Das Diakonie-Klinikum ist ein super Krankenhaus, in dem insgesamt eine sehr freundliche, familiäre Atmosphäre herrscht (man grüßt sich auf dem Gang usw.).
Ich hatte mich ursprünglich auf eine Famulatur im Bereich Endokrinologie beworben. Es stellte sich jedoch im Laufe der Famulatur heraus, dass auf der Station P32 eher kardiologische/geriatrische bzw. während Corona auch gastroenterologische Patient*innen liegen und die endokrinologischen Patient*innen eher ambulant im Endokrinen Zentrum vorstellig werden.
Ich habe dies allerdings als großen Vorteil gesehen, da ich somit einen Einblick in drei verschiedene Fachgebiete erhalten habe und mein internistisches Wissen stark erweitern konnte.
Morgens um 7.50 Uhr beginnt der Tag mit der Röntgenbesprechung aller Internisten, was sehr interessant war. Oft kamen die PJlerin und ich schon etwas früher, um bereits ein paar Blutentnahmen auf Station zu erledigen. Auf der P32 gibt es hierfür aber auch eine extra Pflegekraft, die einem somit viele Blutentnahmen abnimmt, sodass man jederzeit auch in die Funktionsbereiche reinschnuppern kann.
Nach der Röntgenbesprechung habe ich dann die restlichen Blutentnahmen zusammen mit den anderen erledigt und dann entweder bei der Aufnahme von Neuzugängen geholfen (Viggo legen, Blutentnahme, Anamnese, körperliche Untersuchung) oder in den Funktionsbereichen vorbei geschaut.
Hier kann man sich als Famulant wirklich "austoben" und entweder im Endokrinen Zentrum bei der Sprechstunde dabei sein (Schilddrüsen-Sonos, Schilddrüse tasten, bei Punktionen assistieren, Blutentnahme usw.), was wirklich großen Spaß gemacht hat. Die dortige Chefärtzin und Oberärztin sind wahnsinnig nett und erklären einem viel. Mittwochs findet zudem noch die diabetische Fußsprechstunde statt, was auch sehr interessant ist.
Ansonsten kann man jederzeit im Herzkatheterlabor vorbei schauen und bei verschiedenen kardiologischen Untersuchungen/Interventionen dabei sein (Stress-Echokardiografie, Belastungs-EKG, TTE, TEE, Kardioversionen (darf man sogar selber machen unter Anleitung!! :) ), Herzkatheter-Diagnostik, Ballondilatation, Stent-Einlage etc, Elektrophysiologie (PVI, Kent-Bündel-Ablation bei WPW-Syndrom usw..). Alle sind absolut nett und erklären einem sehr gerne was.
Als dritten Funktionsbereich kann man in die Gastroenterologie reinschnuppern und bei Gastro-/Koloskopien oder Abdomen-Sono dabei sein usw.
Was ebenfalls super ist, ist die Tatsache, dass viel PJ/Studenten-Unterricht stattfindet (Mo bis Mi fast jeden Nachmittag). Hier hat man immer viel dazu gelernt und die anderen Studenten kennengelernt.
Ab ca. 14 Uhr ist auf Station nochmal eine Besprechung/Visite mit den Oberärzten, was auch sehr interessant sein kann, um den stationären Verlauf der vllt zuvor selbst aufgenommenen Patient*innen mitverfolgen zu können.
Insgesamt eine tolle, sehr lehrreiche Famulatur! :)
Bewerbung
Etwa ein Dreivierteljahr vorher per Mail an das internistische Sekretariat (Frau Grimm/Frau Schmid)