Ich kann jedem die Famulatur auf der NFA in Königs Wusterhausen empfehlen! Man sucht sich eigenständig aus, in welchem Bereich man tätig ist (Innere, Chirurgie, Traumatologie) und sieht unheimlich viele Krankheitsbilder an einem Tag. Zuständig ist meist einer der Assistenz- oder Oberärzte. Diese sind alle super freundlich und erklären gern.
Gelernt habe ich besonders viel bei der Frühdiagnostik kritischer Patienten, d.h. Untersuchung, EKG-Befundung, Sonographie, Bildgebung, Laborbewertung. Praktisch habe ich je nach Bereich eigenständig Patienten aufgenommen und untersucht mit anschließender ärztlicher Kontrolle. Wer Flexülen, EKG und Blutentnahmen üben will, kann das jederzeit tun (das übernimmt hier die Pflege; einfach nachfragen). Sehr viel eignet man sich im Bereich Sonographie und chirurgischer Wundversorgung (Verbände, Nähen, etc.) an sowie bei der Auskultation (durch das hohe Patientenaufkommen kann man zahlreiche Lungen und Herzen abhören und bekommt somit einen Eindruck von Normalbefund und Pathologie). Einfach bei den Ärzten nachfragen, wenn man etwas üben will, niemand hat nein gesagt.
Dadurch hatte ich z.B. die Gelegenheit, Blasenkatheter zu legen.
Sehr positiv ist auch zu erwähnen, dass ich nebenbei auf dem NEF mitfahren durfte. Dafür habe ich einen zuätzlichen Vertrag bekommen (Versicherung etc.) und wurde bei Einsätzen von der NFA abgeholt.
Die Famulatur wird mit 300€ recht ordentlich bezahlt (im Vergleich zu anderen Krankenhäusern). Pausenzeiten, Selbststudium und Arbeitszeiten sind sehr flexibel, genauso wie der Arbeitsbereich.
Negativ zu erwähnen ist einzig allein, dass das Achenbach Krankenhaus kein Maximalversorger ist. Das heißt neurologische und urologische Notfälle bekommt man nur sehr selten zu sehen, da diese meist gar nicht ins Krankenhaus KW gefahren werden oder gleich überwiesen werden. Das sollte einem vorher klar sein, mich hat es nicht gestört.
