Pro: Ich durfte super viel machen, dafür dass ich frisch in der Klinik bin. Blut abnehmen, Impfen, bei Hausbesuchen dabei sein und dort ebenfalls Blut abnehmen, Impfen, Anamnese, körperliche Untersuchungen, in der Infektsprechstunde Abstriche machen und Sonographieren. Ich hatte 0 Vorkenntnisse was das Sono angeht, aber alle Ärzte waren bemüht das einem zu erklären und haben zwischendrin immer gefragt, welche Struktur man gerade sieht und ob etwas pathologisch ist. Ich durfte auch hin und wieder mit den Patienten in den Sono Raum und schonmal anfangen und hatte genug Zeit mir die Strukturen anzugucken und auch den Umgang mit dem Gerät zu lernen. Da auch ein Kardiologe in der Praxis ist, sieht man auch das ein oder andere Echo oder Duplex der Carotiden, was auch super spannend ist. Außerdem ist die Praxis super international, da einer der drei Ärzte einen Indischen Hintergrund hat und eine Ärztin aus Camerun ist. Dadurch sieht man ein unfassbar breites und super spannendes Patientenkollektiv und lernt auch auf Englisch Anamnese zu führen. Da eine Reisemedizinerin in der Praxis ist hab ich auch Untersuchungen wie die Tauchtauglichkeit sehen können und viel über Impfungen wie u.a die Gelbfieberimpfung gelernt. Ich war insgesamt 30 Tage dort, zwei Wochen bei Fr. Ngassa, die auch Gastroenterologin ist und dort einiges über CEDs erfahren, zwei Wochen bei Dr. Mathew, bei dem man eben die Echos gesehen hat und für leider nur zwei Tage bei Fr. Dr. Gizbili, bei der man auch ein umfassendes Patientenspektrum gesehen hat.
Die Praxis ist echt super und als Lehrpraxis der Uni Witten Herdecke sind Famulanten nichts neues in der Praxis. Während meiner vier Wochen gab es zwei weitere Famulanten, da es drei Ärzte in der Praxis gibt, gab es dahingehend keine Probleme :D
Die Praxis liegt im Kreuzviertel und es ist immer viel los und man sieht super spannende Persönlichkeiten (und hin und wieder mal das Set vom Tatort, der an einem Tag draußen gefilmt wurde :D).
Die Ärzte sind echt super! Wenn mal nachmittags weniger los war, durfte man auch eher gehen. Die Praxis öffnet nämlich von 7:30 - 12 (dann von 12-13 Infektsprechstunde) und dann von 15-18 Uhr (bis auf Mittwoch und Freitag). Die Pause zwischen 13-15 Uhr kann man in der Praxis verbringen, da sich dort ein Pausenraum befindet oder die Zeit nutzen, um sich im Kreuzviertel umzuschauen, in die Stadt zu fahren etc. da die Anbindung mit Öffis super ist. Zwischendrin fanden Hausbesuche statt in der Zeit von 13-15 Uhr. Die darf man auch mitmachen, aber man muss nicht. Ich hab alles mitgemacht, da ich es total spannend fand einen anderen Einblick zu bekommen und die Möglichkeiten, die geboten wurden nutzen wollte.
Insgesamt: super tolle erste Famulatur. Wenn ihr gerade frisch in der Klinik seid, dann ist diese Praxis echt toll. Die Ärzte fragen euch hin und wieder ab zu den Patienten oder geben euch kleine "Hausaufgaben" zum Nachlesen von Krankheitsbildern :) Blut abnehmen kann man auch üben und sich da an die MFAs wenden, beim EKG zuschauen oder auch bei der Ergometrie zugucken. Seid interessiert und offen und ihr werdet eine gute Zeit dort haben :)
In der Praxis sind alle SUPER nett und man kann sich an jeden wenden bei Fragen oder Anliegen.
Contra: absolut keine. Egal wie stressig es war, jeder der Ärzte hat sich Zeit genommen um Fragen zu beantworten und einen bestmöglich in die körperliche Untersuchung/Anamnese/Sono einzubringen.
Bewerbung
FRÜH BEWERBEN! Ich habe mich Ende November beworben für eine Famulatur ab Mitte/Ende Februarwoche. Ich hab angerufen, mich kurz vorgestellt und dann sollte ich noch eine Mail schreiben mit den Infos über meine Uni, mein Semester und welche Art von Famulatur ich mache (Hausarztfamulatur). Weitere Unterlagen wie Immatrikulationsbescheinigung oder so wurden nicht angefordert.
IHR BRAUCHT EINEN EIGENEN KITTEL! (und natürlich euer Stethoskop und ein Buch zum Notizen machen)
