Meine Famulatur in der HTTG ging 2 Wochen. Vorab hatte ich mir, aufgrund der der anderen Erfahrungsberichten, erhofft viel OP-Erfahrung zu sammeln.
Ich habe von meinem Ansprechpartner erfahren, dass ich an meinem ersten Tag um 7:20 Uhr auf Station 25 sein sollte (kleiner Tipp die Stationen 15,25,35 liegen alle auf Ebene 5 und Stationen 14,24,34 auf Ebene 3, etc.).
Allgemeines: Es wurde direkt am ersten Tag klar, dass die Organisation dort echt suboptimal war. Keiner wusste das ich komme, keiner konnte mir sagen wo man Kleidung herbekommt und man hat sich erstmal schlecht aufgehoben gefühlt. Dazu kam, dass auf Station 25 während meiner Zeit 2 PJler und inkl. mir 2 Famulanten waren. Auf der anderen Normalstation 15 gab es ein ähnliches Bild. Um in den OP zu kommen muss man sich an die OP-Planung wenden und kann dies wohl auch im Voraus machen per Mail. Die Ansprechpartnerin in Frau Bruns. Ich konnte sie in meinen ersten 2 Tagen nicht erreichen/antreffen und stand demzufolge auch nicht auf dem Plan drauf. Im Endeffekt wurden dann auch einige OPs abgesagt wo ich als Assistenz mit drauf stand, sodass ich letztendlich nur 3x als Assistenz im OP war in meinen zwei Wochen.
Normalstation: Auf Normalstation war es leider auch nicht sonderlich spannend, lange Visiten wo eigentlich größtenteils nur über Rehas gesprochen wurde. Wenig bis keine Lehre von den Stationsärzten (eingeteilt sind dort sind die Jung-Assistenten und sind dort auch ziemlich auf sich alleine gestellt). Aufgaben waren: Blutentnahmen, Zugänge legen (beides entweder proaktiv durch fragen wo BEs/Zugänge gemacht werden müssen oder nur dort wo es die Pflege nicht geschafft hat). Dann ab und an Pacer-Kabel ziehen oder Drainagen-Ziehen. Für mich war nach Woche 1 klar, dass ich das zu langweilig finde für noch eine weitere Woche. Man konnte eigentlich gehen wann man wollte, hat keinen gejuckt.
Intensivstation: In Woche 2 war ich auf Intensivstation 74. Dort war es alleine von den PatientInnen her spannender. Dort beginnt der Tag um 7 Uhr, man bekommt dort auf Station auch Kleidung und es wird einem auch gesagt wo man die findet.:D
Morgens einmal Visite mit Leitendem Stationsarzt und allen Assistenten, danach Chefarzt-Röntgenbesprechung auf Station und Visite (viel zu viele Menschen man passt als Famulant meistens gar nicht mit ins Patientenzimmer). Danach Stationsalltag: Intensives Visitieren, Untersuchen, Therapienanpassungen am Patienten. Ggf. kleinere praktische Aufgaben. Aber im Gegensatz zu Normalstation etwas mehr Lehre (natürlich auch abhängig vom Assistenzarzt den man begleitet). Man konnte fragen ob man früher gehen kann, ansonsten ging ein Tag da so bis 15 Uhr etwa.
OP: Man konnte natürlich auch zuschauen gehen im OP. An der MHH werden echt viele spannende OPs gemacht, Herz-/Lungentransplantationen kann und sollte man sich anschauen, dann Kunstherz-OPs und die Klassiker mit Klappen und Bypässen. Wenn man am Tisch ist, dann als 2. Assistenz und man hält, saugt und arbeitet eine Menge zu. Am Ende kann man wenn man Glück hat zunähen. Ich habe von anderen gehört, dass die häufig das Bein bei Venenentnahme für Bypässe zunähen durften. Teilweise konkurriert man aber auch mit den Assistenzärzten um die 2. Assistenz am Tisch, weil die wollen natürlich ebenfalls Erfahrungen sammeln. Im großen und ganzen fand ich es logischerweise im OP am spannendsten und würde euch echt raten frühzeitig mit der OP-Planerin Kontakt aufzunehmen damit man viel auf dem Plan steht.
Bewerbung
2 Monate vorher an den Studentischen Beauftragten Dr. Arar Morsi (Mail: Arar.Morsi@mh-hannover.de)
