Ich habe 2 Wochen meiner Famulatur auf der Unfallchirurgie verbracht. Die Organisation war doch etwas chaotisch. Es wird eigentlich nicht wirklich zwischen Verwaltung und Fachbereich kommuniziert. Als Österreicher (bis 30km zur Grenze) braucht man eine Lohnsteuerbefreiung und dafür eine Grenzpendlerbescheinigung. Auch bekam ich erst am 4. Tag meinen Schlüssel und dass auch nur weil ich selbst bei der Technik nachgefragt habe. Sie hatten diesen sogar schon vorbereitet, allerdings wusste ich nichts davon. Also am besten einfach immer selber nachfragen.
Parkplätze sind kostenlos und auch ausreichend vorhanden. Mittagessen ist kostenlos und meistens auch voll okay. Das Gehalt von 300€ ist natürlich ein super plus. Man bekommt auch einen großen Spind zur Verfügung gestellt.
Zur Famulatur selbst: Ich bekam am ersten Tag keine Einführung, was jetzt auch nicht unbedingt notwendig war, weil ich davor schon 2 Wochen auf einer anderen Abteilung war.
Der Tag startete immer um 7Uhr mit der Visite und danach war noch die Röntgenbesprechung. Ich bekam dann in der 2. Woche auch die Aufgabe die Visite zu diktieren. Auf der Station selbst war ich eigentlich eher selten, hier gab es mal den ein oder anderen Zugang zu legen oder Blut abzunehmen. Meistens war ich aber jedoch auf der Notaufnahme. Dort durfte ich einige Male nähen oder ein Sono machen. Dort habe ich auch Repositionen gesehen und auch einige Schockraumpatienten. Ich durfte auch mal selbst Arztbriefe schreiben oder Patienten aufnahmen, während sich der Arzt im Hintergrund hielt. Das Team dort war wirklich super lieb und fühlte mich wie ein vollwertiges Teammitglied. Ab und zu war ich auch im Op. Es gab hier nicht nur die grobmotorische klassische Unfallchirurgie zu sehen, sondern zum Beispiel auch Handchirurgie. Wenn der Arzt nett war, durfte man auch mal assistieren. Es war aber nicht so, dass man dazu eingeteilt wird. Ansonsten kann man auch noch bei den verschiedenen Sprechstunden der Oberärzte dabei sein. Ein OA hat leider auch die Meinung vertreten, dass Unfallchirurgie für Frauen nicht geeignet wär. Ein anderer OA aber war, trotz wenig Zeit, sehr bemüht und hat sich extra für mich Zeit genommen um etwas Lehre mit mir zu machen. Es wurden ansonsten auch immer wieder Fragen gestellt und mir Dinge erklärt. Auch bei einer Fortbildung war ich dabei. Generell konnte ich gehen , wann ich wollte. Meist bin ich so um 16 Uhr nach Hause.
Fazit: Für mich persönlich hat es echt super gepasst, da ich notfallmedizinisch sehr interessiert bin. Für jemanden der viel im Op eingesetzt werden will, ist es vielleicht nicht das richtige.
Bewerbung
Ca. 6 Monate im Voraus, geht sicher aber auch viel kurzfristiger
