Ich war für einen Monat als Famulant überwiegend im Zentral-OP, ein Einsatz auf der ITS erfolgt nicht regulär.
Mein erster Tag begann um 8 Uhr und startete nach kurzer Organisation mehr oder weniger direkt im Saal. Hier blieb ich dann auch erstmal den ganzen Tag und begleitete den Anästhesisten. Grundsätzlich wurde man jeden Tag einem Saal zugeteilt (i.d.R. min. FA/FÄ), jedoch oft wechselnd, sodass ich gefühlt öfter meinen "ersten Tag" hatte. Auf diese Weise hat man aber auch viele verschiedene Narkosestile kennengelernt. Erläuterungen gab es eigentlich durchgehend und wenn nicht, dann auf jeden Fall bei Nachfrage.
In meiner Zeit war ich der einzige Famulant neben zwei PJlerInnen.
Wie in der Anästhesie so üblich, kam man natürlich auch zu viel praktischen Dingen: Venenzugänge, Beutel-Maske-Beatmung und Intubation (Larynxmaske, endotracheal) waren eigentlich gar kein Problem. Und ganz selten hatte man auch die Chance, mal einen arteriellen Zugang legen zu dürfen.
Für PJlerInnen gibt es wöchentlich (Mi/Do) Fortbildungen (fächerübergreifend), bei denen man ggf. auch als FamulantIn teilnehmen kann. Ich habe das jedoch nicht in Anspruch genommen.
Die Stimmung habe ich als sehr harmonisch empfunden, sowohl abteilungsintern als auch zwischen Chirurgie und Anästhesie.
Die Famulatur wird nicht vergütet - das Mittagessen ist aber frei und ich fand es gut.
Würde ich die Famulatur hier empfehlen? Ja, schon. Man hat viele Möglichkeiten, praktisch tätig zu werden, da sehr viele Vollnarkosen durchgeführt werden (eher wenig Regionalanästhesie) und die Stimmung ist freundlich.