich ca. vor halbem Jahr direkt beim Sekretariat beworben, die Zusage kam etwas spät, sodass ich meine anderen geplanten Famulaturen zeitlich umorganisieren musste. Das ging aber unkompliziert und ich war glücklich darüber, dass ich an der Uni-Klinik Hannover die Famulatur machen durfte.
