Famulatur Pädiatrie in Zentralklinikum Suhl (8/2022 bis 9/2022)

Krankenhaus
Zentralklinikum Suhl
Stadt
Suhl
Station(en)
3.2 (Pädiatrie), Poliklinik, SPZ
Fachrichtung
Pädiatrie
Zeitraum
8/2022 bis 9/2022
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Ich kann mich den vorherigen Berichten nur anschließen: Eine wirklich sehr schöne Famulatur in Suhl!
Der Einstieg wurde durch den Einführungstag sehr angenehm gestaltet. So hatte man gleich die Möglichkeit die anderen Famulant*innen kennenzulernen. Außerdem zeigte Fr. Allheilig einem das ganze Haus und man wurde schon mal in seinem Einsatzbereich vorgestellt, sodass man am nächsten Tag nicht als "Unbekannter" dort aufschlägt. Fr. Allheilig ist super nett und wirklich sehr um das Wohlergehen von allen Famulant*innen und PJler*innen bemüht! Man wird auch direkt in eine WhatsApp-Gruppe aufgenommen, bleibt so in Kontakt miteinander und kann bei Fragen immer direkt schreiben. So war es z.B. überhaupt kein Problem, dass ich mir wegen der Medis einen Tag freigenommen habe und den einfach hinten dran gehängt habe.

Zu den einzelnen Stationen:
Die ersten Tage meiner Famulatur habe ich in einer Kinderarztpraxis verbracht, die an das Krankenhaus angegliedert ist. Die Kinderärztin und ihre beiden Helferinnen waren echt freundlich und haben mich in jede Untersuchung mit eingebunden. Nachdem ich bei den ersten Untersuchungen erstmal nur zugeschaut habe, durfte ich dann auch recht schnell selbst mit Hand anlegen, was für den Einstieg perfekt war.
Darauf die Woche war ich im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) des Krankenhauses. Dort waren alle schon auf meine Famulatur vorbereitet und ich bekam einen stündlich durchgetakteten Plan, um möglichst alle Facetten des SPZ mit den interdisziplinären Fachrichtungen kennenzulernen. So war ich bei den Physio- und Ergotherapeuten, bei den Psychologinnen und natürlich auch bei den ärztlichen Sprechstunden mit dabei. Im SPZ wird sich viel Zeit für die einzelnen Kinder genommen, da es sich oft um komplexe neurologische bzw. genetische Erkrankungen handelt. Da kommt einem als Famulanten eher die Rolle des Beobachters zu, was aber für eine Woche voll in Ordnung war. Ich wurde auch, vor allem bei den Kindern die wegen Verhaltens- oder Entwicklungsstörungen dort waren, nach meiner Einschätzung gefragt oder durfte bei Botox-Injektionen assistieren, sowie neurologische Untersuchungen durchführen.
Die letzten drei Wochen war ich dann auf der Station 3.2, der Pädiatrischen Normalstation. Das Team um den Chefarzt Dr. Horn ist wirklich sehr aufgeschlossen und gibt einem das Gefühl gebraucht zu werden. Nach der Übergabe vom Nachtdienst stand immer die Visite an, wo wir Famulanten jedes Kind mit untersuchen durften und auch immer nach unserer Meinung zu den Befunden gefragt wurden. Man hatte nie das Gefühl eine Frage nicht stellen zu können. Danach waren die Stationsärztin und die Assistenzärztinnen immer sehr bemüht, dass einem nicht langweilig wird :D So gehörten zu meinen Aufgaben die eigenständige Aufnahme von Kindern mit Anamnese und körperlicher Untersuchung, die Blutentnahmen und Anlage von Braunülen, sowie Entlassuntersuchungen und das Verfassen von Entlassbriefen. Es wurde aber auch immer darauf geachtet, dass wir bei vielen Untersuchungen dabei sein können. Der Chefarzt und der Oberarzt haben uns bei den Sonographischen Untersuchungen der Kinder viel erklärt und auch Dinge nachgefragt. Es war aber überhaupt kein Problem, wenn man was nicht wusste. Um 12.30 Uhr wurde dann immer gemeinsam Mittag gegessen und dann ging es mit allen Kinderärzt*innen in die Mittagsbesprechung.
Zudem wurden wir auch immer mit in die Notaufnahme genommen, wenn dort Kinder zu untersuchen waren. Auf der Station hat man die klassischen Kinderkrankheiten aber auch seltene Erkrankungen, sowie sehr kleine Kinder bis zu fast Erwachsenen gesehen und so eine sehr weite Bandbreite dieser Fachrichtung kennengelernt. Auch wenn es manchmal sehr stressig auf Station war, wurde dies nie an uns Famulanten ausgelassen sondern man bekam mit der Zeit mehr und mehr eigene Aufgaben zugeteilt, sodass man den Ärztinnen ein wenig Arbeit abnehmen konnte. Auch mit den Schwestern auf Station war das Verhältnis stets gut und man konnte immer nach Rat fragen :)

Zu den Rahmenbedingungen:
Man bekommt kostenlos eine Unterkunft gestellt. Mein Apartment war direkt am Krankenhaus. Ich hatte ein Zimmer mit eigenem Bad und Kühlschrank. Auf dem Gang war dann die Gemeinschaftsküche, wo man sich auch mit anderen Famulant*innen getroffen hat. Fürs Mittagessen gab es Essensmarken und das Essen war auch immer gut. Außerdem konnte man umsonst einen Mitarbeiterparkplatz beantragen, was echt praktisch war. Arbeitskleidung und ein eigener Spind wurden ebenfalls gestellt. Am Ende hatte man noch ein kurzes Feedback-Gespräch mit Fr. Allheilig, wo man nochmal alles ansprechen konnte was einem gut oder schlecht gefallen hat.

Insgesamt kann ich eine Famulatur in der Pädiatrie in Suhl nur empfehlen! Ein Wirklich nettes Team, was sich trotz Stress viel Zeit für nimmt und einem wirklich etwas beibringen will. Wenn man sich nicht ganz ungeschickt anstellt, werden einem schnell viele Aufgaben übertragen - es war aber nie eine Schande, wenn man sich dann doch Hilfe holen musste. :)
Bewerbung
ca. 9 Monate vorher per Mail
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Untersuchungen anmelden
EKGs
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Poliklinik
Braunülen legen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
150
Gebühren in EUR
keine

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.2