Kurze Zusammenfassung:
Extrem liebes Team, freie Dienstzeiten und Möglichkeit diverse Tätigkeiten durchzuführen; leider nicht immer was zu tun und dementsprechend auch einiges herumsitzen.
Man wird sehr nett empfangen und auf der Station auch gleich kurz herum geführt und aufgenommen. Das Team ist extrem lieb und die Zusammenarbeit sowohl mit ärztlichem als auch Pflegepersonal war immer wertschätzend und angenehm. Recht schnell darf man diverse Tätigkeiten auch selbst durchführen, wenn man das kurz mit ärztlichem Personal (BGAs, Ultraschall, Anamnese, Status) oder der Pflege (Venflons, Blutabnahmen, EKGs schreiben) abspricht. Was dem ganzen leider ein bisschen einen Dämpfer verpasst hat ist, dass man keinen Zugang zum System hatte und sich dementsprechend eher schwierig mal selbst einen Patienten "schnappen" kann. Viel der Zeit besteht dann darin zu schauen wos gerade was zu tun gibt und sich dann auch nach Möglichkeit schnell mal an einen Arzt dran zu hängen wenn dieser gerade zu einem neuen Patienten geht. Wie immer gab es Kollegen, die mehr und welche, die weniger erklärt haben, aber Fragen wurden eigentlich immer beantwortet. Vielleicht hab ich auch einfach einen schlechten Zeitraum erwischt, aber es gab doch leider recht häufig Zeiten wo ich einfach nichts zu tun gefunden habe und dementsprechend gelangweilt herum gesessen bin.
Wir waren 2 Famulanten und haben uns einfach abgesprochen, dass einer am Vormittag und einer am Nachmittag kommt, damit man sich dann nicht die Arbeit "wegnimmt". Ich war immer ca 5 h entweder ab 8:00 oder ab 13:00 da, man kann aber auch Nachtdienste mitmachen wenn man das möchte. Generell sehr entspannt was die Arbeitszeiten anbelangt. Mittagessen gibts um ca 3€, war voll in Ordnung.
Da das schon meine 11. und 12. Famulaturwoche war waren Sachen wie Blutabnahme, Venflon und Status nicht mehr groß spannend, wenn man das zum ersten mal macht ist das dann natürlich noch aufregender. Ich bin in der Hoffnung in diese Famulatur gegangen zu lernen was man in einer Akutsituation priorisiert, wie man dann gezielt Richtung Verdachtsdiagnose abklärt und welche Untersuchungen/Therapien man dementsprechend anordnet. Das ist leider ein bisschen auf der Strecke geblieben. Hin und wieder wurde das dann nach einigen Fragen noch genauer ausgeführt, aber ohne Systemzugang kann man die Patienten nicht wirklich weiter verfolgen. Trotzdem waren meine 2 Wochen lehrreich, wenn auch eben nicht ganz so wie gewünscht.
Alles in allem würde ich diese Famulatur im oberen Mittelfeld einordnen. Wenn was zu tun war war das auch spannend, arteriell stechen zu üben war eine gute Erfahrung und diverse Erklärungen über die Wochen hinweg waren sehr lehrreich. Großes Manko waren die vielen Zeiten wo nichts zu tun war, wäre das nicht gewesen wäre ich sehr zufrieden. Eignet sich wsl eher mehr wenn man praktische Tätigkeiten und nicht "kognitive Skills" trainieren will.
Bewerbung
1,5 Jahre im voraus (ACHTUNG: Da die Notaufnahme zur Kardiologie gehört unbedingt genau angeben, dass ihr auf die Notaufnahme wollt, da gabs bei mir ein bisschen Verwirrung, hat sich dann aber alles klären lassen.)
