Famulatur Gynäkologie in Markus-Krankenhaus Frankfurt (2/2023 bis 2/2023)

Krankenhaus

Markus-Krankenhaus Frankfurt

Stadt

Frankfurt

Station(en)

Station 23

Fachrichtung

Gynäkologie

Zeitraum

2/2023 bis 2/2023

Einsatzbereiche

OP, Station

Heimatuni

Marburg

Kommentar

Die Famulatur in der Gynäkologie war meine letzte Famulatur und leider auch mit Abstand die schlechteste. Ich hatte immer großes Interesse an der Gynäkologie und wollte später auch gerne Gynäkologin werden, was ich leider nicht mehr mit Sicherheit sagen kann. Das Markus Krankenhaus hat im Allgemeinen einen guten Ruf, was aber meiner Meinung nach völlig ungerechtfertigt ist. In diesem Krankenhaus steht die operative Gynäkologie im Vordergrund, wer in den Kreißsaal möchte sollte also lieber ins Bürgerhospital gehen. Ich wollte mir primär die gynäkologische Onkologie anschauen und habe mich deshalb für das Markus entschieden.
Die Stimmung auf Station fand ich ziemlich unangenehm. Im OP und auf Station wurde gerne mal gelästert. Die Assistenzärztinnen waren (fast) alle sehr nett, aber eigentlich war man nur für die Aufgaben zuständig, auf die keiner Lust hatte. Es ist klar, dass man in einer Famulatur Blutentnahmen und auch mal Botengänge machen muss, aber dafür möchte ich im Gegenzug auch interessante Aufgaben bekommen oder zu spannenden Untersuchungen mitgenommen werden. Einmal musste ich fast drei Stunden auf eine Patientin aufpassen, weil der Transportdienst nicht gekommen ist, was mich extrem sauer gemacht hat weil solche Aufgaben einfach nicht Teil einer Famulatur sein sollten. Es war nicht mal selbstverständlich, dass Studierende mit zur Visite kommen, was ich so in keinem anderen Krankenhaus erlebt habe. Kann man halt machen, aber hauptsache die Blutentnahmen und andere Aufgaben werden erledigt. Der Kontakt zu der Pflege war mangelhaft. Man hatte das Gefühl, dass die Ärztinnen nichtmal wissen wie die Pflegerinnen heißen und umgekehrt. Im OP waren Pjler*innen fest mit eingeplant. Dadurch, dass es keine PJler*innen gab (kein Wunder!), musste eigentlich immer ich oder einer der Blockpraktikant*innen in den OP. Selbst wenn wir in keinem OP eingeteilt waren, wurde immer erwartet, dass wir jeder Zeit in den OP gehen und helfen, wenn mal wieder Personalmangel herrscht. Die Aufgaben im OP haben sich nur auf Haken halten und Faden abschneiden beschränkt. Bei HEs sollte man den Uterusmanipulator bedienen, was nicht gerade Spaß gemacht hat. Die Oberärztinnen hatten größtenteils gar keinen Bock auf Studierende und man wurde quasi nur zum assistieren ,,ausgenutzt“. Es war schon fast ein Weltwunder, wenn sich jemand für deine Hilfe im OP bedankt hat. Es wurde fast nie etwas erklärt und die wenigsten der Oberärztinnen haben ihren Lehrauftrag wirklich verstanden. Wie die Bezeichnung Lehrkrankenhaus zustande gekommen ist ist mir ein Rätsel. Als Ausnahme möchte ich jedoch die leitende Oberärztin hervorheben, die mit mir im OP sehr geduldig das chirurgische Knoten durchgegangen ist, als gerade Leerlauf im OP war.
Eine Mittagspause konnte man meistens machen, das Essen in der Mensa war jedoch nur für Pjler*innen kostenlos und für eine Mensa viel zu teuer, deswegen habe ich mir immer etwas mitgenommen.
Fazit: Wer als kostenlose Arbeitskraft ausgenutzt werden will, kann gerne hierher kommen. Wer aber neben den ganzen nervigen Aufgaben, auf die keiner Lust hat auch etwas interessantes sehen will und Wert auf Lehre legt, der sollte dringend ein anderes Krankenhaus aufsuchen

Bewerbung

Ca. 3 Monate vorher
Ich hatte aber den Eindruck, dass sich keiner darum reißt hier zu famulieren oder PJ zu machen, deswegen reicht später sicherlich auch

Unterricht

Kein Unterricht

Tätigkeiten

Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Notaufnahme
Blut abnehmen

Dienstbeginn

7:00 bis 8:00 Uhr

Dienstende

15:00 bis 16:00 Uhr

Studientage

Gar nicht

Tätigkeiten

Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt