Famulatur Pädiatrie in Landeskrankenhaus Salzburg (8/2022 bis 8/2022)

Krankenhaus
Landeskrankenhaus Salzburg
Stadt
Salzburg
Station(en)
Kleinkinder- und Säuglingsstation
Fachrichtung
Pädiatrie
Zeitraum
8/2022 bis 8/2022
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Pro:
- sehr freundliche Ärzte und Pflegepersonal
- angenehme Atmosphäre
- gutes Mittagessen für etwa 3 bis 4 €

Contra:
- sehr passive Famulatur
- kaum praktische Tätigkeiten
- fast keine Verantwortung

Ich habe einen Monat auf der Kleinkinder- und Säuglingsstation verbracht. Ich vermute, dass ich auf diese Station eingeteilt wurde, weil die ehemalige Chefarztsekretärin nicht ausgerichtet hat, dass ich eine Famulatur machen würde. Einzelne Tage bzw. Stunden habe ich auch in der Notaufnahme, auf der Jugendstation oder in verschiedenen Spezialambulanzen verbracht.

Mein typischer Tagesablauf auf der Station: Morgenbesprechung um 08:00 Uhr. Visite. Mittagsbesprechung um 12:30. Mittagessen. Danach restliche Stationsarbeit. Ich bin durchschnittlich gegen 16 Uhr nach Hause gegangen. Wenn es nichts zu tun gibt, darf man auch früher gehen.

In der Notaufnahme habe ich viel mehr gelernt als auf der Station. Doch auch in der Notaufnahme hatte ich keine eigenen Patienten, habe keine Anamnesen erhoben und habe klinische Untersuchungen nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt.

In den Spezialambulanzen (Pneumologie, Kardiologie) wurde viel erklärt, doch ich bekam gar keine praktischen Aufgaben.

Die meisten Blutentnahmen erfolgten kapillär und wurden von der Pflege übernommen. Mir wurde von mehreren Ärzten erklärt, dass ich nicht viele praktische Tätigkeiten übernehmen könne, da das System in Österreich anders sei. Man habe als Famulant in Österreich weniger Verantwortung als in Deutschland. Wenn es etwas Interessantes zu tun gäbe wie eine Lumbalpunktion, würde dies von den Assistenzärzten oder Turnusärzten übernommen werden, da diese in der Hierarchie über mir stünden. Gleichzeitig gab es an den meisten Tagen Studierende der PMU (medizinische Uni in Salzburg), die im Rahmen einer klinischen Rotation auf der Station waren. Es gab also insgesamt zu wenige praktische Aufgaben und zu viele Personen, die etwas lernen wollten.

Meine praktischen Tätigkeiten: Ich habe in einem Monat insgesamt 2 Blutentnahmen durchgeführt, 3 Venenzugänge gelegt und 2 Erythrozytenkonzentrate (unter ärztlicher Aufsicht) gekreuzt und angehängt. Durchschnittlich habe ich täglich ein Kind klinisch untersucht.

Meine nicht praktischen Tätigkeiten: Ich habe bei den sich lang anfühlenden Morgens- und Mittagsbesprechungen zugehört. Ich bin bei der Visite mitgelaufen, wobei ich 95% der Zeit nicht involviert wurde, sondern einfach nur dabei stand. Ich habe bei der Kurvenvisite zugehört. Ich habe Untersuchungsbefunde und Arztbriefe geschrieben.

Ich fühlte mich während der Famulatur wohl, da das gesamte Personal und auch die Studenten freundlich waren. Ich habe jedoch nicht viel gelernt.
Insgesamt kann ich eine Famulatur in der Pädiatrie im Landeskrankenhaus Salzburg leider nicht empfehlen.
Bewerbung
Ich habe das Chefarztsekretariat 4 Monate im Voraus angerufen. Der Bewerbungsaufwand war gering. Ich brauche kein Motivationsschreiben oder ärztliches Zeugnis über die Eignung. Man muss nur ein Formular ausfüllen und manche Impfungen bzw. den Varizellen-Antikörper Titer nachweisen.
In meinem Fall hat die Sekretärin das Klinikum verlassen ohne auszurichten, dass ich eine Famulatur machen werde. Ich empfehle also, spätestens 1 Monat vor der Famulatur noch mal nachzufragen, ob man die Famulatur tatsächlich machen darf.
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
2
Stimmung Klinik
1
Unterricht
4
Betreuung
4
Freizeit
2
Lehre auf Station
4
Insgesamt
3

Durchschnitt 2.4