Famulatur Kardiologie in Albertinen Krankenhaus (3/2022 bis 4/2022)

Krankenhaus
Albertinen Krankenhaus
Stadt
Hamburg
Station(en)
B2
Fachrichtung
Kardiologie
Zeitraum
3/2022 bis 4/2022
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Freiburg
Kommentar
Auf der Station B2 werden hauptsächlich Herzinsuffizienzpatienten mit kardialer Dekompensation behandelt, oft mischt sich aber auch mal ein anderes kardiologisches Thema oder Patienten niedergelassener Kardiologen nach elektiver Pulmonalvenenisolation oder AV(N)RT zur Nachbeobachtung unter das Patientenklientel. Die relative große Station (ca. 25-30 Patienten) wird von 3 AssistenzärztInnen betreut, wobei man als Famulant prinzipiell in einem Bereich und mit einem Assistenzarzt mitläuft. Ein normaler Tag sieht dann ungefähr so aus:

8:00 Uhr Blutabnahmen
10:00 Uhr Visite
bis 12:00 Uhr Planetten durcharbeiten, Therapie planen, etc.
ab 12:00 Uhr Arztbriefe schreiben, Diagnostik anordnen, etc.
gegen 13:00 Uhr Oberarzt-Visite bzw. mit Oberarzt Patienten durchsprechen

In den ersten zwei Wochen war eine sehr kompetente und nette Assistenzärztin da, die sich sehr für mich verantwortlich gefühlt hat und mich zu allen ärztlichen Tätigkeiten mitgenommen und an ihren Gedanken teilhaben lassen hat. Das hat insbesondere beim Durcharbeiten der Planetten dazu geführt, dass sie sehr viel erklärt hat und ich viel gelernt habe. In den restlichen zwei Wochen hat sich leider niemand so richtig für mich verantwortlich gefühlt, sodass ich mich oftmals etwas fehl am Platz gefühlt habe. In dieser Zeit habe ich mich aktiv bemüht, in die Funktions- und Diagnostikbereiche reinzuschnuppern. Mit etwas Initiative konnte ich bei der elektrophysiologischen Diagnostik (PVI, AVNRT-Ablation), Kardio-Echo (TTE), Herzkatheterlabor (Koronarangiographie inkl. Stents, ECMO-Anschluss) und im Kardio-OP (Schrittmacher-, Defi-Implantation) mit dabeisein. Das war wirklich sehr cool und zeigt, wie breit die Kardiologie selbst aufgestellt ist. Die Oberärzte der Station B2 sind sehr nett und haben mir selbst angeboten mit in den OP zu kommen, mit einem OA durfte ich am OP-Tisch stehen und assistieren.

Die Famulatur hat mir dabei geholfen, einen guten Ein- und Überblick in die Kardiologie zu bekommen. Wie wahrscheinlich überall wird man in lästige Aufgaben wie Blutabnehmen, Zuganglegen etc. eingespannt, kann sich dadurch aber auch das Gefühl bei den Ärzten erarbeiten, bei Ihnen etwas gut zu haben, sodass diese wiederum Dinge erklären oder sich darum bemühen, in den Funktionsbereichen nachzufragen, ob der Famulant zuschauen darf. Leider hat sich teilweise niemand so richtig für mich zuständig gefühlt.. Ansonsten darf man Briefe schreiben, Patienten aufnehmen, eigene Patienten betreuen, Aufklärungsgespräche führen und und und. Highlight war sicherlich meine erste Pleurapunktion mit der enaggierten oben genannten Ärztin (Hab meinen ersten Pneu gestochen, yeay!). Die Oberärzte sind cool und je einmal wöchentlich gibts donnerstags eine Assistenzarztfortbildung und freitags eine Koro-Fortbildung.

Insgesamt empfehle ich die Famulatur, wenn man an Kardiologie interessiert ist und etwas Eigeninitiative zeigt. Etwas Glück mit den Assistenzärzten gehört dazu, ansonsten darf man auch gehen wann man will, und hat dementsprechend viel Zeit, um Hamburg zu erkunden. :)
Bewerbung
7 Monate im Voraus, tendenziell aber lieber etwas früher über das Chefarztsekretariat Kardiologie (Fr. Kim)
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Punktionen
Braunülen legen
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Rehas anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
3
Stimmung Klinik
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Lehre auf Station
2
Insgesamt
2

Durchschnitt 1.8