Famulatur Visceralchirurgie in St. Franziskus-Hospital (8/2023 bis 9/2023)

Krankenhaus
St. Franziskus-Hospital
Stadt
Koeln
Station(en)
A4
Fachrichtung
Visceralchirurgie
Zeitraum
8/2023 bis 9/2023
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Aufgrund der durchweg positiven Bewertungen war ich zu Beginn der Famulatur sehr optimistisch gestimmt. Da ich bereits in einem höheren klinischen Semester war und es sich nicht um meine erste chirurgische Famulatur handelte, hoffte ich, mehr machen zu dürfen als nur Blutabnehmen und Hakenhalten.

Ich fand sehr schade, dass bereits vorhandene Fähigkeiten nicht genutzt wurden (bspw. konnte ich durch einen Nebenjob in der Chirurgie Redons annähen etc.) - und man - egal, ob man es erwähnte, behandelt wurde wie ein Erstsemestler, der noch nie im OP stand.
Ich glaube, für jemanden, der eine erste stationäre Famulatur macht, ist das perfekt. Ab dem 4. klinischen Semester aufwärts hält sich der Lernzuwachs meines Erachtens sehr in Grenzen - obwohl ich nicht beurteilen kann, wie gut man in Themen wie Blutentnahme, Viggos legen etc. angeleitet worden wäre. Wen jedoch Hakenhalten und hin und wieder Nähen nicht mehr vom Hocker reißt, dem würde ich eine Famulatur im Franziskushospital eher nicht empfehlen.


Generell habe ich innerhalb der Famulatur den OP selten von innen gesehen, was u.a. der Tatsache geschuldet war, dass viel Assistenzpersonal vorhanden ist (eine CTA, ein CTA-Azubi und eine PA-Studentin). Das sorgt natürlich auch dafür, dass man weniger Zeit mit Blutabnehmen und Zugängen verbringt - aber auch weniger Wundversorgung selbst durchführen kann oder eben seltener am Tisch steht.
Innerhalb der Abteilung gibt es eine sehr starke Hierarchie, der Chefarzt erklärt zwar im OP viel, aber es wird einem ebenso deutlich zu spüren gegeben, dass sich ab Facharztebene niemand mehr deinen Namen merkt und du quasi unsichtbar bist ^^.

Positiv hervorheben muss ich die beiden Assistenzärzte, besonders Dr. Breidenbend, die wirklich nachhaltig dafür sorgte, dass die Famu ihre coolen Seiten hatte. So durfte ich bspw. unter Aufsicht eine schlechte Nachricht überbringen, in der Ambulanz einen Abszess spalten, usw.
Oft gab es die Möglichkeit, bei Sonos vorzuschallen und die eigenen Befunde später mit denen des untersuchenden Arztes zu vergleichen.
In der NA war es auch möglich, Patienten unter Aufsicht aufzunehmen.
Man sitzt leider auch einen großen Teil der Zeit ab, vor allem wenn viele CTAs etc da sind.
Das Team arbeitet schon sehr lange miteinander (teilweise >15 Jahre) was man auch merkt - allerdings macht es das auch schwieriger, dazwischenzukommen.
Eine grundsätzliche Freundlichkeit ist da - abgesehen von den CTAs, die wenig Lust auf ihren Job haben und einen gern herumkommandieren wollen.
Bewerbung
Ein halbes Jahr vorher im Sekretariat bei Frau Hohn. Ging unkompliziert per Mail.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Notaufnahme
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
5
Stimmung Klinik
3
Unterricht
6
Betreuung
4
Freizeit
1
Lehre auf Station
5
Insgesamt
4

Durchschnitt 3.53