Famulatur Kardiologie in Charite Campus Mitte (2/2023 bis 3/2023)

Krankenhaus
Charite Campus Mitte
Stadt
Berlin
Station(en)
M111
Fachrichtung
Kardiologie
Zeitraum
2/2023 bis 3/2023
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Mir hat die Famulatur wirklich gut gefallen! Der Tag in der Kardiologie in Mitte beginnt um 7.30 Uhr mit Blutentnahmen und Flexülen.
Um 8.15 Uhr nahmen wir immer an den Radiologiebesprechungen teil (gemeinsam mit der ITS und Bericht des Dienstes werden dort einige Fälle vorgestellt - nehmt euch dafür wirklich die Zeit und pausiert die BEs, wenn ihr noch nicht fertig seid das ist absolut in Ordnung, gern gesehen und schön, daran teilzunehmen - dadurch hat man auch einen besseren Überblick über die Patienten und gelaufene Untersuchungen).
Im Anschluss war oft Zeit, um sich in den Funktionsbereichen umzuschauen - ich war mehrfach im Echo, mal in der Rhythmusambulanz und im Duplex und durfte wirklich immer selbst schallen, die Ärzte haben sich super viel Zeit genommen einem z.B. nochmal zu zeigen, wo man am Gerät zu den Messungen kommt etc, mehrere Ärzte haben wiederholt Hospitationen angeboten und alle waren ganz begeistert, wenn man Fortschritte macht - das war wirklich eine außerordentlich angenehme Lernatmosphäre! Ich kann nur empfehlen, euch wirklich gut einzulesen vorher, wenn ihr auf sowas Lust habt, weil man dann wahnsinnig viel mitnehmen kann.).
Auf Station trudeln im Verlauf des Tages die Aufnahmen ein und man kann Anamnesegespräche und körperliche Untersuchungen durchführen, Briefe schreiben, seine Patienten an die Ärzte übergeben und je nachdem wie viel Zeit ist, auch weitere Therapieschritte besprechen. Die beiden Oberärztinnen auf Station sind wahnsinnig freundlich und kompetent und als Frau finde ich es sehr angenehm und inspirierend unter weiblichen OÄ zu arbeiten, nachdem ich in anderen Famus auch schon recht sexistische männliche OÄ erlebt habe. Mit Anliegen kann man sich immer an sie wenden (und natürlich an seine Lieblingsstationsärzte!). Ich wurde, als ich bei den prästationären Aufnahmen aushelfen war, auch von der OÄ angerufen, dass ich zwar leider gerade eine Pleurapunktion verpasst habe, sie sich aber darum kümmern würde, dass ich für die nächste angerufen werde. Das war wirklich sehr aufmerksam! Außerdem kann man mit in den Herzkatheter, bei EKVs mit helfen, Klappeninterventionen etc. sehen - auch dort wurde immer super viel erklärt und sich über Fragen gefreut und es herrschte immer eine angenehme Stimmung, fand ich. Obwohl es zu kurzfristigem Personalausfall kam und einige Ärzte sehr überarbeitet waren, fand ich, dass man, wenn man sich aktiv eingebunden und interessiert gezeigt und nachgefragt hat, gut betreut wurde. Es gab auch einen EKG-Kurs extra für Famulanten/PJler. Schade war, dass man oft die Visiten verpasst hat, auch wenn man vorher erinnert hat, dass man gerne dabei sein würde (habe ich anfangs mehrfach täglich versucht). Das liegt aber unter anderem daran, dass es einen sehr hohen Durchlauf gibt und Visiten weniger gut plan- und am Stück durchführbar sind als man das von anderen Stationen kennt. Wenn man sich aber einen Arzt oder eine Ärztin auf Station schnappt und konsequent dabei bleibt, kriegt man das trotzdem sehr gut hin und kann die Patienten auch selbstständig über Therapien/Interventionen und Befunde informieren. Es bedarf aber wirklich viel Eigeninitiative, also seid nicht schüchtern oder habt Angst zu stören - ich habe mich auch manchmal etwas penetrant gefühlt immer wieder zu fragen, ob ich bei etwas helfen kann oder es etwas Spannendes zu sehen gibt, aber mit dem Ergebnis, dass, glaube ich, bemerkt wurde, dass ich wirklich unbedingt viel lernen will und dadurch habe ich mich im Verlauf sehr gut betreut gefühlt. Ich glaube, dass es letzten Endes einen großen Unterschied für das eigene Empfinden der Famulatur und den Lerneffekt macht, wie sehr man sich selbst einbringt (bei den Famulanten/PJlern war das Meinungsbild sehr gemischt).
Ich persönlich hatte auf jeden Fall eine sehr angenehme, lehrreiche Zeit, bin jeden Morgen gerne auf die Arbeit gegangen und habe viel mitgenommen. Würde mich auf jeden Fall wieder für die Kardio im CCM entscheiden!
Bewerbung
Puh, ich wusste sehr früh, dass ich hierhin wollte und habe mich deshalb ewig im Vorlauf beworben (vllt ein dreiviertel Jahr?), wäre aber sicherlich auch mit weniger Vorlauf gegangen :-)
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Repetitorien
EKG
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
EKGs
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
2
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.13