Famulatur Gynäkologie in Spitalzentrum Oberwallis (3/2023 bis 3/2023)

Krankenhaus
Spitalzentrum Oberwallis
Stadt
Visp
Station(en)
Gynäkologie, Geburtshilfe
Fachrichtung
Gynäkologie
Zeitraum
3/2023 bis 3/2023
Einsatzbereiche
OP, Station, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Kurz vorweg: Die Chefärztin hat letztes Jahr gewechselt, deswegen sind die alten Berichte (PJ/Famu) teilweise nicht mehr ganz aktuell.

In der Gynäkologie/Geburtshilfe teilt man sich zusammen mit den Blockstudenten aus Bern, von denen meistens 2 pro Monat ihr Praktikum hier haben, selber ein. Dabei wechselt man sich im Idealfall mit Kreißsaal+Station im Früh- oder Spätdienst, OP oder Sprechstunde ab, sodass alle einmal alles gesehen haben. Die Frühschicht beginnt um 7:35 mit dem Morgenrapport, danach ist meistens noch Zeit für einen Kaffee, bevor es dann auf Station/Sprechstunde/OP-Saal geht.

Kreißsaal/Station:
Um 8:15 Uhr beginnt hier meistens die Visite. Diese kann aber auch mal unterbrochen werden, wenn Notfälle/Frauen zur SS-Kontrolle kommen oder eine Geburt stattfindet. In allen Fällen kann man sich einfach an die AAs hängen und mitschauen. Je nach Stress-Level (und in meinem Fall ehrlich gesagt auch Können der AAs) darf man hier auch selber Aufgaben übernehmen und Anamnese, Ultraschall und manuelle Untersuchungen machen. Die meisten sind echt bemüht, dir auch was beizubringen. Ansonsten ist es die Aufgabe der Unterassistenten (=PJ/Famulatur, da wird hier nicht unterschieden), die Austrittsuntersuchungen zu machen und Entlassbriefe zu verfassen. Die Schicht endet je nachdem, wie viel zu tun ist, zwischen 15:00-18:00 Uhr. Insgesamt ist es hier eher entspannt.

Sprechstunde:
Hier kann man sich auch wieder einfach anhängen und zuschauen, oft aber auch selber Untersuchungen machen. Es gibt verschiedene Sprechstunden (zB Jahreskontrollen, SS-Kontrollen, PräOP, Brustsprechstunde) und deswegen viele verschiedene Fälle zu sehen.

OP:
Hier gibt es feste Tage, die von Student*innen fest belegt sein sollten. Oft darf man mit an den Tisch, es kommt aber sehr auf die OP an. Zu sehen gibt es sowohl gynäkologische OPs (Brust/Geschlechtsorgane) als auch Sectios. Je nach der Anzahl der OPs am Tag kann es sein, dass man hier den ganzen Tag beschäftigt ist.

Während des Monats muss man 1 Wochenende arbeiten, man bekommt aber Kompensationstage und als Unterassistenz auch 2 Ferientage pro Monat. Nachtschichten werden nicht verlangt, es kann aber ganz cool sein, mal eine Nacht mitzumachen, da man dort eine 1:1 Betreuung mit dem AA hat und es oft mehr Geburten als am Tag gibt.

Insgesamt war Stimmung auf Station sehr entspannt. Man merkt die flachere Hierarchie, wenn man das deutsche System gewohnt ist, doch deutlich. Alle sind per Du und man ist als Unterassistent*in nicht unbedingt "niedriger gestellt". Mittags wird auch meistens zusammen mit allen Mittag gegessen.

Unterkunft und Freizeit:
In Visp hat man die Möglichkeit, sich für ein Zimmer in einem der Wohnheime anzumelden. Dabei kann man im Vorhinein verschiedene Optionen auswählen, am Ende wird die Wahl jedoch je nach Auslastung getroffen. Die Gebühr für das Zimmer wird direkt vom Lohn abgezogen. Ich war im Personalhaus, dort gibt es Einzelzimmer mit einer kleinen Küchenzeile (ACHTUNG: nicht ausgestattet), Bad und Toilette sowie Waschmaschine werden geteilt.
Da man am Anfang nicht weiß, wo man hingesteckt wird, würde ich auf jeden Fall empfehlen, eine Grundausstattung für die Küche mitzubringen.

Freizeittechnisch bieten sich im Winter natürlich vor allem die Skigebiete an. Davon gibt es hier zahlreiche, die auch sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind. Außerdem kann man auch schöne Wanderungen unternehmen, in die Therme, nach Bern oder auch nach Italien (40 min mit dem Zug!) kommt man schnell. Dafür kann man sich auch mit den anderen PJlern/Famulant*innen absprechen. Die meisten sind hier auch aus Deutschland und haben Lust, an den freien Tagen was zu unternehmen.
Bewerbung
Ich hatte mich ca. ein halbes Jahr vorher geworden; die Plätze sind schon sehr beliebt. Der Bewerbungsprozess lief relativ entspannt. Einfach per E-Mail an die Abteilung anfragen. Das Management zu den Unterlagen und die Informationen zum Arbeitsbeginn etc. war hier super gut organisiert.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
1000

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Lehre auf Station
2
Insgesamt
2

Durchschnitt 1.67