Famulatur Allgemeinchirurgie in Litembo Diocesan Hospital (2/2023 bis 3/2023)

Krankenhaus
Litembo Diocesan Hospital
Stadt
Litembo
Station(en)
Gyn, Medical ward, OPD
Fachrichtung
Allgemeinchirurgie
Zeitraum
2/2023 bis 3/2023
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Hier mal ein aktueller Famu-Bericht aus Litembo:
Zur Organisation: man schreibt Pater Raphael wenn man kommen möchte eine Email.
Zur Anreise: Es gibt verschiedene Möglichkeiten: Anreise natürlich immer zuerst über Daressalam, wo man am besten eine Nacht übernachtet.
Weiterreise: - Inlandsflug nach Songea (1,5h), vom Flughafen lässt man sich mit dem Taxi zum Bus bringen oder man zahlt mehr Geld und lässt sich direkt mit dem Taxi nach Mbinga bringen (ca 2h) -> hier entweder Umstieg in das DallaDalla nach Litembo (nochmal 2h Buckelpiste, fährt allerdings nur 2-3x/Tag) oder man zahlt wieder ein Taxi
- wenn man spät in Mbinga ankommt und den Bus verpasst hat, kann man bei der Diözese/Kirche wohl in einem guten GuestHouse übernachten, sollte aber am besten vorher Bescheid geben falls es spät wird
- oder von Dar mit dem Bus 19h nach Mbinga (hab ich nicht gemacht, der Bus hält wohl nur sporadisch und man sollte am besten auf der Fahrt nicht so viel essen und trinken, weil kein Klo, es läuft in Lautstärke afrikanische Musik oder ein Film)

Zur Famu: Wir waren im Doctors House untergebracht, was WLAN, europäische Toiletten, einen tollen Aufenthaltsraum, 2x warmes Essen (immer das Gleiche, aber lecker) am Tag von unserer tollen Hausmama und zum Frühstück Toast mit Marmelade bietet. Leider waren 17 (!!!) Famulanten insgesamt gleichzeitig da, sodass wir nicht alle ins DoctorsHouse gepasst haben und ein Teil in einem Hostel mit Baustelle etwas weiter weg von der Klinik schlafen mussten (war wohl nicht sehr gemütlich).
Dass wir so viele waren, hat uns alle sehr überrascht. Der Verantwortliche hat sich leider gar nicht darum gekümmert, dass wir eigentlich viel zu viele für die Stationen waren und teilweise dann zu fünft (zusätzlich zu drei Interns und den Ärzten) auf Station rumgestanden sind, es war ein richtiger Medizin-Tourismus. Eine Verwaltungsangestellte war aber sehr nett und hat sich darum gekümmert, dass zumindest jeder ein Schlafplatz hat.
In der Klinik muss man sagen, hatte man eher die Beobachter-Position, also wenig Hands-on. Aber es wurden einem schon Abläufe erklärt, man wurde abhängig von der Station auch in die Visite mit eingebunden und im Allgemeinen waren alle sehr sehr nett und es wurde viel gelacht. Man konnte mit in den OP, bei Geburten zuschauen, mit ins Out-Patients-Department (Ambulanz), mal mit in Augen-OP, beim Wound-Dressing helfen, etc. Ich persönlich fand es trotz der wenig praktischen Tätigkeit sehr bereichernd zu sehen, wie Dinge ähnlich oder anders gehandhabt werden, wo die Probleme liegen und welche Krankheitsbilder wie diagnostiziert werden. Es waren zu unserer Zeit sehr wenig Patienten da, die Childrens Ward war auch mal komplett leer, und wir waren häufig um 13Uhr schon zuhause, weil selbst die Interns (die einheimischen PJler) nix zu tun hatten und man sehr viel rumgestanden ist. Ich kann nur empfehlen selbst für die 4 Wochen ein wenig Swahili zu lernen... die Patienten sprechen meistens gar kein Englisch und auch die Taxi Driver oder die Busfahrer nicht...und man wird gefühlt mehr eingebunden, wenn man sich bisschen an der Anamnese beteiligen kann und die Visite oder die Frühbesprechung so ansatzweise auf Kiswahili verstehen kann.
Freizeittechnisch ist Litembo wirklich mega: Die Temperaturen sind angenehm, man kann wunderschön wandern gehen, Frisbee oder Tischtennis spielen (bei ersterem beteiligen sich auch gern die Kinder aus dem Dorf) und der Vorteil an 17 Famulanten ist, dass die Spieleabende sehr abwechslungsreich waren , also die Stimmung trotzdem sehr gut. Wir sind auch mal 2 Tage in das BioCamp nach Mbamba Bay gefahren, da kann man im Malawi-See schwimmen gehen und die Seele baumeln lassen.

Fazit: wär auch für die Klinikmitarbeiter bestimmt angenehmer gewesen, wenn nicht 17 Wazungus durchs Gelände stapfen, aber wir haben uns gut aufgeteilt und rotiert, sodass trotzdem jeder mal alles gesehen hat. Ich kann nur jedem weiterempfehlen eine solche Erfahrung mal zu machen und die Tanzanier als ein sehr humorvolles und gastfreundliches Volk kennenzulernen.
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
2
Stimmung Klinik
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
1
Lehre auf Station
2
Insgesamt
2

Durchschnitt 2.07