Famulatur Gynäkologie in Klinikum Muenchen West (8/2022 bis 8/2022)

Krankenhaus
Klinikum Muenchen West
Stadt
Muenchen
Station(en)
Gynäkologie und Geburtshilfe (Station 4B/C)
Fachrichtung
Gynäkologie
Zeitraum
8/2022 bis 8/2022
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Ulm
Kommentar
Der Fachbereich Gynäkologie und Geburtshilfe im Helios Klinikum München West, das sich in Pasing befindet, lässt sich grob in vier verschiedene Tätigkeitsfelder strukturieren: Station, Kreißsaal, Tagesklinik/ambulanter OP, in welchem auch Belegärzte operieren sowie stationärer/“normaler“ OP und der gynäkologischen Ambulanz, in welcher der Arbeitsalltag eher der einer gynäkologischen Praxis ähnelt. Als Student (sowohl Famulant als auch PJler) wird man anders als die Assistenzärzte nicht fest in einem der Bereiche eingeplant. Dies mag zwar gewisse Vorteile/Freiheiten mit sich bringen, aus meiner Sicht überwiegen die Nachteile für den Lerneffekt von uns Studenten dadurch allerdings, was auch meinen größten Kritikpunkt darstellt. Ein wöchentlicher Rotationsplan oder zumindest eine tägliche, eindeutige Zuteilung zu den jeweiligen Bereichen wäre wünschenswert.
In der Regel sind wir Studenten nach der Frühbesprechung/Übergabe erstmal auf die Station gegangen, um die Wöchnerinnen zu visitieren und zu entlassen (nach Einarbeitung und Rücksprache mit der Stationsärztin bei Besonderheiten/Komplikationen). Ab und an waren auch ein paar Blutentnahmen zu erledigen, welche im Normalfall jedoch vom Blutabnahmedienst übernommen wurden. Je nachdem wie viel und was in den jeweiligen anderen Bereichen anstand/zu tun war, wurden wir telefonisch bspw. in den OP gerufen, um zu assistieren (z. B. Haken halten, Uterus-Manipulator steuern). Grundsätzlich fand ich es eine wertvolle Aufgabe eigenständig die Wöchnerinnen betreuen zu dürfen, allerdings wiederholt sich im Großen und Ganzen dasselbe Prozedere immer wieder, sodass der gewünschte (fachliche) Lerneffekt leider eher ausbleibt. Im besten Fall gewinnt man dadurch im Bereich der Gesprächsführung/Umgang mit Patientinnen und Koordination/Absprachen u. a. mit dem Pflegepersonal dafür aber zumindest „unterbewusst“ mehr Sicherheit im Klinik-Alltag.
Dadurch, dass man spontan in den Bereich, in welchem „Not am Mann“ ist, eingesetzt wird, leidet der Einblick in andere Bereiche wie bspw. den Kreißsaal oder die Ambulanz (in welchen die Studenten wenig aktiv mithelfen können), weshalb ich rückblickend raten würde, von Anfang an viel Eigeninitiative zu zeigen und aktiv (insbesondere bei den Oberärzten) nachzuhaken, wo man je nach eigenen Interessen über die Schulter gucken darf.
Die Bezeichnung „Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität“ verspricht aus meiner Sicht leider ein bisschen zu viel. Einer der Assistenzärzte ist zwar zum Studenten/PJ-Beauftragten ernannt, allerdings war er während meiner Famulaturzeit leider auch viel an einem anderen Standort eingesetzt oder hatte Nachtdienst und insbesondere die Assistenzärzte waren selbst meist sehr beschäftigt, sodass wenig nebenbei erklärt wurde und bedauerlicherweise auch für PJ-Studenten kein Unterricht stattfindet. Angenehm empfand ich, dass es sich um ein junges, bemühtes Ärzteteam handelt, wodurch insgesamt eine lockere, entspannte Atmosphäre (auch zu den Oberärzten) herrscht. :-)
Sollte selbstverständlich sein, aber stellt Euch immer und überall den Kollegen anderer Berufsrichtungen (wie Pflegepersonal, Hebammen und OTAs) vor. Man ist immer wieder von ihnen abhängig bzw. auf sie angewiesen und sie können insbesondere bei Unsicherheiten/Problemen eine große Hilfe sein. Insbesondere wenn ihr bei spontanen Geburten dabei sein wollt, ist ein zuvorkommender, hilfsbereiter und wertschätzendes Auftreten gegenüber den Hebammen das A & O.
Positiv zu erwähnen ist, dass man ab einer Praktikumsdauer von 4 Wochen einen Gutschein für kostenloses Mittagessen ausgestellt bekommt und man ab und an wenn nichts mehr zu tun war, auch mal früher gehen durfte. Trotz Semesterferienzeit war der Fachbereich Gynäkologie und Geburtshilfe glücklicherweise nicht „überrannt/überfüllt“ mit Famulanten (während meiner Praktikumsdauer „nur“ drei Studenten gleichzeitig).
Bewerbung
unkompliziert, telefonisch beim Studentenbeauftragten der Gynäkologie
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Rehas anmelden
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
2
Stimmung Klinik
2
Unterricht
4
Betreuung
3
Freizeit
2
Lehre auf Station
4
Insgesamt
2

Durchschnitt 2.2