nsgesamt fand ich die Famulatur sehr gut und habe unglaublich viel gelernt!
Das Team (vor allem die Assistenzärzte) war wirklich super nett und immer bereit etwas zu erklären oder zu zeigen. Man sollte sich allerdings darauf einstellen, dass die Hierarchie im Kontext Bundeswehr schon nochmal ausgeprägter ist als im zivilen Krankenhaus. Insgesamt war der Umgang im Team aber sehr gut und eigentlich haben einem auch alle Assistenzärzte direkt das Du angeboten.
Früh morgens ist man (leider?) dazu verdammt Blutentnahmen und Viggos zu machen. Da wir aber da Famulanten und eine PJlerin waren, waren wir damit auch meistens in einer Stunde durch. Für mich war es gut, da es meine erste Famu war und ich das sowieso üben wollte. Danach kann man wirklich bei jedem Patienten Blut abnehmen, denn die Kardiologischen haben nicht den besten Venenstatus.
Danach läuft man auf Visite mit. Die Visite ist eigentlich sehr gut, da man wirklich viel erklärt bekommt und ab und an auch mal eine Frage gestellt kriegt, wodurch man wirklich viel lernt. Super auch um sein Pharma Wissen aufzufrischen!
Allerdings kann sich die Visite auch echt ewig ziehen. 2-3 Stunden war man eigentlich fast immer unterwegs, was zum Teil echt eine Qual war. Wenn man aber was besseres in der Zeit zu tun hat (Untersuchungen oder BE mal wieder) muss man da auch nicht rumstehen.
Den restlichen Tag macht man das was gerade anfällt und wofür Zeit ist. Man darf selber Patienten aufnehmen und körperliche Untersuchungen machen. Dadurch bekommt man wirklich viel Übung in KU und Anamnesegesprächen. Ansonsten kann man wirklich bei jeder Untersuchung zugucken. Man sollte sich auf jeden Fall mindestens eine Koronarangiographie und mindestens eine TAVI angucken. Sehr interessant.
Wir hatten das Glück einen Assistenzarzt da zu haben, der sich sehr um uns bemüht hat und uns extrem viel beigebracht hat. Er hat quasi die Pflegepraktikanten dazu verdonnert unser Sono Model zu sein und mehrmals mit uns das Sonographieren geübt.
Oftmals durften wir zwar früher gehen, oft hat man uns aber auch nicht gehen lassen, obwohl wir uns echt gelangweilt haben. Manchmal gab es dann nach der Nachmittagsbesprechung neue Blutentnahmen und dann war man direkt wieder bis 17 Uhr beschäftigt. Dafür waren wir an anderen Tagen auch mal 14 Uhr fertig.
Als die andere Famulantin wegen Krankheit 2 Tage gefehlt hat hat es auch niemanden gejuckt.
Insgesamt eine anstrengende, aber extrem lehrreiche Famu. Ich kann die Kardiologie dort guten Gewissens weiterempfehlen.
